Pretty Little Liars - their biggest lie

Kapitel 5

Bis der ganze Papierkram erledigt war und offiziell eine Strafanzeige gegen Mr. Fitz gestellt wurde, war es bereits 8 Uhr. Die Schule war schon voll im Gange, aber ohne Alison. Das fiel selbstverständlich auf. Alle Schüler fragten sich wo sie nun schon wieder steckte. Hannah, Aria, Emily und Spencer wussten natürlich was los war, spielten aber die Ahnungslosen.

Es war Pause. Die Schüler und Schülerinnen der Rosewood High standen auf dem Pausenhof, als ein Polizeiwagen vorfuhr. Neugierig gafften sie alle und beobachteten die Polizisten, die ins Schulgebäude gingen.
„Was ist denn jetzt los?", fragte eine blonde Schülerin.
„Keine Ahnung.", antwortete eine Schülerin neben ihr.
„Ob etwas passiert ist?", rätselte Noel Kahn, ein beliebter und gut aussehender Junge, mit dem Ali mal zusammen war. Das war aber nur eine ganz oberflächliche, typisch High School Kurzzeitbeziehung.
Nur wenige Minuten später kamen die Polizisten wieder raus und führten Ezra Fitz in Handschellen zum Auto. Ein paar Schüler filmten all dies und fragten herum warum ihr Lehrer wohl verhaftet wurde.
Nachdem der Polizeiwagen weg war, erklang der Pausengong.
Kaum einer konnte an Unterricht denken, weshalb die Lehrer den Schülern berichteten was passiert war: „Nun seid doch bitte still! Das ist ja furchtbar! Ok, ich werde euch sagen warum die Polizei euren Englischlehrer mitgenommen hat. Es gab eine Strafanzeige gegen ihn. Es ist aber noch unklar, ob an den schlimmen Anschuldigungen auch etwas Wahres dran ist! Das wird sich noch zeigen und wird gerade geklärt!"
„Was wird ihm denn vorgeworfen?", fragte Noel.
„Darüber werden wir noch nicht sprechen. So, und jetzt bitte eure Aufgaben weiter machen."

Währenddessen traf Mr. Fitz auf der Polizeiwache ein.
„Was soll das Alison?", schrie er sie an, als er sie sah.
Diese drehte sich weg und begann wieder zu weinen: „Genau deshalb wollte ich eigentlich nichts sagen. Mir glaubt wahrscheinlich sowieso niemand."
„Nein, nein, Alison. Wir glauben dir selbstverständlich! Dieses Schwein wird ins Gefängnis kommen für das was er dir angetan hat.", beruhigte sie ihr Vater und ihre Mutter stimmte zu.
Ezra Fitz beharrte natürlich auf seine Unschuld, weshalb es zu viel Geschrei kam.
„Hör endlich auf zu lügen, Alison!", befahl er ihr.
„Geben sie doch bitte zu was sie getan haben!", schrie sie zurück.
Das ging eine Weile so. Eine lange Weile. Beide Aussagen wurden aufgenommen und protokolliert. Auch Alisons Verletzungen wurden untersucht und fotografiert.
Danach wurde alles in eine Akte geheftet. Die Medien erfuhren auch relativ schnell von alledem. Es dauerte nicht lange bis Reporter sich vor der Rosewood High versammelt hatten und ihren Zuschauern live berichteten, was sich hier zugetragen haben soll.

Die ganze Schule hatte mittlerweile auch von der Geschichte erfahren. Die meisten glaubten aber nicht, dass Alison die Wahrheit sagte. Warum? Ganz einfach: Sie alle mochten Mr. Fitz. Er war ein lockerer und freundlicher Lehrer. Deshalb konnten sie sich beim besten Willen nicht vorstellen, dass er sowas derartiges tun würde, beziehungsweise könnte.
Die Meinungen gingen auseinander. Mona wurde ebenfalls von der Polizei befragt, da sie Alison ja im Mädchenwaschraum gesehen hatte.
Auch sie gab ihre Aussage auf. Die Polizei glaubte Alisons Geschichte. Die Frage ist, ob sie das auch tun würden, wenn sie Alison DiLaurentis besser kennen würden.

Mona erzählte also was sie gesehen hatte. Sie glaubte Alison und beteuerte dies auch immer wieder. Im Endeffekt war diese Aussage, die überzeugende Aussage, die die Polizisten dazu veranlasste Mr. Fitz in Untersuchungshaft zu behalten.

Alison musste sich auch im Krankenhaus noch einmal untersuchen lassen. Ihre Verletzungen waren aber nicht so schlimm, weshalb sie sofort wieder entlassen wurde. Ihr wurde noch die Nummer eines Psychologen gegeben, bei dem sie sich melden sollte, wenn sie sich psychisch nicht gut fühlte, um mit jemandem reden zu können. Aber Alison lehnte ab. Trotzdem behielt sie die Karte für den Notfall.

Am Nachmittag kamen ihre Freundinnen zu ihr und hielten ein Treffen ab.
Nun steckten sie mitten drin. Ein zurück gab es nicht!
Hannah war ziemlich nervös. Eigentlich hätte man das nicht erwartet, da sie die Kriminellste von ihnen war, da sie schon ein paar mal geklaut hatte. Die blaue Jacke, die sie gerade trug, war, zum Beispiel, auch nicht gekauft.

Alison gefiel all die Aufmerksamkeit, die sie bekam. All das Mitleid. All dieses Mitgefühl. Sie, komplett im Mittelpunkt. Es gab nichts besseres für die sechzehnjährige.
Aber es ging gerade erst los.
Was sie nicht wusste, war, dass es doch ein paar Zweifler gab. Und dass diese Anzahl gar nicht mal so wenige waren.
Sie sollte noch mit vielen Vorwürfen und Beleidigungen zurechtkommen müssen.
Aber auch dazu hatte Alison eine Idee. Eine Idee, die tatsächlich nicht nur von Alison kam.
Denn was ist überzeugender, als mehrere Opfer? Irgendwann müsste man ihnen einfach glauben. Aber da sind wir zeitlich noch nicht. Aber an diesem Abend würde es passieren. Der Moment, in dem eine der vier mit einstieg. Die Frage war: Welche von den Mädchen würde das tun? Waren nicht alle eher gegen all dies? War es wieder die Angst vor Alison? Oder galt es dem eigenen Interesse?