Chapter Three

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Ich mache mich auf den Weg in mein Büro um meine Tasche dort abzulegen und begegne wieder dem Kollegen, welcher mir vorhin diesen fragenden Blick zugeworfen hatte. Wir verstehen uns gut und hatten uns sogar schon einmal privat auf einen Kaffee getroffen. Ich war noch so in Gedanken, dass ich wortlos an ihm vorbeistürmte, doch er hielt mich auf. Er erwischt gerade noch meinen Ellenbogen und zieht mich leicht zurück. „Sahra?", sagt er leise und ich sehe ihn fragend an. „Wir sollten reden.", fährt er fort. Ich weiß nicht so recht was ich sagen soll und frage mich über was er nun mit mir reden will. Schnell habe ich eine Theorie und bitte ihn, schnell mit in mein Büro zu kommen. Ich habe schon seit längerer Zeit das Gefühl, dass er seit meiner Scheidung Interesse an mir zeigt und war mir sicher, dass er dies nun ansprechen würde. Ich schließe die Tür hinter mir, verräume schnell meine Sachen und widme mich ihm, „Also was gibts?". „Also nun ja wie soll ich sagen...es geht um Frau Weidel.", es verschlägt mir den Atem und mich durchfährt ein Schauer, doch ich versuche mir nichts anmerken zu lassen und entgegne mit zittriger Stimme, „Was soll denn mit ihr sein?". „Ihr hattet gestern einen Dreh zusammen, richtig?", ich nicke zögerlich und er fährt fort: „Mich haben mehrere Kollegen auf eine gewisse Spannung zwischen euch beiden angesprochen, doch ich wusste nicht was sie meinten. Also sah ich mir die Sequenzen an und ich hatte wirklich das Gefühl, dass Frau Weidel dich sehr intensiv im Blick hatte.". Ich hatte keine Ahnung was ich jetzt tun oder sagen sollte, doch er nahm mir die Antwort ab. „Naja und gerade im Konferenzraum war es wohl nicht zu übersehen, dass du sie auch oben auf der Glasgalerie entdeckt hast.". „Ja das habe ich.", antwortete ich schnell, „Ich war nur ein wenig durch den Wind, weil ich verschlafen hatte und starrte eben in die Luft.". An seinem Blick sah ich, dass meine Antwort ihn nur noch mehr verwirrte und ich begann zu schwitzen. Wir schwiegen eine Weile, bis er dann sagte, dass es einfach nur wichtig wäre solche Situationen zu vermeiden. Weder die Presse, noch Kollegen sollten mich mit Weidel in Verbindung bringen. Ich nickte wieder und er greift mit seiner Hand an die Türklinke. Bevor er ging, sagte er noch so etwas wie, „Du weißt, die Leute reden viel, so etwas spricht sich herum.".

Total überfordert lasse ich mich in meinen Sessel fallen. Mir fällt wieder das TikTok ein und ich rufe es erneut auf. Was wenn diese Blicke von Frau Weidel gar nicht zusammengeschnitten wurden sondern wirklich mir galten? Den Zuschauern fällt es auf, jetzt sogar schon meinen Kollegen. Ich sehe eine Katastrophe auf mich zurollen, wenn diese Gerüchte nicht sofort ein Ende nehmen. Entschlossen stehe ich auf, verlasse mein Büro und mache mich auf die Suche nach Frau Weidel.

UNPOLITICAL TENSIONS //WeidelknechtWo Geschichten leben. Entdecke jetzt