-33-

297 23 6
                                    

- Levi POV -

''Pssht.. Du musst dich jetzt beruhigen, shorty.'', sprach mir meine Beste Freundin in dem mit Rollos abgedunkeltem kleinem Aufenthaltsraum zu, mit zwei Hochbetten. Wir saßen hier auf einem. Seit.. weiss nicht, einer Stunde? Einer halben? 
Ich hatte überhaupt kein Zeitgefühl. Ich wusste nur, dass sie nah neben mir saß und die ganze Zeit ihre Arme um mich gelegt hatte. 

Nie hatte ich so etwas zugelassen von ihr. 

Doch jetzt gerade scheine ich in Tausend teile zu zerbrechen und ihre Arme sind gerade das einzige, was mich zusammenzuhalten scheint. Ihr Kittel ist völlig Nass, aber das scheint sie nicht zu stören. Ich kann einfach nicht aufhören mit heulen und es kotzt mich an, dass ich so reagiere, es nicht einfach wegstecken kann. 
Ich hatte keine Ahnung, wieso Hanji überhaupt so viel Zeit hatte für so ein Wrack wie ich es gerade bin. Normalerweise hätte sie jetzt eine Wichtige OP, aber Erwin scheint das irgendwie geregelt zu haben.. 

''Alles wird gut..'', machte sie mir klar und streichelte mir weiter durch die Haare. ''Es macht mir wirklich sorgen dich so zu seh-'', durch eine aufknallende Tür wurde sie unterbrochen, löste einfach so ihre Arme von mir und war mit einer schnellen Bewegung weg. Ich wusste nicht was passiert war. Plötzlich war mein Halt verschwunden und ich begann stärker zu zittern, weitete jedoch meine Augen als ich einen Blick zur Tür wagte. 
Eren..
Hanji half ihm gerade, da er nicht wirklich klarkam mit den Krückstöcken, setzte ihn langsam neben mich. Ich fing jetzt nur noch stärker an zu weinen, wusste nicht wirklich wieso. Ich hatte mich fast beruhigt und plötzlich ist Eren hier, was meinen kleinen Breakdown nicht wirklich aufzulösen scheint. 

''H-Hanji..'', brachte ich nur gebrochen raus und schluchzte weiter, weswegen ich mich wohl nach dem ganzen hier ziemlich verfluchen werde. 
Vielleicht ist es gleich besser in eine andere Stadt zu ziehen. Verdammt ist das Peinlich, ich hasse es und trotzdem kriege ich meine verfickten Tränen nicht unter Kontrolle!
Sie schien trotzdem sofort zu verstehen was ich wollte. Sie setzte sich auf die andere Seite von mir und nahm mich wieder in den Arm, während ich Erens Hand meinen Rücken auf und ab streichen fühlte. 

''Es.. Es tut mir leid, Levi..'', hörte ich ihn durch mein geschluchzte sagen, könnte aber gerade nicht wirklich antworten, da ich viel zu sehr damit beschäftigt war, meine scheiß Gefühle unter Kontrolle zu kriegen. 
Doch als Erwin sagte, dass die Therapie nicht angeschlagen hatte, wurde mir einiges Bewusst. 
Eren würde diese Krankheit nicht überleben, wenn er nicht weiter Kämpft. 

Das führte wohl irgendwie zu einem Gefühlsausbruch bei mir. Es hatte sich die letzten Wochen schon viel angestaut und irgendwann kommt es eben alles mal raus. 

~

Mittlerweile hatte ich mich wieder Vollständig beruhigt, lehnte nur noch an Hanji, starrte an irgendeinem Punkt in dem Dunklen raum und spürte zwei Hände. Hanjis, die mir wieder über die Haare streicht und Erens noch immer an meinem Rücken. 
Ich fühlte mich fehl am Platz und wusste nicht wohin mit mir. Niemand sagte etwas, es war völlig still. 
Ich fühlte mich schrecklich, weil die beiden sowas von mir erleben mussten. 

Ich bin sechsundzwanzig und heule wie ein fünfjähriger. 

Doch als ich plötzlich Eren aus dem nichts hinter mir Schluchzen hörte, erschrak ich. Dann auch noch Hanji, die an gepiept wird, weswegen ich erneut aufschrecke. 
''Ich muss los shorty..'', flüsterte sie mir ins Ohr, ich nickte verständlich. 
Ich löste mich von ihr, sie rannte Augenblicklich los und ließ mich mit Eren alleine. Zögerlich legte ich meine zitternde Hand auf seinen Oberschenkel, die er sofort in seine Hände nahm und fest drückte, schluchzte. 

Ich war wie Hypnotisiert. Keine Ahnung, aber ich realisierte nicht viel in diesem Moment. 
''E-Es tut m-mir so leid, d-dass i-ich dir sowas a-antun.. muss.'', schluchzte er, ich sah ihn weiterhin nur an. Ich war nicht dazu fähig irgendwas zu tun. 
Ich wollte das er Kämpft, aber er nicht. 

Trotz ich wusste, dass der Krebs nicht weg sein kann, reagierte ich so.

Verdammt. Es ist so Peinlich. 

Eren hielt seine Luft kurz an und beruhigte sich sehr schnell wieder, fiel plötzlich auf mich und Umarmte mich fest. 
''Es tat so weh die ganze Zeit daneben zu sitzen und rein gar nichts ausrichten zu können..'', murmelte er im wissen, das es Hanji war, die mich die ganze Zeit im Arm hielt und nicht er..






Ereri/Riren - Don't waste your timeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt