Side Information: Toni und du habt 2 Kinder, du kommst von der Arbeit heim und dich überrascht ein buntes Gemälde an den Fenstern
Genre: cute
Words: 1094
Language: das wird einen Mordsärger geben
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Es war ein langer Tag heute und ich bin mehr als froh, als ich endlich nach Hause gehen kann. Ich kann es kaum erwarten, daheim auf meine Kinder und meinen Mann zu treffen und den Abend entspannt ausklingen zu lassen. Auch wenn ich meinen Job liebe, manchmal kann er mich wirklich zur Weißglut bringen. Toni hatte gestern ein Spiel und somit heute erst einmal frei gehabt, weshalb er mit den Kindern alleine daheim ist. Er hat mir versichert, dass er das hinbekommt und ich mir keine Sorgen machen solle. Ich vertraue ihm darin eher weniger, denn das hatte er schon einmal gesagt. Als ich damals nach Hause kam, haben die drei Verstecken gespielt und Toni hat Leon nicht mehr gefunden. Dieser hatte sich so gut versteckt, dass sein Vater sich am Ende völlig verzweifelt bei mir entschuldigte, unser Kind kurzzeitig verloren gehabt zu haben.
Ich fahre also in die Garage und nehme meine Sachen vom Rücksitz, bevor ich durch die Türe, die die Garage mit dem Haus verbindet, in den Flur trete. Anfangs denke ich mir noch nichts dabei, dass es so ruhig hier ist. Erst, als Jacke und Schuhe an ihrem Platz sind, halte ich einmal misstrauisch inne. Es ist wirklich viel zu ruhig. Gerade will ich mich schon bemerkbar machen und nach Toni rufen, als ich im Augenwinkel sehe, wie meine Tochter um die Ecke läuft. Als ich mich ihr dann zuwende, muss ich zweimal hinschauen, bis ich mir sicher bin, mich nicht versehen zu haben. Das kann doch nicht wahr sein. Was haben sie denn jetzt wieder angestellt? Amelie ist an den Händen komplett bunt und auch im Gesicht hat sie mehrere Farbtupfer, weshalb ich auf sie zugehe und ihre ebenfalls beschmutzten Klamotten anschaue. Um dem Ganzen weiter auf den Grund zu gehen, ergreife ich ihre Hand und gehe gemeinsam mit ihr in Richtung Wohnzimmer. Was ich da sehe, erschlägt mich beinahe.
Eine komplette, bunte Glasfront lächelt mir entgegen, als ich den Wohnbereich betrete. Die ganzen Fenster und Glastüren, die eigentlich zum Garten führen, sind mit allerlei Farben bemalen und bilden eine große, verschmierte, bunte Leinwand. Und wer sitzt seelenruhig davor, während er seinem Sohn dabei zusieht, wie er weiter die Fenster bemalt? "Toni!", rufe ich dann empört aus und sehe, wie Besagter erschrocken zusammenzuckt und sich zu mir dreht, bevor er sofort aufspringt. "Schatz, du bist schon Zuhause!" - "Was... Natürlich bin ich schon Zuhause. Es ist 17 Uhr!", meine ich verständnislos und blicke mehrmals von den bemalten Gläsern zu ihm, während ich anfangs noch gar nicht die richtigen Worte finde. "Se va a armar la gorda.", murmelt er einmal vor sich hin. "Und was für einen Ärger das geben wird, Freundchen. Wieso sitzt du seelenruhig neben unserem Sohn, der, wohlbemerkt, noch immer unsere Fenster vollmalt? Und wieso sehen sowohl er, als auch unsere Tochter aus, als wären sie in einen Farbtopf gefallen?", meine ich beinahe hysterisch, während meine Jüngste meine Hand wieder losgelassen hatte und zu ihrem Bruder gelaufen ist. "Wie sehen die Kinder aus? Sag mal, was hast du unter 'Stellt nichts an' nicht verstanden?" - "Beruhig dich." - "Ich soll mich beruhigen? Sag mal, bist du blind oder siehst du die ganze Sauerei nicht?!"
Toni steht mittlerweile vor mir und nimmt meine Hände in die seinen, da ich ständig mit diesen herum gefuchtelt hatte. "Ich bin weder blind, noch habe ich deine Worte heute Morgen nicht verstanden. Eigentlich war das auch nicht gewollt." - "Das sah aber ganz anders aus, so ruhig, wie du da gesessen bist." - "Lass mich ausreden. Ich weiß, dass du auf Arbeit zur Zeit ziemlich Stress hast und wollte dir eigentlich mit einem selbst gekochten Abendessen eine Freude machen. Dabei habe ich die Kids nur wenige Minuten aus den Augen gelassen. Eigentlich sollte er draußen im Garten sein und Fußball spielen. Sie hat oben eigentlich geschlafen. Als ich einmal nachschauen wollte, ob alles okay war, waren die ersten Fenster schon angemalt. Ich habe natürlich mit ihnen geschimpft, aber sie hat dann angefangen zu weinen und du weißt, wie ich bin, wenn einer der beiden weint. Es tut mir leid, Schatz. Aber ich dachte, dass die Fenster sowieso schon schmutzig waren und eigentlich dachte ich, dass ich sie noch schnell putzen kann, bevor du wieder kommst."
Seufzend lasse ich zu, dass er mich in seine Arme zieht, während mein Blick weiterhin auf den bunten Fenstern hängt. "Ich verspreche dir, dass ich das auch alles putzen werde." - "Ist schon gut.", meine ich nur schlapp, während unsere Kinder sich nun von den Fenstern abgewandt hatten und mich entschuldigend angrinsen. Ich löse mich also von meinem Mann, bevor ich zu den Kindern rüber gehe und sie ernst ansehe. "Sowas macht ihr gefälligst nicht noch einmal! Mag sein, dass Papa euch das jetzt machen lassen hat. Aber das nächste Mal gibt es wirklich Ärger, verstanden?" Die zwei senken den Kopf bei meinem lauteren Ton und nicken kurz, während ihnen das Grinsen mittlerweile vergangen ist. Seufzend atme ich einmal ein und aus, bevor ich sie ins Bad schicke, um sich zu waschen. Toni begleitet die beiden, um ihnen zu helfen, während ich das Kunstwerk meiner Kinder einmal mustere. Als ich dann das Herz an der Seite eines Fensters sehe, in welchem 'I Love Mom' steht, kann ich ihnen nicht mehr sauer sein.
Ermüdend lasse ich mich auf dem Sofa nieder und fahre mir einmal über das Gesicht, während ich mich in die Polster zurück lehne, als ich im Augenwinkel sehe, wie die drei wieder zurück kehren. "Es tut uns leid, Mama.", bringt der Ältere dann betroffen hervor, weshalb ich nur leicht lächle und die beiden in meine Arme ziehe. "Macht das einfach nicht noch einmal, okay? Und wenn Papa mit euch schimpft, wird nicht geweint. Ihr wisst, dass er euch dann alles erlaubt. Und das geht nicht." - "Versprochen.", nicken die beiden, weshalb ich lächle und ihnen einen Kuss auf den Kopf drücke. "Setzt euch schon mal an den Tisch, wir essen gleich.", meint Toni dann und erhält ein braves Nicken der beiden, bevor sie zum Tisch eilen. Toni kommt derweil auf mich zu und hält mir seine Hand entgegen. Ich ergreife sie und lasse mich von ihm hoch ziehen, bevor er eine Hand an meine Wange legt. "Es tut mir wirklich leid, Schatz." - "Ich weiß." Ich bringe ein kleines Lächeln auf, um ihm zu versichern, dass ich nicht mehr allzu sauer auf ihn war, bevor auch ich mich zum Tisch begebe und Tonis Kochkünste genießen darf.
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(GER) Fußball OS/ Short Storys (boy x girl) [1]
FanfictionHey, ich bin gelegentlich Hobbyschreiberin und werde hier OneShots über Fußballer veröffentlichen. Es müssen nicht zwingend deutsche Fußballer sein. Es sind einige OneShots dabei, die etwas anders sind, was den Verlauf der Geschichte/ den Inhalt/ d...