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- Eren POV -

''Du machst Frühstück.'', stellte mein Freund überrascht fest und Umarmte mich von hinten. Es ist schön.. seine Wärme zu Spüren..
Ich musste auf andere Gedanken kommen. Also wieso nicht damit, Levi eine Freude zu machen? Unwillkürlich musste ich lächeln, genoss einfach seine Umarmung und konzentrierte mich weiter auf das bratende Ei in der Pfanne.

Nachdem ich fertig war, aßen wir zusammen im Wohnzimmer und sahen irgendwelche Sinnlosen Serien, die im Fernseher liefen. Levi schien es zu schmecken. Man sah ihm an, dass er es genoss sich mal zurücklehnen zu können.
Wieder merkte ich es.

Wieder war es schwerer zu Atmen.

Es fühlte sich an, als ob jemand meinen Hals zudrücken würde und ich atmete automatisch tiefer und schneller, was ich mir eigentlich nicht anmerken lassen wollte, doch kam es - mal wieder - viel zu Plötzlich um es verdrängen zu können. ''Unterdrück es nicht. Es wird nicht Besser dadurch, das solltest du wissen.'' - ''Es.. wird doch eh nicht.. besser.'', sagte ich und wurde Augenblicklich an seine Brust gedrückt. Wieder Umarmte er mich. Wieder gab er mir das Gefühl von Sicherheit.

''Nimm deine Tabletten.'', flüsterte er, als ich mich beruhigt hatte. ''Hab ich schon..'' ''Ich wünschte ich könnte dir das alles nehmen.. Du hast sowas nicht verdient. Du bist ein guter Mensch.'', meinte er auf einmal, erschreckte mich beinahe mit dieser Aussage.
''W-Wieso sagst du sowas?'' ''Weil es so ist.. Tut mir leid. Ich- Ich weiß nicht woher das jetzt kam.''

Er denkt nach. Er denkt zur Zeit auch so viel nach wie ich, oder? Er würde sowas nicht einfach so sagen.
Er leidet jetzt schon, das will ich nicht! Ich weiß nicht was ich dagegen machen soll und nennt mich eine Heulsuse, aber ich könnte gerade deswegen wieder weinen. Es macht mich einfach fertig. Ich fühlte mich so schwach.. Ich konnte nicht einmal direkt Aufstehen vorhin, weil ich wieder zurück in die Couch geklappt war. Ich hatte keine verfickte Kraft mehr! Doch das würde ich nie vor ihm zugeben. Ich wollte es mir auch ehrlichgesagt einfach nicht eingestehen.
Ich will mit ihm jeden Abend auf dem Balkon sitzen und einfach nur den Sonnenuntergang anschauen, Musik dabei hören und seine Berührungen genießen.

''Geht es dir gut?'', fragte er nach der langen Stille. Eigentlich war es nicht Still, der Fernseher lief. Aber zwischen uns war es Still. Es war Still und ich hasste es. So war es oft, wenn er von einen meiner kleinen Anfälle mitbekam und ich ihn danach vorgaukeln würde, dass es mir gut geht.
''Ja.'', er seufzte.
Er seufzte, als würde er genau wissen, wie es mir wirklich geht. Wusste er das? Nein. Er kann es nicht wissen.

~~

Wieder verging ein Tag.

Wieder wollte ich nicht Aufstehen und einfach den ganzen Tag auf der Couch verbringen. Levi war vor einigen Stunden auf Arbeit gefahren. Er muss mir neue Medikamente besorgen und meinte, er würde noch ein bisschen dort bleiben.
Für mich war es okay. Es tut ihm gut, auch mal ab und zu auf Arbeit zu sein.

Wieder Hustete ich.

Levi hatte mir noch etwas zum essen gemacht, bevor er gegangen war. Jedoch hatte ich kein Frühstück gegessen, weder noch das essen was er mir zubereitete angerührt. Es tat mir leid, es dort stehen zu sehen obwohl er es mit so viel liebe zubereitete. Jedoch war ich den ganzen Tag Müde oder verspürte Übelkeit, wenn ich das essen ansah oder an etwas zu Trinken dachte.
Er sagte schon, ich esse zur Zeit wenig. Ich weiß.. das ist nicht gut. Ich werde wieder mehr essen. Ab morgen oder so..

''Eren? Bist du da?'' - ''Wo soll ich sonst sein?'', erwiderte ich nur leise lachend. Endlich ist er wieder hier..
Er stand am Türrahmen und starrte seufzend auf das essen. ''Du hast es wieder nicht angerührt.'', sagte er leise, kam auf mich zu und streichelte mir ein paar mal durch die Haare, sah mich ein wenig Traurig an. ''Ich hab einfach irgendwie keinen Hunger..'' ''Das wird schon.'', munterte er mehr sich selbst, als mich auf.

''Leg dich ein bisschen ins Bett, du siehst Müde aus.'', ich brach den Blickkontakt ab und erinnerte mich an meinen Gedanken von vorhin.
Ich wollte wirklich nicht aufstehen. Kann ich nicht einfach hier liegen bleiben? Die kraft fehlte mir.
Trotzdem kämpfte ich dagegen an, damit er nichts merken würde und stand auf, merkte wie meine Beine wacklig wurden und dann ging alles ganz schnell.

Das stechen in meiner Brust, was vorher nur ganz minimal war, verstärkte sich sofort. Auf einmal drehte sich alles und ich sah zu Levi, der neben mir stand, doch ich sah ihn verschwommen. Alles war plötzlich verschwommen. Mir wurde schwarz vor Augen und fand mich Sekunden später auf dem Boden wieder. Noch immer drehte sich alles und ich bekam nicht wirklich mit, was gerade mit mir passierte. Ich war zu beschäftigt. Ich musste atmen und noch nie war etwas anstrengender, als Atmen in diesem Moment. ''L-Levi!'', krächzte ich und griff mich in sein Shirt fest, atmete hektischer und wieder wurde alles schwarz. Ich hörte meinen Namen schreien, sofort schossen meine Augen auf. Levi weinte. Ich will nicht das er weint.. ich fühle mich so schwach. So schwach.. ''Hey! Du wagst es doch nicht, einfach aufzugeben?!'', eine zweite Stimme. Eine so verdammt schöne Stimme. Mama.. ''Atme Eren! Verdammt!'', Wieder wurde alles schwarz. Bevor ich überhaupt antworten konnte.. ich konnte nicht mehr atmen. Gar nicht mehr.


Ereri/Riren - Don't waste your timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt