Kapitel 15 - Willkommen

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"Hallo Mom!", rief Sarah als sie nach Hause kam. Melanie stand schon an der Tür. Als hätte sie Sarah erwartet. Stimmt ja. Der Polizist hatte ihr Bescheid gegeben. Ihre Augen glänzten und ihre Schminke war verlaufen. "Sarah!", sprach sie und umarmte sie fest. Damit hatte sie nicht gerechnet. Davor zeigte sie nie Interesse an ihrer Tochter. Anscheinend war sie echt besorgt gewesen. "Wo warst du?", Melanie streichelte ihre Wangen. "Bei einem Freund von mir." "Warum hast du mir nichts gesagt?" "Ich weiss nicht... Ich dachte ich wäre dir egal!" Ihre Mutter war schockiert. "Denk das nie wieder.", flüsterte sie. Sarah lächelte: "Ich muss jetzt in mein Zimmer."

Sarah überlegte, wie sie ihn am Besten dort raus holen könne. Sie hatte seine Kette. Für Jason war diese sehr wichtig. Vielleicht hatte das einen Vorteil? Die Organisation kannte die Kette. Sarah wollte Jason die Kette geben. Ein Problem gab es. Wo war diese Organisation? Frayden verband ihre Augen, kurz vor dem Ziel. Sie wusste, dass sie am Fluss vorbeigehen sollte. Aber wie ging es weiter? Sarah war verzweifelt. Jason hat sie oft gerettet. Ohne ihn, wäre sie schon tot. Sie hätte nie gesehen, wie Melanie sie in den Arm genommen hat und wie sehr sie geweint hat. Diese Erfahrung hätte sie nie erlebt. Denn wer weiss, wenn man tot ist... kann man überhaupt noch die Reaktion von den Mitmenschen erfahren? Kann man Streitereien oder Missverständnisse klären? Was kann man nach dem Tod machen? Gibt es wirklich eine Art "Himmel"? So viele Fragen und so wenig Antworten.

Wenn Sarah jetzt in den Wald gehen würde, kämen die Wölfe. Die Tiere. Die Bestien. Jason konnte nicht den Held spielen und sie retten. Doch Sarah musste ihn retten. Das war ihre Bestimmung. Ihr Schicksal.

Einsamkeit *wird überarbeitet*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt