Nach Luft ringend spuckte sie eine große Portion Wasser raus. Mehrmals musste sie zudem auch husten. Ruckartig beugte sie ihren Kopf nach vorne und bewässerte die Erde erneut mit Wasser. "Ich bin... am Leben.", sprach sie während sie auf ihre Hände starrte. Etwas griff plötzlich nach ihrer Hand. Sarah zuckte zusammen und erkannte langsam einen Jungen. Sein Handdruck wurde fester, bis sie kurz aufschrie. "Sorry...", flüsterte er. Bei genauerer Betrachtung stellte sie fest, dass es kein gewöhnlicher Junge war. Er trug einen Mantel. Einen langen schwarzen mit mehreren Ketten und weisse Haare. Ob er sie gefärbt hatte? Doch nun erkannte sie auch leuchtend rote Augen. Mit seiner blassen Haut, erinnerte er sie an einen Alpino. Träumte sie? War sie bereits in einer Zwischenwelt? "Bist du real? Bin ich am Leben...?", fragte Sarah vorsichtig. Er nickte. "Warum hast du das getan?", wollte er wissen. Tränen kullerten über ihre Wange: "Ich habe meinen einzigen Freund verloren. Ich habe einen Menschen eine starke Verbrennung zugefügt. Dafür hasse ich mein Leben und mich damit am Meisten." Dann spürte sie auf einmal Wärme. Seine Arme waren hinter ihrem Rücken verschränkt. Sarah drückte ihn fester an sich und heulte. "Ist gut. Du musst stark bleiben. Dein Freund wird zu dir zurückkehren. Er ist am Leben." Was? Hatte sie da gerade richtig gehört? Seine Hände wanderten zu ihrem Gesicht über. Geschwächt streitete sie ab und legte seine Arme beiseite. "Verstehe...", flüsterte er. Dann berührte er Sarahs Kette. "Nicht!", schrie sie. Doch er erlitt keine Schmerzen. Im Gegenteil. Die Kette leuchtete auf und auf seiner Hand ritzte sich eine Schrift ein. Im Verlauf der leuchtend blauen Schrift bildeten sich Dornen und Blätter. Nun auch eine schwarzblaue Rose. Es sah wunderschön aus. "Ich zeige dir etwas.", lächelte er und fasste mit der tattoowierten Hand in den Fluss. Das gesamte Wasser verfärbte sich rot. Blutrot. "Ich habe auch schon einige Opfer gebracht. Trotzdem bleibe ich am Leben. Ich habe Hoffnung. Einen Traum, den ich verfolge." Sarah war fasziniert von seinen Worten. Sie brachte kein Wort mehr raus. Eindeutig träumte sie. Dann versuchte sie sich zu zwicken. Kurz schloss sie ihre Augen. Als sie wieder die Augen öffnete, hatte sich nichts verändert. Er grinste sie an, dann schaute er in den Himmel. "Wie heißt du eigentlich?", wollte Sarah wissen. "Nenn mich einfach Bara." Seltsamer Name, dachte Sarah. Nun ja, konnte ihr auch egal sein. "Wohin gehst du?", rief Sarah ihm nach. "Ich muss weg." Sarah fragte nach einem Wiedersehen, Bara antwortete jedoch nicht. Er war nun fort. Genauso wie alle anderen auch.
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Einsamkeit *wird überarbeitet*
ParanormalEin depressives Mädchen kämpft mit Mobbing. Sie will nicht mehr weiterleben. Traurig steht sie am Brückenrand. Ein letztes Mal spürt sie den kalten Wind auf ihrer Haut. Dann springt sie. Jedenfalls dachte sie das. Jemand hält sie fest. Jason. Er gib...