𝑲𝒂𝒑𝒊𝒕𝒆𝒍 15

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Menschen liefen an mir vorbei und ihr letzter Blick war an der Leiche

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Menschen liefen an mir vorbei und ihr letzter Blick war an der Leiche. Wenn ich ehrlich bin, würde ich genauso sein wie sie. Neugierig und überrascht. Aber es regte mich auf, dass ich im Mittelpunkt stehe und nichts dagegen machen kann. Ich wartete und wartete. Sekunden fühlten sich wie Minuten an und Minuten wie Stunden. Immer mehr fühlte ich mich wegen der Figur vor mir traumatischer und ich wusste nicht, wie ich damit umgehen soll. Meine Gedanken wurden plötzlich von lauten Sirenen unterbrochen, weswegen ich hoch schaute und mehrere Polizeiautos gesehen habe. Die Geschwindigkeit der Fahrzeuge ähnelte der Lichtgeschwindigkeit und Sekunden später stoppten die Autos vor mir.

Als erstes stieg mein besorgter Dad aus und bei seinem Anblick bekam ich ein flaues Gefühl im Magen. Meine Tränen kamen mir nahe, als Dad meinen Namen aussprach. Meine Sicht war plötzlich verschwommen und ich begann laut zu schluchzen. Das einzige, was ich noch mitbekam, war der besorgte Blick von meinem Vater und seine schnellen Schritte, die auf mich zukamen. Dann spürte ich starke Arme um mich herum, die mich fest drückten. Die Wärme die zwischen meinem Vater und mir herrschte, verriet mir, dass ich in Sicherheit bin, aber trotzdem fühlte ich mich traurig. »Hey..hey. Es ist alles gut. Es alles gut.«, murmelte Dad und streichelte mit seiner Hand auf mein Kopf. Mein Griff wurde stärker und ich weinte mehr. »Nancy.«, hörte ich eine andere bekannte Stimme, die ich zurzeit nicht zuordnen konnte, weil sie mir nicht sehr bekannt war. Das stumme Weinen wurde stärker und Tränen flossen über mein Gesicht. Ich weiß selbst nicht, warum ich weine. Vielleicht, weil ich zum ersten Mal in meinem Leben eine Leiche gesehen habe. Oder, dass ich über die Familie des Mädchen traue. Aber es könnte auch sein, dass das Mädchen noch jung ist und Grund zum Leben haben muss.

Nach ein paar Minuten beruhigte ich mich und löste den Griff von meinem Vater, der mich mit einem besorgten Blick zu lächelte. »Besser ?«, fragte Dad. »Ja besser.«, nickte ich, aber ich war mir nicht zu sicher und blieb deswegen stumm. Vorsichtig nahm Dad meine Hand und zeigte auf die Bank, die gegenüber des Geschehens war. »Ruhe dich hier aus und ich gucke mal nach.«, verkündigte Dad. Stumm nickte ich und dann ging Dad seine Arbeit machen. Ich lief auf die Bank hinzu und setzte mich hin und beobachtete meine Mitarbeiter, wie sie arbeiteten. »So ist es also«, dachte ich mir leise. So lebt man als Polizistin. Man sieht jeden Tag eine Leiche, die in verschieden Art umgebracht wurde oder man findet heraus, dass irgendjemand geraubt wurde oder auch vergewaltigt. Aber ich glaube das Selbstmord seltener vor kommt. Oder ich merke nichts davon, weil ich mit meinem Leben zufrieden bin. Ich habe nie darüber nach gedacht, Suizid zu begehen, weil ich meine Mitmenschen nicht verletzen will. Ich bin sogar der Meinung, dass jeder so denkt. Außer die Leute, die tief gesunken sind und ihr Leben nicht mehr in Griff haben, aber ich darf nicht verurteilen, nein das darf ich nicht.

»Hey.«, kam von rechts ein Flüstern. Ich merkte nicht mal, dass sich jemand neben mich hingesetzt hat. Ich bewegte meinen Kopf Richtung der Stimme und erkannte Brandon, der mich besorgt an guckte: »Wie geht es dir, Princess?«, ich antwortete nicht und guckte wieder nach vorne, weil es mich nervte, dass er mich Princess nennt. »Alles ok ?«, fragte er leise und reichte mir ein Taschentuch. Dies nahm ich stumm an und bedankte mich leise. Mein Mund war dann leicht offen und ich guckte wieder zur Leiche. Brandon wendete seinen Blick von mir ab und richtete seinen Blick nach vorne. »Muss schon ein Schock sein, wenn man so eine Leiche sieht.«, sagte er und guckte mich an. Langsam nickte ich und guckte ihn dann von der Seite an und er lächelte mich »Du musst keine Angst haben. Dein Vater ist hier.«, er legte seine Hand auf meine Schulter, »Auch wenn du mich hasst, sind wir Mitarbeiter und wir müssen uns vertrauen?«, ich konnte nur nicken.

𝐵𝑙𝑜𝑜𝑑𝑦 𝑙𝑜𝑣𝑒Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt