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- Eren POV -

Nach dem, entschuldigte sich Levi bei mir. Er wollte mir damit nicht zu nahe treten, dass wusste ich auch. Er hatte es nicht beabsichtigt.
Am liebsten würde ich ihm alles erzählen. Alles aus meinem Früherem Leben doch wollte ich nicht in alte Gewohnheiten zurückfallen. Diese Zeit war früher schlimm für mich. Auch wenn es nie zu Hundert Prozent besser war, war es das auf jeden fall etwas.

Levi wollte jetzt einen Film schauen. Wir beide wussten, dass wir wohl nicht allzu lange durchhalten würden, denn ich war schon Müde als wir aus dem Krankenhaus gekommen sind. Es war gerade 21:30 Uhr, Levi machte den Raum dunkel, brachte ein bisschen was zum Knabbern und eine Kuscheldecke mit, die er nachdem er den Fernseher anmachte, über unsere Beine warf. Dazu machte er noch seine LED's hinter dem Fernseher an, was für eine angenehme Atmosphäre sorgte. Ich fühlte mich definitiv wohl.

''Was möchtest du schauen?'' fragte er, ich zuckte nur mit den Schultern. Ich hatte doch sowieso keine Ahnung was gut und schlecht ist, soll er sich doch entscheiden.
Ich kuschelte mich lieber noch ein wenig an Levi, klammerte mich an seinem Arm.

Ich musste einen Moment lang wieder an vorhin denken. Er würde mich wohl irgendwann wieder darauf ansprechen, das war mir klar. Im Krankenhaus rede ich nur nicht gerne darüber.. Nur wusste ich, dass er es auch nicht Böse meinte, sondern einfach nur mehr über mich erfahren möchte. Natürlich will ich das auch, aber Hanji hatte mir mal gesagt, dass ich ihn lieber nicht auf seine Vergangenheit ansprechen sollte, weil er nur grimmig darauf reagiert und nicht darüber reden würde.

Ich seufzte leise.
''Ich saß mit im Auto, als es passierte.''

Levi schien verwirrt, überlegte wohl, wieso ich das sagte. ''Als meine Eltern starben.'', sagte ich und setzte mich auf. ''Autounfall?'', fragte er. Ich nickte nur leicht.
''Willst du darüber Reden?'', wieder nickte ich. ''Wir waren gerade auf dem Weg zum Urlaub. Ich war leicht erkältet, zumindest dachte ich das. Meine Schwester schlief neben mir und ich konnte nicht schlafen, weil..''

Wieder diese Scheiße. Verdammt ich will nicht über diesen Bastard reden!

''Lass dir Zeit, okay?'' sagte er, worüber ich wirklich froh war, denn ich wollte hier nicht anfangen zu heulen, obwohl ich diese Geschichte schon einige male erzählen musste. ''Jedenfalls.. Es ging alles so schnell.. Irgendwie kam ein Auto plötzlich von vorne mit einer unglaublichen Geschwindigkeit und uns hat es dann völlig von der Fahrbahn geschleudert.. Keine Ahnung wie ich das überlebt habe, aber alle anderen..'' - ''Ich weiß schon..''

Er machte sich sorgen. Levi wollte nicht, dass ich traurig bin. Er wollte nicht, dass ich das ausspreche, was mich wahrscheinlich zum heulen bringen würde.
''Es war völlig dunkel.. Ich war vermutlich irgendwie kurz weg, aber als ich Wach war, roch ich Feuer.. Ich rief nach ihnen, doch ich sah nur meine Blutverschmierte Schwester im Mondlicht, rüttelte noch kurz an ihr, wurde aber dann plötzlich von jemandem aus dem Auto gezogen..'', ich begann zu zittern. Spürte, wie er einen Arm um mich legte und mich an sich zog.

''D-Das Auto ist einfach Explodiert i-ich-'' ''Pshht, ist gut..'' unterbrach er mich, streichelte sanft über meinen Kopf. Verdammt! Ich wollte nicht heulen!

Obwohl ich diese Bilder so oft in meinem Kopf hatte, heule ich trotzdem noch wenn ich es Ausspreche..
''Ich konnte.. rein gar nichts.. ausrichten!'' weinte ich gegen seine Halsbeuge. ''Du hättest auch nichts tun können.. Sei froh, dass du das Überlebt hast..'' - ''Ich wäre lieber gestorben..'' murmelte ich irgendwie wahrheitsgemäß. Ich wäre lieber gestorben, hätte mir damit die ganzen Schmerzen und Qualen erspart, hätte aber Levi niemals getroffen.

Wie konnte ich das eben einfach nur so sagen?..

''Ich mach dir einen Tee..'' flüsterte er mir ins Ohr, löste sich von mir und kuschelte mich in die Decke ein, küsste meine Stirn etwas länger und ließ mich ein wenig allein.
Ich konnte mich relativ schnell wieder beruhigen. Nach ein paar Minuten kam er mit zwei Tassen wieder, stellte sie auf den Tisch und setzte sich wieder neben mich.

''Geht es?'' fragte er, wieder nickte ich. ''Ich wollte nicht einfach abhauen, aber ich.. Ach ich musste einfach auch an meine Eltern denken. Eren ich weiß wie du dich fühlst.'', seufzte er. ''Was ist mit deinen passiert?'' fragte ich einfach geradeaus, wollte nicht weiter drum rum reden. Wenn er nichts sagen würde okay, aber ich wollte es nicht noch weiter rauszögern.

Ereri/Riren - Don't waste your timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt