Tür 10 - A Secret 2

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„Ist ja mal voll cool!" Yuji stand vor dem Flughafen. An seiner Seite Lilithian und Satoru. „Alles hier ist so klein!"

Der jungen Frau entkam ein Kichern. „Warte, bis du meine Heimatstadt siehst. Die ist noch kleiner." Damit holte sie ihr Handy heraus und rief die Nummer an, die sie wirklich lange nicht mehr gewählt hatte.

Es klingelte ein paar Mal, doch niemand schien abzunehmen. Jedoch ertönte ein Klingelton nicht weit von dem Trio entfernt. Mit einer Augenbraue nach oben gezogen blickte die Dunkelhaarige in die Richtung und seufzte, als sie den Mann erkannte.

„Professor Odburg!" Angesprochener drehte sich grinsend um. Zügig ging er auf sie zu und man konnte seine Freude förmlich strahlen sehen. „Lilithian! Schön dich wieder hier zu haben!"

Der Professor verbeugte sich kurz, als er den Weißhaarigen gegenüberstand. „Es freut mich, Sie wieder zu sehen, Herr Gojo." Kaum hatte er sich aufgerichtet, fielen seine Augen auf Yuji. „Und du musst Itadori sein. Ich hoffe doch sehr, dass es dir in Deutschland gefallen wird."

Nach der Vorstellung räusperte sich Lilithian kurz. „Können Sie uns nun fahren? Der Weg dauert noch gut zwei Stunden." Man sah deutlich ihre Müdigkeit, denn sie waren einen halben Tag schon unterwegs.

„Natürlich! Wir machen uns sofort auf den Weg." Und damit brachte er die Drei zu seinem Auto. Eilig verstaute er das Gepäck im Kofferraum, während sich die anderen schon rein setzten.

Lilithian saß vorne. Ganz zum Missfallen von Satoru, der sich erhofft hatte, neben ihr zu sitzen, aber nun war er hinter ihr.

„Deutsche Autos sind andersrum?" Yuji brauchte ein bisschen, um sich zu koordinieren. Er kannte es leider nicht. Ganz zum Amüsieren von dem Professor. „In Europa, außer Großbritannien, fährt man rechts."

Der Schüler sah die Fahrt über aus dem Fenster. Als es aus der Großstadt raus ging und die Häuser immer weniger wurden, war er von der Landschaft fasziniert. So viele Felder!

Es war ruhig im Auto. Nicht, weil es nichts gab, worüber man sprechen konnte. Der Grund war, dass die Dunkelhaarige eingeschlafen war und vor sich her träumte. Ein Schmunzeln war auf den Lippen von Satoru zu sehen.

„Ich werde Lilithian als erstes absetzen und dann euch beide ins Hotel fahren." Odburg konzentrierte sich zwar auf die Straße, richtete aber ab und zu seine Augen auf die Frau.

„Wie? Wir drei bleiben nicht zusammen?" Yuji wandte sich vom Fenster ab. „Ich dachte wir schlafen bei Lili."

Der Weißhaarige neben ihm war ebenso verwirrt. „Ich darf nicht bei meiner Frau bleiben?"

Das brachte den Professor zum Schlucken, jedoch schien er ruhig zu sein. Er konnte ja nichts dafür. Er war nur der Vermittler. „Lilithian lebt bei ihrer Großmutter. Es ist nicht viel Platz... und Sie dürften doch wissen, Herr Gojo, dass niemand von ihrer Scheinehe weiß. Und so soll es auch bleiben. Es wäre seltsam, wenn sie mit euch in einem Hotel schlafen würde, obwohl sie dort wohnt."

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Es waren nun knapp zwei Stunden vergangen und der Professor fuhr durch die ihm bekannten Straßen der Stadt. Die Japaner waren begeistert, aber kaum hielten sie vor einem kleinen Neubaublock, war die Freude gedämpft.

„Lilithian. Wir sind da." Odburg schüttelte sachte ihre Schulter und die junge Frau brummte. Sie schlug seine Hand weg und richtete sich auf.

Verschlafen blickte sie aus dem Fenster. Plötzlich war sie hellwach und voller Energie, als sie den Aufgang erkannte und vier Personen, die an der Tür standen.

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