Kapitel 8

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Ein Gesicht, so rein wie ein Engel. Die Augen, so hell wie der Mond. Er stand vor mir, schaute mir sanft in meine Augen und streckte seine Hand nach mir aus. Es gab nur uns Zwei in diesem Moment, in diesem Raum.

„Madison, ich werde dir helfen. Deine Narben im inneren heilen, mit deinen Narben äußerlich behutsam umgehen und sie küssen. Aber du musst es zulassen" sprach er leise. Voller Sehnsucht griff ich nach seiner Hand. Er zog mich zu sich, auf die andere Seite, und gab ein paar meiner Haarsträhnen hinter mein Ohr.

Aidan?

Schweißgebadet wachte ich von dem Traum auf und saß nun aufrecht in meinem Bett. Voller Tränen in meinem Gesicht. Es waren bereits ein paar Tage vergangen und ich sah Aidan so oft, dass ich nun auch schon von ihm träume. Reden taten wir aber nicht wirklich.

Ich merkte langsam, dass ich wirklich so jemanden in meinem Leben brauchte. Einer, der mir den letzten Halt gibt und mich nicht fallen lässt. Der meine Leere füllt. Ich strich über mein Gesicht und fing an, einfach stumm zu weinen. Ich vergaß sogar zu atmen.

Ich hab mich noch nie so alleine gefühlt.

Ein paar Minuten später fand ich mich auf der Straße wieder, mitten in der Nacht. Ich konnte nicht mehr einschlafen. Es war ruhig und alle schliefen, außer ich. Ich lief die Straße hinab und suchte verbittert nach einer Lösung.

Ich wollte mich in meinem Leben nicht mehr so alleine fühlen. Meine Schritte wurden immer schneller, solange, bis neben mir plötzlich ein Auto hielt. Ich stoppte und schaute neben mich. In diesem Auto saß Aidan.

„Was machst du hier um 3:18 Uhr mitten in der Nacht?" fragte er leicht verwirrt.

„Die Frage könnte ich dir auch stellen" gab ich mit versagter Stimme von mir. Ich hatte gerade total vergessen, dass meine Augen ja total verweint aussahen. Na super, Madison.

„Nichts. Ich war bei einem Freund und wollte jetzt eigentlich nachhause" sagte er und betrachtete mich. „Steig ein. Hier lassen werde ich dich bestimmt nicht" meinte er dann. Zögernd setzte ich mich neben ihn. Stille machte sich zwischen uns breit.

Die ganze Zeit dachte ich an meinen Traum. Der Hauptgrund, wieso ich in dieser Nacht nicht mehr schlafen konnte. Und jetzt saß Aidan neben mir - die Person, in meinem Traum. Meine Gedanken schweiften ziemlich ab. Vor unseren Häusern wollte ich aussteigen, doch Aidan hielt mich plötzlich an meinem Handgelenk fest. Seine Berührung brannte wie Feuer auf meinem Handgelenk und ich atmete auf.

„Madison...man hat dir angesehen, dass du geweint hast. Willst du reden?" fragte er und ich setzte mich in den Sitz zurück. Wieder war Stille.

„Es ist alles gut" gab ich mit einem unechten Lächeln zurück und schaute Aidan ins Gesicht.

„Du kannst mich nicht anlügen" sagte er leise. Wow, Moment mal! Solange kennen wir uns jetzt auch nicht! Doch irgendwie hatte ich langsam das Gefühl, dass ich Aidan...vertrauen konnte? Seine Augen strahlten diese Besorgnis aus und ich spürte seine Körperwärme.

Naja, was sollte schon los sein in meinem Leben? Mir ging es nicht gut - doch das wusste ich. Ich fühlte mich alleine gelassen und hatte schwere Psychische Probleme. Dazu hatte ich deswegen mit Mom so gut wie jeden Tag einen heftigen Streit.

„Nichts"

„Wenn du jemanden zum reden brauchst...ich bin hier, okay?" sagte er leise. Ich nickte.

„Danke" flüsterte ich noch, bevor ich mich los riss und rein ging.

...

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😏

rescue my heart. {aidan gallagher}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt