Arcane - We know what's out there (OC x Vi , OC x Caitlyn , Vi x Caitlyn)

1 - Das Urteil

Die Tore aus gehärtetem Stahl, eingelassen in eine hohe Mauer, öffneten sich und führten in einen großen hellen Saal. Dieser bot genug Platz für hunderte von Zuhörern, die gespannt zum Tor blickten. Am Fuße des großen Saals befand sich ein zahnradförmiger Tisch an diesen der Rat von Piltover saß und nur darauf wartete, dass die hereinkommende Person auf sie zu ginge. Der Rat bestand aus sieben Mitgliedern, 3 Frauen, 2 Männern, ein Yordle und ein Cyborg.

»Vergiss nicht, sprich mit Bedacht!«, flüsterte ein Vollstrecker der Person ins Ohr und deutete an vor den Rat zu treten. Diese nickte und schritt nach vor.

Der Raum verdunkelte sich mit jedem Schritt und in der Mitte des Tisches vor den sieben Ratsmitgliedern angekommen, traf auch die völlige Dunkelheit ein.

»Kayla Wais«

Ein Scheinwerfer schaltete sich mit einem lauten „Wumms" ein und erleuchtete Kayla. Die Ratsmitglieder musterten sie mit Verachtung. Der Name Wais war vor ein paar Jahren sehr ansehnlich, bis Kayla ihn mit ihren Taten in Verruf brachte. Kaylas Mutter war eine der besten Sheriffs von Piltover, aber leider verlor sie durch einen Bürger aus der Unterstadt Zhaun ihr Leben und Kayla musste sich schon in jungen Jahren allein durschlagen.

»Ihnen werden illegale Experimente und die damit einhergehende Verletzung von Bürgern Piltovers vorgeworfen. Was habe sie zu Ihrer Verteidigung zu sagen?« hallte es aufgrund der außergewöhnlich guten Akustik der Halle.

Kayla zupfte ihr weißes Hemd und die braune Lederweste zurecht bevor sie anfing zu sprechen.

»Ich hatte nicht erwartet, dass meine Erfindung derartigen Schaden verursachen würde. Ich wollte lediglich, dass sie Menschen hilft. Das war unvorsichtig und ich bedauere sehr was den Bewohnern widerfahren ist. Aber wenn Sie mir eine Chance geben würden, dann könnte meine Erfindung von großem Nutzen sein.« Sie versuchte so reif und erwachsen wie möglich zu wirken, aber die Ratsmitglieder sahen in ihr nur ein 15-jähriges Mädchen.

»Du hast mit einer einzigen Explosion ein komplettes Gebäude einstürzen lassen. Das ist nicht die Art von großem Nutzen, die wir uns leisten können.«, wies einer der Männer sie darauf hin und ermahnte sie mit dem Zeigefinger.

»Als Wissenschaftler kann ich bezeugen, dass es nicht immer einfach ist eine Erfindung mit solch einer Kraft zu stabilisieren. Und dass ein solches junges Mädchen es schafft einen Prototyp zu bauen ist bemerkenswert.«, erwiderte Heimerdinger, der vor ihr saß und sie mit vertrauten blauen Augen ansah. Kayla erwiderte mit einem kleinen Lächeln.

Professor Cecil B. Heimerdinger ist ein brillanter und exzentrischer Yordle-Wissenschaftler, der als einer der klügsten und innovativsten Erfinder Piltovers angesehen wird. Wenn es um Wissenschaft geht, ist auf ihn verlass.

»Können Sie außer der Explosion irgendwelche Ergebnisse vorweisen?«, fragte nun eine dunkelhäutige Frau mit goldenen Accessoires in den Haaren. Mel Medarda lautete ihr Name.

Kayla schüttelte den Kopf.

»Soll das bedeuten, ihr Experiment war bedeutungslos und hat nichts als lebensbedrohlichen Schaden verursacht?« Medardas Tonfall klang, als würde sie zu einem selbstbewussten, aber wenig sachkundigen Kind reden.

»Nein!«, Kaylas Miene verkrampfte sich. »sie war zukunftsorientiert.«, verstummte und ließ ihre Schultern hängen.

»Wie das? Vor mir sehe ich nur ein kleines Mädchen, die mit Dingen spielt, die sie nicht versteht.«

Alle Ratsmitglieder redeten daraufhin untereinander und beachteten Kayla gar nicht mehr. Es sei lächerlich, der Rat hätte wichtigere Dinge zu tun. Kayla kehrte in sich und überlegte was sie noch Weiteres sagen könne, damit sie hier heil wieder herauskäme. Doch die Stimmen störten ihre Konzentration, bis sie einfach aufschrie.

»Ich wollte Magie erschaffen, um meine Mutter wiederzubeleben.«

Alle im Raum erstarrten, es war ganz still. Kayla war bewusst was sie da gerade von sich gab, schloss sofort ihren Mund und musste Schlucken.

»Sprich mit Bedacht.«, die Wörter des Vollstreckers schwirrte durch ihren Kopf. Das war's dann wohl.

»Magie? Das ist unmöglich!«, unterbrach einer der Männer die Stille.

»Das Arcane ist das größte Unheil der Welt, so etwas dürfen wir nicht tolerieren.«

»Wohl wahr. Piltover wurde als sicherer Hafen gegen die Magier gegründet. Dies ist kein Ort für Magie.«, stimmte eine Frau mit einem Uhrwerk um ihren Hals zu.

Kayla versuchte die Ratsmitglieder noch mit ihren letzten Argumenten zu überzeugen, aber es war hoffnungslos. Die Stimmen waren eindeutig und so fiel ihr Urteil.

Verbannung