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- Levi POV -

''Hast du Erwin gesehen?'' fragte ich meine Beste Freundin, nachdem ich Eren in sein Zimmer geschoben habe. ''Wieso siehst du so panisch aus? Ist was mit deinem Lover?'' - ''Komm mit und piep Smith an!'' Nachdem sie das tat, folgte sie mir mit schnellen Schritten in Erens Krankenzimmer. Ich drückte ihr die Liste der Medikamente in die Hand. ''Besorg die letzten 3 schnell, ich hab ihm viel davon schon geben müssen.'' ''Das ist nicht normal, shorty!'' ''Weiß ich doch verdammt! Deswegen soll Erwin kommen!!''

Ein plötzlichen fiepen brachte uns zurück und gleichzeitig nur noch mehr in Panik. ''Verdammt jetzt hol den Notfallwagen! Wir müssen reanimieren!!'' schrie ich sie mittlerweile an und rannte schnell zu Eren, übte Herzdruckmassage auf ihn aus. Wenige Sekunden später kam sie zurück und Erwin rannte auch noch hier rein. ''Was ist hier denn los?!?'' fragte er und blickte auf Erens gerät, was Herzstillstand anzeigte.

Alles bewegte sich nur noch in Zeitlupe und ich wusste nicht mehr was passierte, denn ich ließ mich nur auf den Boden sinken und ließ die anderen beiden machen. Ich wusste nicht mehr wo mir der Kopf steht, ich sitze heulend auf dem Boden und bemerkte, wie sehr er mir doch ans Herz gewachsen war..

''Weg vom Bett!''

Wie sehr er mich beeinflussen konnte in den letzten Monaten..

''Nichts, nochmal! Laden auf 300!''


Wie sehr ich ihn eigentlich Liebe..



~

''Weißt du eigentlich wie Unprofessionell das von dir war?! Was wäre wenn wir nicht da gewesen wären? Er wäre gestorben, nur weil du in der Ecke sitzt und heulst, Levi!''
Die Art wie er mich anschrie, ließ mich zusammenzucken. Jedoch wusste ich selbst wie falsch es von mir war. Ich wusste was ich hätte anrichten können. ''Ich bin eigentlich gar nicht so..'' - ''Ich weiß doch! Das liegt daran, dass er dir mehr bedeutet als andere Patienten!'' - ''Du hast ja recht.. Ich hätte das mit der Chemotherapie niemals tun sollen..'' murmelte ich und hörte ihn seufzen.

''Niemand wusste so richtig, was wirklich das Richtige für ihn war. Das ist nicht deine Schuld. Wir wussten ja alle, dass sein Körper einfach zu schwach ist.'' erklärte er. Eine Weile war es ruhig, doch ich wusste nicht mehr was ich tun sollte. Ich wollte ihn sehen, aber er braucht Ruhe..

''Es war einfach zu viel für seinen Körper. Sein Tumor hat plötzlich angefangen zu wachsen anstatt ansatzweise zu verschwinden. Ich glaube, dass wir es weiter durchziehen müssen, sonst ist er schneller tot als wir denken können.'' sagte er, schockiert sah ich auf. ''Ich denke wir haben ihn wieder in Aktion gebracht. Das ist nicht gut, aber wir kriegen das schon hin.'' hing er an. ''Du willst ihn weiter zur Chemo schicken, obwohl er gestern fast gestorben wäre?!'' - ''Wir haben keine Wahl. Wir werden die Chemo auch nicht mehr so lange durchziehen. Zwar dauert dann alles länger, aber er stirbt dabei wohlmöglich nicht.''

Schuldbewusst nickte ich, ließ unbewusst den Kopf hängen. ''Es ist nicht deine Schuld.'' wiederholte er. ''Trotzdem gebe ich sie mir..''
Kopfhängend verließ ich das Büro. Ich musste jetzt zu Eren. Er ist mein Patient.. Also bin ich demzufolge auch dazu verpflichtet, nach ihm zu sehen. 

So machte ich mich Müde auf dem Weg zu ihm, musste dabei noch die einen oder anderen dinge mit Kollegen besprechen, die ich jedoch wieder vergas, als ich diese eine bestimmte Tür öffnete und Eren sah, wie er seine Augen geschlossen hatte. Vermutlich schläft er.. 

Ich setzte mich auf den Stuhl neben seines Bettes, nahm seine Kalte Hand und wärmte sie ein wenig, bis ich merkte, dass mir gerade ernsthaft wieder die Tränen hochkommen. Meine Stirn lehnte ich sanft gegen unsere Hände. Wann bin ich so sensibel geworden? 
Jedoch ertönt dieses piepen durchgehend in meinem Kopf, als sein Herz aufhörte zu schlagen und ich wirklich dachte, es wäre jetzt vorbei. 

Ich dachte wirklich, ich könnte nie mehr dieses wunderbare funkeln in seinen Augen sehen.. 

''Levi..'' kam es ganz leise von Eren, weshalb ich mich wieder aufrichtete und mir schnell die Tränen wegwischte. Schwach, mit halb offenen Augen sieht er mich etwas besorgt an. ''Du weinst ja..'' stellte er fest und versuchte seine Hand etwas zu heben, um mir meine Tränen wegzuwischen, doch ich winkte das nur ab und setzte ein kurzes Lachen auf, jedoch führte das dann nur zu einem wirklichen Tränenausbruch. 



Ereri/Riren - Don't waste your timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt