[ 5 ] Lucas Hernández - El internado (1/x)

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Side Information: Du bist schon etwas länger auf einem Internat, als ein neuer Junge zu euch kommt. Er wird sofort von allen Mädchen begehrt und wird direkt ins Fußballteam aufgenommen.

Genre: cute

Words: 1119

! Hier sind alle Beteiligten keine Profifußballer !

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Wie jeden Morgen ist der Flur unserer Etage wieder so belebt, dass ich gar nicht wirklich lange schlafen kann. Wobei, was heißt unter der Woche 'lang'. Spätestens um sieben hätte ich sowieso aufstehen müssen. Doch dank den Randalen und dem Gelächter auf dem Flur wird mir eine ganze halbe Stunde genommen. So schäle ich mich also grummelnd aus meinem Bett, um mich für den Tag zu richten. Während ich aufstehe, höre ich von Gegenüber ein amüsiertes Lachen, weshalb ich Zoe einen warnenden Blick zuwerfe. Sie ist leider Gottes meine Zimmergenossin und gleichzeitig meine beste Freundin. "Hör auf zu lachen!", warne ich sie murrend und besehe sie mit einem bösen Blick, bevor ich ins angrenzende Badezimmer schlurfe. "Was kann ich dafür, dass du so ein Morgenmuffel bist?", höre ich aus dem Zimmer rufen. Sie sitzt bereits an ihrem Schreibtisch und richtet sich ihre Sachen, während ich mich noch nicht einmal gewaschen hatte. "Wieso ist meine Mitbewohnerin schon am frühen Morgen so gut gelaunt? Ach ja...sie schwebt ja schon seit Jahren auf Wolke Sieben.", rufe ich ironisch zurück und stecke mir kurz darauf meine Zahnbürste in den Mund. Einen Moment lang ist es ruhig, bis sie sich plötzlich im Türrahmen befindet und sich an eben diesen lehnt, ein Grinsen auf ihren Lippen. "Jahre...zwei, wenn du es genau wissen willst.", kommentiert sie meine Aussage, weshalb ich nur die Augen überdrehe. Trotzdem ist sie seitdem unausstehlich. Nicht, dass ich es ihr nicht gönnen würde. Aber wenn man selber kein Glück in Sachen Beziehungen hat, dann ist man doch etwas gekränkt, wenn die zwei Turteltauben um einen herum sind. Dennoch muss ich zugeben, dass sie unglaublich süß zusammen sind. "Ich bin dann bei Theo. Wir sehen uns beim Frühstück in...einer Viertelstunde, wohlbemerkt." Ich werfe ein Handtuch nach ihr, um sie endlich zu verscheuchen. So viel Gerede am Morgen ist zu viel. Sie fängt meinen geworfenen Gegenstand jedoch geschickt auf und schüttelt nur den Kopf, bevor sie tatsächlich aus der Tür verschwindet. Seufzend mache ich mich also weitgehend fertig, bevor ich meine Schultasche schnappe und mich auf den Weg in die Mensa mache. Der Trubel auf den Fluren hat sich nun auch beruhigt, da nun alle beim Frühstück sind. Deshalb ist es auch fast unmöglich, jetzt durch die Masse hindurch zu kommen, geschweige denn einen Tisch zu finden. Doch glücklicherweise, dafür ist das ganze auch mal ein Vorteil, ist meine beste Freundin mit jemandem aus unserer Fußballmannschaft zusammen, denen immer ein Tisch reserviert ist. So hat Zoe mir also, wie erwartet, einen Platz freigehalten, sowie bereits ein Tablet mit Frühstück dorthin gestellt. Mit einem dankbaren, kurzen Lächeln setze ich mich neben sie und begrüße kurz darauf alle anderen am Tisch. Ich kenne bis auf Theo den Rest zwar nicht wirklich, aber da ich des Öfteren hier bei ihnen esse, Zoe verschuldet, ist ein höfliches Hallo schon drinnen.

"Hey, hast du mitbekommen, dass wir einen neuen Schüler bekommen?", verwickelt Zoe mich dann in ein Gespräch, sobald wir im Unterricht sitzen und dem Lehrer nur mit halbem Ohr zuhören. Mr. Franklin könnte auch mal in den Ruhestand gehen. "Mh, so nebenbei habe ich mitbekommen, wie Josefine und Emma über ihn geschwärmt haben.", flüstere ich leise zurück und male weiter auf meinem College Block herum, während ich auf weitere Aussagen meiner Sitznachbarin warte, die offenbar mehr darüber weiß, als ich. Anhand der Gespräche meiner anderen Kolleginnen weiß ich nur, dass er unglaublich heiß ist und bestimmt unfassbar gut im Bett sein soll. Also erwarte ich eigentlich nicht wirklich etwas von unserem neuen Schüler, der wohlbemerkt mitten im Jahr das Internat wechselt. Und dann auch noch ins Abschlussjahr.

"Das ist Theos' älterer Bruder, Lucas.", höre ich plötzlich neben mir, woraufhin ich nun doch aufblicke. Meine Bewegung auf dem Papier stoppt also für einen Moment und überrascht blicke ich zu der Blonden rüber. "Theo hat einen Bruder?" - "Natürlich hat er einen. Das habe ich dir doch erzählt." - "Ach, das war der, mit dem du mich schon einmal verkuppeln wolltest? Wohlbemerkt habe ich den noch nie gesehen." Zoe überdreht die Augen und kickt mir mit ihrem Bein leicht gegen meines. "Ich wollte euch noch gegenseitig vorstellen. Aber es gab bei ihnen daheim etwas...Stress. Ich erzähle dir später mehr davon, wenn nicht so viele neugierige Ohren um uns herum sind.", meint sie dann beendend und deutet auf besagte zwei Mädchen hin, die komischerweise ziemlich still geworden sind, sobald Zoe über den Neuankömmling gesprochen hatte. Seufzend nicke ich und führe mein Tun weiter fort, bis endlich der Gong ertönt und wir uns auf den Flur, in Richtung nächsten Unterricht begeben. "Wann kommt er denn?", beginne ich dann doch nochmal das Gespräch von vorhin, woraufhin sich ein wissendes Grinsen auf Zoes Gesicht ausbreitet. Mahnend schubse ich sie leicht zur Seite. "Heute. In der Mittagspause glaube ich. Und ab morgen soll er am Unterricht teilnehmen.", antwortet sie dann letztendlich, grinst dann jedoch immer noch. Doch ich lasse es diesmal gut sein. Bei ihr bringt es ja eh nichts.

Zur Mittagspause wollte ich eigentlich wieder in die Mensa, um etwas zu essen, aber Zoe zog mich direkt raus auf den Hof. Sie, als Freundin, muss unbedingt den Bruder ihres Freundes persönlich empfangen und mich schleppt sie leider auch mit. So verzichte ich also erstmal aufs Mittagessen und warte mit Theo und Zoe auf dem Schulhof. Während die zwei wieder etwas enger beisammen stehen, zusammen miteinander tuscheln und lachen, stehe ich nur tatenlos daneben. Die Arme sind vor meiner Brust verschränkt und missmutig schweift mein Blick über den Hof, als ich endlich ein Auto auf diesen fahren sehe. Das muss er sein. Hoffentlich ist er es. Ich habe Hunger und wirklich keine Lust mich später beeilen zu müssen, bevor der Nachmittagsunterricht beginnt. Zum Glück habe ich Recht mit dem Auto, das kurz darauf vor uns stehen bleibt. Die Zwei neben mir können sich nun auch lösen und Theo steht bereit, um seinen Bruder in Empfang zu nehmen, während Zoe sich grinsend neben mich stellt. "Und, bereit?" - "Auf was?", meine ich nur unbeeindruckt, als sich zwei Autotüren öffnen und eine Frau, sowie eine weitere Person aussteigen. Lucas. Man erkennt direkt, dass er Theos Bruder ist. Diese Ähnlichkeiten sind ziemlich sichtbar. Dennoch hat der Braunhaarige der Beiden etwas anderes, etwas anziehenderes. Spezielleres. Ich kann es nicht genau erklären, was in mir vorgeht, als ich Lucas das erste Mal sehe. Ich weiß nur, dass mein Herz förmlich aus meiner Brust springt, als ich seinen Blick kreuze und er mich direkt anblickt. Und für einen Moment scheint die Welt still zu stehen.

(GER) Fußball OS/ Short Storys (boy x girl) [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt