Ich finde mich in einer kalten Steinnische wieder. Um mich gegen die Kälte zu schützen hatte ich mich in eine ziemlich zerfledderte, fleckige Wolldecke eingewickelt. Um mich herum ist es dunkeö, nur eine kleine geaslampe spendet ein wenig Licht. Ein Knarren ertönt aus der Dunkelheit. Ich spähe hinter dem Regal hervor und erkenne die groben Umrisse der dicken Kirchentore welche sich für einen Moment nach innen öffnene, gerade weit genug damit drei Personen hineinhuschen können.
Ich setze mich etwas aufrechter hin und drücke mich näher an das Regal hin. Einen moment zu spät fällt mir die Öllampe ein. Ich beuge mich schon vor um sie zu löschen, da sehe ich schon die drei Schemen auf mich zukommen. Im Stillen bete ich zu Gott dass mir nichts passieren würde, wo sonst sollte er mich besser hören als hier?
Anscheinend ist er allerdings zu beschäftigt als dass er mir helfen könnte denn schon einige Sekunden später tönt eine boshafte Jungenstimme durch das Kirchenschiff. " Ey I-an, ich hab den Kleinen gefunden" meine Hände beginnen zu zittern und ich spüre eine heiße Träne über meine Wange laufen.
Zusammengekauert sitze ich in meiner Niesche bis die drei mich schließlich erreicht haben. Der größte tritt vor und packt mich an meinem dünnen Hemdkragen. Seine schwarzen Haare fallen ihm übber die Augen, seine Hemdsärmel sind bs über die muskulösen Arme hochgekremelt und bedecken die knotige Narbe welche sich über seinen ganzen Arm zieht nur halbe.
" Na Jimin, mal sehen ob du heute genauso aufsässig bist wie das letzte Mal" er lacht dreckig. ich blicke ihn nur trotzig an. Wenigstens kann ich meine Angst verstecken.
" Antworte mir gefälligst" er spannt seinen Kiefer ärgerlich an und es kostet mich alle meine Selbstbeherschung um nich klein bei zugeben und es einfach wieder über mich ergehen zu lassen. Auch wenn ich mir geschworen, soetwas nichtmehr mit mir machen zu lassen. Weder von Han I-an, noch von sonst irgendjemanden.
Seine flache Hand trifft laut schallend auf meine Wange. Sein Schlag löst meine Selbstverteidigungsreflexe aus. Wie von selbst ziehe ich mein Knie nach oben und treffen meinen Angreifer im Schritt. Fast augenblicklich löst er seinen Griff um meinen Hemdkragen und krümmt sich wimmern zusammen. Perplex bleiben auch seine beiden Freunde starr stehen und schauen mich erschrocken und ungläubig an.
Ich nutze die Gelegenheit und renne. Ich habe kein bestimmtes Ziel, einfach nur weg. Hinter mir höre ich Schritte. Ich blicke zur Türe und sehe den größeren von Han I-ans Freunden davor stehen. Sein Gesicht ziert ein dreckiges grinsen. ich blicke mich um. Hinter mir der eine, vor der türe der andere. Mir bleibt nichtmehr viel Zeit bis Han-Ian sich wider erholt haben wird.
Als letzter Ausweg renne ich in Richtung Treppenhaus. die türe zur treppe lässt sich nur schwer öffnen, mit einigen Mühen schaffe ich es allerdings. Die kalten Steinstufen zeichnen sich in der Dunkelheit ab und verschwinden hinter der Ecke. Ohne viel nachzudenken mache ich mich renned an den Aufstieg. Scheinbar endlos hetze ich weiter, an mir zieht die steinerne Wand vorbei, welche meine Kohlezeichnungen zieren. Wieviele tage war ich schon hier gesessen und hatte mir die zeit mit zeichen vertrieben?
Nie kam mir der Aufstieg dabei so lang und beschwerlich vor. Schon als ich denke die Treppe würde kein Ende mehr nehmen, erreiche ich die zweite schwere Türe.
Ich stoße sie auf und kalte Nachtluft schlägt mir entgegen. Schnell ziehe ich die Türe hinter mir zu. Immernoch zitternd setze ich mich auf den Boden neben die Türe. Das einzige was ich jetzt noch tuen kann ist zu hoffen, das keiner der drei meine Flucht nach hier oben mitbekommen hatte.
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obsessed I yoonmin ✅
Fanfic🧡Ein Klassentrip. 🧡Eine verfallene Ruine im Wald. 🧡Ein Ouijaspiel an Halloween. 🧡Ein einsamer Geist. 🧡Und eine Verbundenheit gegen die nicht einmal die Zeit etwas tuen kann.