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- Levi POV -

''Aber ja, hatte ich. Ihm geht es zwar besser als letztes Mal, aber trotzdem ist es schlimm.'', meinte sie, was mich seufzen ließ. ''Hat er sich übergeben oder Ähnliches?'' ''Zwei mal.'', Ich nickte nur, sagte ihr das wir uns sicherlich spätestens in der Pause sehen und setzte meinen Weg zu Eren fort.

Als ich in sein Zimmer kam, waren wie beim ersten Mal als ich hier rein kam, die Rollos unten, die ich ohne bedenken nach oben fahren ließ. Eren brummte nur vor sich hin. ''Mach sie wenigstens ein Stück runter.'', bat er mich. ''So Lichtempfindlich?'' neckte ich ihn, doch er schien es ernst zu meinen. ''Meine Augen tun weh.'', Ich ließ die Rollos ein Stück nach unten, jedoch so, dass trotzdem wenigstens etwas Licht reinkommt.

''Geht es dir besser?'', fragte ich, setzte mich wie gewöhnlich auf den Stuhl. ''Naja.. ich rieche nach kotze und das seit heute früh kann aber alleine nicht duschen gehen.. ich hab's schon öfter versucht nachdem Frau Zoe mich zurückgelassen hatte.'' - ''Sie hat dich wirklich vollgekotzt hier liegen gelassen?!'' - ''Mehr oder weniger.''

Die ist doch nicht ganz bei Sinn..

''Komm, dann duschen wir dich jetzt..'' - ''N-Nein! Ich-'' ''Es muss dir nicht Peinlich sein. Ich hab dich bereits Nackt gesehen, Idiot.'', unterbrach ich ihn und half ihm auf, doch er konnte kaum stehen, klammerte sich direkt an mich. ''Ich fühl mich.. so schwach..'' - ''Du wirst dich bald besser fühlen.'', machte ich ihm klar und ging mit langsamen Schritten, Eren an meinem Arm geklammert ins Badezimmer. Ignorierte dabei, dass er völlig eklig und dreckig ist.. Er stützte sich mit seinen Armen am Waschbecken hinter sich ab.

''Ich weiß nicht ob ich alleine duschen kann..'' ''Ist okay, ich helfe dir.'', Er klang etwas ängstlich. Vermutlich hatte er einfach Angst, dass er gleich wieder umkippen würde. Ich zog ihm sein voll gekotztes Patientenhemd aus, legte es ins Waschbecken der weile, ehe ich im Anschluss seine Boxer ihm von den Beinen steifte. Ich sollte jetzt wirklich nicht hart werden..

Nicht, dass es Eren mir übel nehmen würde, doch würde es jetzt sowieso nicht gehen und ich kann es mir jetzt wirklich nicht erlauben, an Sex zu denken..

Eren hatte abgenommen den letzten Monat. Das fiel mir sofort auf. Ich denke es ist zum Teil wegen der Chemo, aber auch weil er sich immer weigerte was gut ist, zu sich zu nehmen.

''Geh schonmal in die Dusche, ich hol dir noch Frische Sachen.'', erklärte ich dem zitterndem Jungen, der ganz vorsichtig tat, was ich ihm sagte.

Nachdem ich das tat, ging ich mit in die Dusche, nahm den Duschkopf und hielt ihn auf Eren, jedoch blieb ich dabei auch nicht ganz trocken. ''tch.'' gab ich nur genervt von mir, fragte mich wie das die ganzen Krankenschwestern wohl tun. In solchen Momenten nervte es mich, dass ich das als Chirurg tun musste. Die meisten von uns waren ihre Patienten schon los, doch ich bekam den Krebskranken, um den es sehr schlecht steht.

Nicht das ich Eren loswerden wollen würde.

''Du kannst dich doch ausziehen.. wir sind hier unter uns.'', murmelte er bewusst, wieso ich so angepisst reagierte. Ich seufzte und ließ von ihm ab, zog mir mein Kittel und alles andere aus, bevor ich wieder zu ihm in die Dusche kam.

Trotz er gerade unglaublich schwach war und ich das Gefühl hatte, er würde gleich einschlafen, grinste er blöd. ''Denk nicht mal dran.'', sagte ich monoton und machte die Dusche an der Decke oben an, damit das Wasser auf uns beide abbröseln kann.

Einen Moment lang sahen wir uns nur in die Augen, bis er seine Hände dann an meinen Hüften ablegte und ich erschrak. Eigentlich holte er mich nur deswegen ins Leben zurück, weshalb ich nach dem Shampoo griff und seine Haare begann einzuseifen. Seine Hände gingen jedoch nicht wieder weg von meinen Hüften. Ich wusste nicht ob er es tat, um etwas halt zu haben oder weil es einfach eine schöne Geste sein sollte, aber es fühlte sich wirklich gut an. ''Du hast abgenommen.'' sagte ich, um diese Ruhe zu unterbrechen. ''Ich hab die letzten Wochen kaum was gegessen.'' - ''Wegen der Chemo oder weil du einfach nicht wolltest?'' ''Beides..'', Ich seufzte und stellte das Shampoo wieder weg, nachdem ich auch meine Haare eingeseift hatte.

''Hast du heute schon gegessen?'' - ''Noch nicht..'' sagte er leise, wohl im Wissen, dass ich ihn später dazu zwingen würde. Er muss etwas essen. Auch wenn ich weiß, dass man meistens nach einer Chemo tagelang kein Appetit haben kann, sollte er trotzdem wenigsten ein Brötchen oder sowas zu sich nehmen.


Ereri/Riren - Don't waste your timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt