34.

651 23 3
                                    

»Sicht Julian«
Nachdem das Training vorbei war, gehen Kai und ich in unser Zimmer. Während ich jetzt endlich mal nach forsche was diese Phobien sein sollen, telefoniert Kai mit jemanden. Ich schätze er telefoniert mit seinem Freund oder vielleicht seinen Kindern. Oh Gott das nimmt mich definitiv mehr mit als es sollte! Aber jetzt möchte ich erstmal erfahren was diese Phobie ist!
Also Google ich, doch das Ergebnis schockt mich ziemlich! Er hat Angst vor Liebe? Scheiße was hab ich ihm nur angetan! Aber wie hat er dann seine Familie aufgebaut? Doch die Frage beantwortet sich schneller als gedacht, denn ich höre nun mit wem er telefoniert: „ja das Bild hat mich wirklich gefreut! Danke nochmal Frau Schmitz, ich kann es gar nicht erwarten das kleine Fellknäuel wiederzusehen!... ja wirklich toll, ich danke ihnen wirklich, dass sie so gut auf meinen kleinen aufpassen. Ich hätte sonst echt nicht gewusst wer auf Balou hätte aufpassen können! Ja ihnen auch noch einen schönen Nachmittag, tschau" Strahlend nimmt er das Handy vom Ohr und sieht direkt in meinen verwirrten Blick. Ich darf jetzt bestimmt wieder mit irgendeinem dämlichen Spruch rechnen, aber stattdessen setzt er sich auf meine Bettkante und hält mir das Handy vor mein Gesicht: „das ist Balou, von dem ich gerade gesprochen habe, aktuell passt Frau Schmitz, meine Nachbarin, auf ihn auf. Das Bild hat sie mir vorhin geschickt als wir gegessen hatten." Die ganze Zeit über strahlt er, weshalb ich automatisch mit strahlen muss und antworte: „er ist echt süß, aber hätte dein Partner nicht auf ihn aufpassen können? Oder spielt er selber?" Daraufhin schaut mich mein gegenüber panisch und gleichzeitig belustigt an, atmet tief durch und antwortet dann: „Julian ich habe keinen Partner. Ich habe nur Balou er ist meine Familie und das reicht mir! Seit du von einem auf den anderen Tag weg warst, habe ich Philophobia, Angst vor Liebe, entwickelt. Ich habe Angst mich wieder zu verlieben, wieder so verletzt zu werden."
Ich wusste es zwar schon, aber trotzdem gibt mir das gerade einen ziemlichen Stich. Ich sollte ihn zumindest endlich erklären was damals vorgefallen war! „Kai lass mich bitte ausreden ok?", sage ich und bekomme direkt ein schüchternes nicken, „ich hatte vor zwei Jahren nicht vorgehabt dich einfach alleine zu lassen. Ich war nicht sauer oder böse auf dich, ich wollte nur nicht ewig in der Umkleide sitzen. Darum bin ich nachhause gegangen, wo meine Mutter mich total angeschrien hat, sie hat mir verboten noch länger was mit dir zumachen. Ich hätte keine Zeit mehr für meine Familie. Sie hatte direkt schon abgeklärt, dass ich nach Dortmund wechseln muss. Dann ist mir auch noch rausgerutscht, dass sie mir das nicht antun kann weil ich dich liebe. Ja dann ist sie nur noch mehr durchgedreht und hat mir gedroht unsere Beziehung öffentlich zu machen wenn wir irgendwie wieder in außer Beruflichen Kontakt treten. Ich wollte dir deine Karriere nicht zerstören. Achso und ich verstehe nicht warum du bei unserer Ankunft gesagt hattest, dass ich ja Marco hätte. Also ja er ist nett aber wir sind nur Freunde, er ist eher wie ein Vater für mich."
Auf meinen Schlusssatz müssen wir beide schmunzeln. Bis Kai mir auf einmal tief in die Augen schaut und wie früher versucht herauszufinden ob ich die Wahrheit sage. Anscheinend vertraut er mir tatsächlich, weil er relativ schnell aufhört wieder ansetzt zu reden: „auch wenn das plausibel klingt kann ich dir noch nicht wieder vertrauen Jule tut mir leid. Aber ich tue mich extrem schwer Menschen an mich heranzulassen und jedes Gespräch ist ein ziemlich starker Druck, welchen ich mir in diesem Moment selber aufdrücke. Aber hattest du seitdem wieder Kontakt zu deiner Mutter? Erzähl mal ein bisschen was in deinem Leben so passiert ist!"
Ich warte nicht lange und fange direkt an: „also erstens es ist alles in Ordnung Kai, wirklich u-" und schon werde ich von einem leicht lachenden Kai unterbrochen: „bitte nenne mich wieder Harvey oder was auch immer. Kai aus deinem Mund zuhören passt einfach nicht zusammen!" Verwirrt Runzel ich die Stirn. Will er damit sagen? Will er? Mein Kopf rattert wahrscheinlich gerade ziemlich. „Wir sind also wieder Freunde?", frage ich schließlich zögerlich. Und Harvey nickt bestätigend.
„Freunde", wiederholt er und schlägt mit mir wie früher ein.  Wir lächeln uns an bevor auch ich zur Bestätigung wiederhole: „Freunde!"

Es war tatsächlich nicht Mason :)
Ich habe tatsächlich schon eine Idee wie die Geschichte endet und wenn es so verläuft, dauert es wahrscheinlich noch so 20 Kapitel😂

In jedem Traum steckt ein Stückchen Wahrheit Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt