Arcane - We know what's out there (OC x Vi , OC x Caitlyn , Vi x Caitlyn)

14 - Das Ende der Familie

Mein Kopf pochte vor Schmerzen und ich stützte mich mit den Ellbogen ab, um durch den Rauch etwas in der Ferne zu erkennen. Die Metalltüre, hinter der sich Vi und die anderen aufhielten, wurde aus deren Rahmen gerissen.

Deckard richtete sich vor mir auf, violettes Licht schien durch seine Haut und seine Augen leuchteten weiß.

»Töte sie!«, vernahm ich hinter mir und erblickte Silco, der sich am Türrahmen abstützte. Vor ihm lag Sevika. Ihr Körper blitze blau auf, als wäre sie unter Strom gesetzt worden.

Deckard rollte knurrend seine Schulter und machte sich mit zwei von Silcos Männern auf den Weg zu Vander und den Kindern.

In der Ferne vernahm ich Vanders Schrei, was bedeuten musste, dass er die Explosion überlebt hatte. Sofort versuchte ich mich aufzuraffen. Mein Körper fühlte sich viel schwerer an, als ich dachte und ich hatte große Probleme mich hochzuhalten.

„Komm schon Kayla! Du musst es schaffen.", dachte ich, nahm meine ganze Kraft zusammen und lief an Deckard vorbei, bis ich benommen gegen den Türrahmen knallte. Ich stütze mich am naheliegenden Fass ab und beobachtete wie einer der zwei Männer eine Waffe schwang und durch die Tür rannte. Er kam taumelnd wieder zurück und fiel zu Boden. Vander kam knurrend aus dem Raum und hielt große Schlagringe in den Händen. Mühelos stieß er den anderen Mann über das Geländer und ging weiter auf Deckard zu.

Ich beachtete den Kampf nicht länger, da ich mich unbedingt versichern wollte, ob Vi noch lebte. Ich entdeckte sie wimmernd unter der großen Metalltüre. »Vi, bewege dich nicht! Ich versuche die Tür anzuheben.«, befahl ich hektisch und stellte mich direkt vor Vi. Sie beachtete mich gar nicht, rollte sich auf den Bauch und erblickte vor ihr unter den Trümmern hervorragende Hände. Ich folgte ihrem Blick und erkannte Mylos und Claggors leblosen Körper. Geschockt hielt ich mir die Hand vor das Gesicht und Tränen stiegen in meine Augen.

Ein fluoreszierender grüner Tropfen fiel von der Decke in eine Pfütze und entzündete diese. Ich erschrak und besann mich wieder. Sofort versuchte ich Vi unter der Tür herauszuholen. Sie lag mit ihrem Kinn auf dem Boden und weinte.

»Vi, ich hol dich hier raus. Halte noch ein wenig durch, verstanden?«, keuchte ich, da der Rauch des Feuers langsam in meine Lunge drang.

Ein Schrei ließ mich erneut aufschrecken und ich sah in die Ferne. Vander verzog schmerzend sein Gesicht, als Silco ihm in den Rücken stach und die Klinge herausriss. Vander drehte sich um und packte ihn an der Kehle. Silco stach ihm daraufhin in den Bauch. Seine Kraft verlierend ließ Vander seine Schlagringe fallen und legte seinen Kopf auf Silcos Schulter. Silco hingegen stieß Vander anstandslos von der Brücke.

»Oh nein! Ich muss mich beeilen.«, stieß ich hervor und hob noch intensiver die Metalltüre hoch. Sie löste sich ein wenig von Vi, aber sie konnte sich immer noch nicht bewegen. Ich beugte mich daraufhin zu ihr hinunter, um die Türe auf einer anderen Art zu heben. Ich verwendete meine ganze Körperkraft, um Vi rauszuholen und sie konnte sich schon leicht vom Boden drücken. Hoffnung stieg in mir auf, als sich auf einmal die Tür von Vi hob, doch das war nicht mein Verdienst, sondern Deckards. Ängstlich sahen wir zu, wie er die Türe zur Seite warf und murrend auf uns zuging.

Plötzlich wackelte der ganze Gang und Deckard wurde von Jemandem gepackt. Ein Biest hielt ihn mühelos an der Kehle in der Luft, bis er sich nicht mehr bewegte. Ich schnappte nach Luft, als das Monster auf uns zukam, doch es hielt inne, als es uns sah.

Ich blickte in ein bekanntes, entstelltes Gesicht. Ich erkannte Vander. Sein Körper war noch größer als zuvor und deformiert. Leuchtende lila Adern zierten seine Muskeln. Er musste etwas vom Schimmer abbekommen haben, als er in Tiefe stürzte. Vander hielt sich vor Schmerzen den Kopf und drehte sich zu Silco um, der immer noch auf dem erhöhten Weg stand. Er schrie wütend seinen Namen, gefolgt von einem Murren und wollte sich auf ihn stürzen.