Tür 12 - Mission

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„Hey!"

Es waren unglaubliche Schmerzen, die ihn durchzogen. Jeder einzelne Muskel, jeder Knochen. Einfach alles tat so furchtbar weh.

„Hey!"

Gen fühlte sich schwach. Sein Körper schmerzte, während alles um ihn herum schwarz war. Eine endlose Dunkelheit umhüllte ihn. Es fühlte sich an, als würde er schweben. Er konnte nicht sehen, nicht hören, nicht sprechen. Nur den Schmerz nahm er wahr.

„Hey!"

Etwas dröhnte in seinen Ohren. Seine Kopfschmerzen waren unerträglich und sein Schädel brummte richtig, aber dieses nervige Dröhnen wollte nicht aufhören.

„Kannst du mich hören? Hey!"

Es war eine Stimme. Sie wurde immer lauter und lauter in dieser Leere. Die Worte waren etwas verzerrt und gelallt. Lag es an der Person oder an ihm? Dem Blonden tat alles weh.

„Hey!"

Langsam wurde es immer klarer. Jemand rief nach ihm. Jemand schien etwas von ihm zu wollen. Sah diese Person nicht, wie er litt?

„Wach doch endlich mal auf! ... HEY!"

Mit einem Mal kamen alles Sinne zu ihm zurück. Seine Ohren rauschten laut, ehe er endlich wieder klar hören konnten. Seine Augen riss sie mit einem Ruck auf. Die Pupillen verkleinerten sich bei dem plötzlichen Licht, was auf sie trat und erst durch kurzes Blinzeln war es ihm Möglich zu sehen. Jedoch noch etwas verschwommen.

„Endlich bist du aufgewacht. Ich habe mir schon Sorgen gemacht." Über ihm erkannte der Grauäugige einen dunklen Umriss. Jemand war über ihn gebeugt. War es derjenige, der die ganze Zeit gerufen hatte?

Er wollte etwas sagen, doch kaum zuckte nur ein Muskel seines Gesichtes, durchfuhr ihn erneut der elende Schmerz. Sein Gesicht verkrampfte sich und seiner Kehle entkam ein raues Keuchen.

„Ganz ruhig! Du bist gerade erst aufgewacht." Vorsichtig wurde er aufgesetzt und gegen etwas kaltes und hartes gelehnt. Es fühlte sich wie eine Steinmauer am Rücken an. Sachte und mit Bedacht halfen ihm zwei Arme auf, als hätten sie Angst, ihn noch weiter zu verletzen.

Nach und nach kam seine Sicht zurück. Die Umrisse und die dunklen Schatten, welche er zu Beginn nicht erkennen konnte, wurden nun etwas klarer. Jedoch war es Nacht.

Zwei besorgte graue, ihm bekannte, Augen musterten ihn von oben bis unten. Es war Lilithian, die ihre Brille zurecht rückte und sich aufrichtete, als sie an ihm keine Wunden sah.

„Gut, dass du keine äußeren Verletzungen hast. Paul hatte da weniger Glück." Mit einem Finger deutete sie nach links. Dort saß der Brünette auf dem dreckigen Boden und hielt sich seinen Kopf. „Der Trottel muss wohl gefallen sein und direkt auf seinem Schädel gelandet. Ich sehe nachher nach, ob er eine Gehirnerschütterung hat... bei seinem Talent..."

Unbekümmert redet sie einfach drauf los. Gen seufzte auf. Er spürte noch immer, wie sein Körper schmerzte, doch langsam flaute das Gefühl ab. Irritiert blickte er sich um.

Die drei waren anscheinend in einer Gasse. Mülltonnen und Kisten standen rechts von ihm herum, während von links helles Licht die Welt beleuchtete. Autos waren zu hören. Es war nicht sein Zimmer...

„Du fragst dich bestimmt, wo wir sind, oder?" Die Dunkelhaarige hatte ihre Aufmerksamkeit auch auf den Ausgang der Gasse gerichtet. Hier und dort erkannte man Personen, die an ihr vorbeigingen. „Wahrscheinlich Japan. Ich bin vorhin kurz zur Straße gegangen, als ihr beide noch bewusstlos hier herum gelegen habt."

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⏰ Letzte Aktualisierung: Dec 12, 2021 ⏰

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