there's nothing we can do..

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- Eren POV -

Und als ich das nächste mal meine Augen öffnete, sah ich an eine weiße Decke. Oh nein.. Ich bin nicht wirklich dort, wo ich eigentlich nicht mehr hin wollte? Doch, Vermutlich schon. Ich konnte wieder besser Atmen und mir war nicht mehr schwindelig. Mir ging es.. Besser? Kann ich wirklich 'Besser' sagen? Das sind vermutlich nur die Medikamente oder der kleine Schlauch an meiner Nase, der mir das Atmen erleichtert. Ich fühle mich dennoch so unglaublich schwach. Mein Blick fiel zu meiner Linken Hand. Levi stützte sich mit seinen Ellenbogen an meinem Bett ab, umschloss fest meine Hand und hatte seine Lippen an diese gepresst, sah mich an. Er sah mich einfach an, ohne etwas zu sagen. Er zitterte so Stark..

Er sah mich aber nicht normal an. Natürlich tat er das nicht. ''S-Sie sagen es ist.. soweit..'', Er erwartete etwas von mir, hatte Tränen in den Augen und unglaublich Angst. Man sah es ihm an.
''Mir geht es.. beschissen. Es.. tut mir leid.'' ''Ich weiß.'', sagte er nur, eine Träne verließ sein Auge. ''Und du hast mich die ganze Zeit angelogen.. E-Eren denkst du ich merke das nicht? Denkst du wirklich, ich würde nicht merken, wie du alles verdrängst und versuchst nichts zu zeigen? Bin ich wirklich in deinen Augen so ein schlechter Arzt für dich?!''

Er war Sauer. Nein, eher verletzt. Er war verletzt aber versuchte es wieder in Wut umzusetzen. ''Verzeih mir..'' ''Nein, mir sollte es leid tuen. Ich hab schließlich nur zugesehen und die Augen vor der Realität geschlossen gehalten.''

- Levi POV -

Mir war klar, was ich mir selbst damit angetan hatte. Ich wusste, dass er Lügt. Wieso hab ich nichts getan..? Hätte das.. überhaupt noch etwas gebracht? Nein. Vermutlich nicht.
''Ich bin nicht bereit.'', sagte ich, wendete meinen Blick ab. ''Ich kann.. nicht mehr Levi..'' - ''Ich weiß.. Aber ich bin nicht bereit..'' ''Sieh mich an.'', sagte er. Langsam drehte ich meinen Kopf zu ihm, sah ihm direkt in seine Halboffenen Augen. Ich rückte auch unbewusst näher Richtung seines Kopfes, wollte ihn einfach näher da haben. ''Lass mich gehen.'', sagte er dann, drückte meine Hand ein bisschen fester. ''Oh Eren..'', ich fing an zu weinen. ''Bitte weine nicht.. Nicht jetzt. Ich möchte.. dass du mir zuhörst.''

Ich musste mich wirklich Stark zusammenreißen. Ich tat es ihm zur liebe. Wenn er sich wünschte, dass ich jetzt nicht weinen soll, dann tue ich das nicht. Selbst wenn er sagen würde, ich solle mich jetzt aus diesem Fenster stürzen, würde ich das vermutlich ohne zu zögern tun.
''Danke.. Danke für alles. Du hast.. mich so Glücklich gemacht. Danke, dass du.. von Anfang an für mich da warst.. Danke, dass du es mit mir ausgeha-'' ''Hör auf.'', unterbrach ich ihn und biss mir fest auf die Unterlippe. Wenn er weiter so macht, kann ich es nicht zurückhalten.

''Nein. Ich werde.. nicht aufhören. Ich bin dir so.. so dankbar für alles was du.. für mich getan hast.. Ich bin mir sicher.. dass es das nicht mit uns war.. Das kann.. es nicht gewesen sein, Levi! Wir hatten.. doch so.. wenig Zeit..'', sprach er leise und lächelte mich schwach an. ''Wir werden uns.. wieder sehen. Ob in.. ein paar Jahren.. oder in ein paar.. Jahrhunderten.. In einer anderen.. Dimension.. oder sonst wo.. wir werden uns.. wiedersehen..'', ich weinte. Ich konnte nicht anders. ''T-Tut mir leid..'', entschuldigte ich mich sofort mehrmals hintereinander, als ich seiner bitte nicht ganz nachkommen konnte.

''Schon okay.. Komm neben mich.. bitte.'', murmelte er. ich tat was er sagte und legte mich seitlich neben ihn. Er blieb auf dem Rücken liegen, drehte nur seinen Kopf zur Seite. Zu mehr hatte er vermutlich keine Kraft mehr..
Er war völlig verschwitzt. Ich hatte das Gefühl, dass er sich anstrengen muss, um nicht..

''Hör zu.. Du wirst ein.. Hervorragender Chirurg Levi.. Mach bitte etwas aus.. deinem Leben und.. Trauer nicht.. zu lange um mich.. Und..'', ein langer Atemzug. ''Lebe.. für mich weiter.. unser.. Leben.. Und habe keine Angst.. ich werde immer da sein.. und.. dir beistehen.. Nur wirst.. du mich nicht.. sehen..'', er bemühte sich seine Augen offen zu halten.. ''Versprich es..''

Er hatte den Frieden verdient, keine Frage. Er hatte so viel durch in seinem Leben und gekämpft so sehr er konnte.. er hat Ruhe verdient. Auch wenn es mir schwer fällt das zu sagen.
''Ich versprechs.. aber je-''
''Noch nicht..! bitte.. Ich kann dich n-noch nicht gehen lassen!'', weinte ich und lehnte meine Stirn an seine, dabei war es mir völlig egal, wie verschwitzt diese war. Ich ließ meine Hände in seine Haare fahren, streichelte sie. ''Hab.. keine Angst.. Es.. war so schön mit.. dir.. Du weißt gar nicht.. wie sehr.. ich dich liebe..'', hauchte er.- ''Es.. Es wäre für immer.. gewesen.. Definitiv..'' ''I-Ich liebe dich auch mein E-Engel.. so.. so sehr.'', erwiderte ich und küsste zitternd seine Stirn, dabei konnte ich kaum unterscheiden wer von uns beiden mehr zittert.

''Ich wollte.. dir doch noch so viel.. sagen..'', lachte er leise, ganz zerbrechlich.. ''Du musst mir nichts sagen.. Ich weiß alles schon. Es tut mir so.. leid, dass wir dich.. nicht wieder hinbekommen haben ich war so stark davon überzeugt, dass-'', ich musste aufhören zu reden. Ich konnte nicht. Ich konnte es nicht sagen. Ich konnte ihn nicht gehen lassen.
Er atmete tief ein.
''Kannst du.. mir einen letzten Wunsch erfüllen?'' - ''A-Alles was du möchtest..'', zitterte ich und sah eine Träne in seinem Auge. ''Küss.. mich ein letztes mal..'', sofort legte ich meine Lippen auf seine, bewegte sie ein letztes mal ganz sanft. Sie waren trockener als sonst, doch ich liebe seine Lippen. Ich liebe sie so sehr, genauso wie ich ihn liebe. Dieser Kuss war wunderschön, doch er tat mir weh. Es tat mir so sehr weh.. ich wollte ihn nicht gehen lassen..
Er atmete aus.
Seine Bewegungen wurden langsamer, bis sie komplett stoppten. Es kam kein Atemzug mehr.. Er erwiderte den Kuss nicht mehr, die Geräte fingen an zu piepen.

''Danke für die schöne Zeit.. Ich wünsche dir.. eine schöne Reise mein Schatz.'', Eine letzte Träne verließ sein Auge und ich wischte sie zitternd weg, drückte seinen Kopf an meine Brust und kraulte sein fettiges Haar, war für eine Sekunde wie versteinert und wollte ihn einfach nicht mehr loslassen und in der nächsten Sekunde, schrie ich.

Ich schrie den ganzen schmerz raus und drückte ihn fester an meine Brust, als die Ärzte reinkamen und ihn mir entreißen wollten. Ich wollte ihn nicht loslassen. Niemals..

Aber ich vertraue ihm. Er wird mich niemals alleine lassen. 

Jetzt kannst du endlich bei deinen Eltern sein.. 




Es geht noch weiter!
Sorry, dass das Kapitel so lang ist und Sorry für den schmerz, erkläre es am ende des nächsten Kapitels.

Ereri/Riren - Don't waste your timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt