[ 1 ] Edin Terzic - Attracted

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Side Information: du gehst mit deinen Freundinnen in einen Club zur Halloweenparty in Dortmund

Genre: cute

Words: 1137

Author's note: Anliegend an seinen Geburtstag! Happy Birthday, Edin!
Nicht mein bester und vor allem längster OS, aber ich denke ein guter Start für dieses Buch

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Der 31-ste Oktober war für meine Freundinnen und mich schon immer etwas besonderes. Seit wir uns kennen feiern wir Halloween zusammen. Mit dem ganzen Verkleiden und erschrecken und was noch alles dazu gehört. Auch heute begeben wir uns zu einer Halloween-Party, die im örtlichen Club in Dortmund stattfinden soll, weshalb wir uns das natürlich nicht entgehen lassen und uns sofort auf gemacht hatten. Ich entschied mich dieses Jahr für das Kostüm der Cruella, da ich diesen Film dieses Jahr für mich entdeckt hatte und sofort ein riesen Fan wurde. Auch meine Freundinnen haben sich für verschiedene Disney-Charaktere entschieden. Von Rapunzel, bis hin zu Moana und Mulan. 

Wie dem auch sei, betreten wir gerade den bereits gut gefüllten Club und mischen uns nach der Ausweiskontrolle sofort unter die Menge. Oder eher gesagt tun das die anderen. Ich begebe mich erst einmal zur Bar, um meinen ersten Drink zu bestellen. Mein seit Jahren anhaltendes Ritual. Ich gebe dem Barkeeper, der ganz schlicht als Vampir verkleidet ist, meine Bestellung auf und beobachte dann amüsiert meine Freundinnen, die zwischen den anderen tanzenden Leuten mal wieder herausstechen. Aber ich habe auch nichts anderes von ihnen erwartet. Clara fängt dann auch meinen Blick auf und winkt mich sofort zu ihnen, als mein Drink neben mich auf die Theke gestellt wird. Ich hebe diesen daher symbolisch in die Höhe, bevor unser Blickkontakt durch andere Leute unterbrochen wird. Dann lehne ich mich einfach an die Theke und nippe an meinem Drink, während ich meinen Blick interessiert über die anderen Leute schweifen lasse und bei einigen Kostümen ernsthaft staunen muss. Manche haben wirkliches Talent.

"Booh!" Erschrocken zucke ich zusammen und verschütte ein bisschen von meinem Drink, bevor ich mich zu der Person umdrehe, die mich erschrocken hat. Ein mir fremder Mann blickt mir entgegen und scheint nun ebenfalls zu merken, dass ich wohl nicht die richtige Person bin, weshalb sich sofort ein geschockter und dann entschuldigender Blick auf seine Gesichtszüge legt. "Oh my God, I'm so sorry. I thought you are someone else." - "Yes, that is what I thought.", erwidere ich, ziehe einen Mundwinkel leicht hoch, weshalb mein Gegenüber beruhigt ausatmet und seine Gesichtszüge sich wieder entspannen. "I'm really sorry. Wait, I'll get you a new drink." - "Oh, no, I hardly spilled anything", wende ich sofort ein und halte ihn auf, sich zum Barkeeper zu wenden. Zweifelnd blickt er mich an, belässt es jedoch dabei. "I'm Jude, by the way." - "Y/N." 

Es war nicht ungewöhnlich in einer Großstadt einen nicht Deutschsprachigen anzutreffen, weshalb ich ganz automatisch ins Englische gewechselt habe. Heutzutage hat man sich an die vielen verschiedenen Kulturen angepasst und gewöhnt. "Let me buy you a drink anyway for scaring you" - "Even though you don't have to, I gladly accept the offer.", gebe ich lächelnd nach, weshalb er sich nun doch an den Barkeeper wendet und zwei Drinks bestellt. "I'm here with some friends. Do you mind coming along?" - "I don't want to bother." - "You will not.", versichert er mir mit einem kecken Lächeln, weshalb ich seufzend nachgebe, einen letzten Blick zu meinen tanzenden Freundinnen werfe und ihm folge. Dass wir in den VIP-Bereich gehen, belächle ich mit hochgezogener Augenbraue. Das muss ja ein ganz Feiner sein, dass er einen Platz in der VIP-Lounge hat.

In besagtem Bereich sind bereits einige Plätze belegt und so, wie uns ein paar der Anwesenden anblicken, scheinen das die besagten Freunde zu sein. "Who'd you got, Jude? I thought you saw your friend?" - "I thought so too but it turned out that I frightened someone else. Guys, that's Y/N. The 'someone' I accidently scared.", stellt er mich seinen  Freunden dann vor, weshalb ich etwas verhalten die Hand einmal zur Begrüßung hebe und meinen Blick durch die Runde schweifen lasse. Dabei stocke ich unbewusst bei einem und halte etwas länger meinen Blick auf einem blauen Augenpaar. Es wundert mich etwas, denn meines Erachtens ist dieser 'Kumpel' ein bisschen älter, als der Rest. Aber keineswegs weniger attraktiv. Ich werde sofort etwas rot bei dem Gedanken, was man durch meine Schminke glücklicherweise nicht sofort sieht. 

*

Entgegen meiner Erwartungen macht es doch ganz schön Spaß, mich mit den Jungs zu unterhalten. Sie sind ein ganz witziger Haufen und der Großteil davon überraschenderweise auch Deutsche, weshalb im Laufe des Abends immer mal wieder zwischen den Sprachen hin und her gesprungen wird. Nach einer Weile, in denen ich ihnen anscheinend sympathisch genug wurde, erfuhr ich, dass die Truppe Teil des professionellen BVB-Teams ist. Auch, wenn ich mich nicht viel mit Fußball auseinander setze, kenne ich natürlich den Verein meiner Stadt. Und dabei hat sich auch das letzte fehlende Puzzleteil zusammengefügt: Die besagten blauen Augen gehören zu Edin Terzic, Trainer des BVBs. Aber er hat anscheinend eine so gute Bindung mit seinen Jungs, dass sie sich außerhalb der Arbeit wie Kumpels behandeln. 

"Wenn ich das mal anmerken darf: Es überrascht mich, dass du darauf stehst. Also auf Party machen und sowas.", traue ich mich erst nach einigen weiteren Drinks den Trainer direkt anzusprechen, welcher überrascht aufsieht, als ich mich neben ihn setze, aber sich kein Schmunzeln verkneifen kann. "Naja, so richtig ist das nicht mehr meine Zeit. Aber die Jungs haben mich quasi dazu gezwungen, meine vier Wände zu verlassen, nachdem-" Er bricht sofort ab, als er merkt, dass er mehr ausplaudert, als er will, weshalb er den Blick sofort abwendet. Ich ziehe nur beruhigend einen Mundwinkel hoch und weil ich gerade das Gefühl habe, dass er es braucht, lege ich ihm eine Hand auf die Schulter. Dabei wendet sich sein Blick wieder sofort zu mir. Allerdings kann ich diesen nicht so recht deuten. Vielleicht sind meine Sinne auch schon zu sehr vernebelt, wobei ich meiner Meinung nach noch klar sprechen kann.

"Schon gut, jeder hat mal schwierige Phasen. Und in deiner Position kann ich mir gut vorstellen, dass der Druck manchmal etwas hart wird. Aber freut mich, dass du dich überreden lassen hast und heute hier bist.", spreche ich einfach das aus, was mir gerade in den Sinn kommt, vergesse komplett, dass er zum einen ein völlig Fremder ist und zum anderen gute zehn Jahre älter. Aber ich habe bei ihm so ein Gefühl, dass wir uns gut verstehen würden und auf derselben Wellenlänge sein könnten. Doch ich verwerfe den Gedanken sofort, da er ganz sicher heute nicht deswegen hier ist, weshalb ich meine Hand wieder zurück ziehe, sobald mir das bewusst wird. "Danke. Auch, wenn du es vielleicht nicht bemerkt hast, aber das hat mir gerade wirklich geholfen." Ich lächle nur und verliere mich unbewusst in seinen Augen, nachdem ich einmal zu lange hinein geblickt habe. Einen Moment zu lange und schon ist es passiert. 

(GER) Fußball OS/ Short Storys (boy x girl) [1]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt