Part 5

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Selenas P.o.V

Ryder brachte mich nach Hause, begleitete mich in mein Zimmer. Er setzte sich auf mein Bett und ich zog mich um.
"Er war dir wichtig, oder?"
"Du verstehst das nicht."
"Erzähl es mir, Selena."
"Er war wie ein Vater für mich! Er war der Vater, den ich nie hatte und auch nie haben werde! Mein Dad kümmert sich einen Scheiß um mich & von Mom will ich garnich reden! Ich konnte immer zu Tay gehen, er hörte mir immer zu, er hat mich einfach immer verstanden, mich getröstet! Er war der Mensch, der mir die Sachen beigebracht hatte, die meine Eltern nicht interessiert haben! Das war der einzige Mensch, bei dem ich so sein konnte, wie ich bin, konnte meine Fasade fallen lassen! Er war für mich da, als mein Bruder starb, seit ich 9 Jahre alt bin, war er immer für mich da! Einfach immer! Und jetzt haben ihn diese Mistkerle einfach erschossen, warum Tay? Er hat das nicht verdient!"

Ich war kurz davor, meine Tränen nicht mehr zurück halten zu können. Ich war kurz davor, einfach aufzugeben, stark zu sein. Ryder sagte nichts darauf. Er nahm mich einfach nur in den Arm. Und das tat verdammt noch mal gut. Ich hielt es nicht mehr aus. Tränen kullerten meine Wange runter und ich schrie.

Ryders P.o.V

Nachdem mir Selena das alles erzählt hatte, wusste ich einfach nicht was ich sagen sollte. Ich wollte nichts falsch machen. Dabei wusste ich nur all zu gut, wie es ist, keinen Vater zu haben. Meine Mutter war tot und mein Vater abhängig. Seit meinem 13. Lebensjahr war ich auf mich allein gestellt. Vielleicht bin ich deswegen so wie ich jetzt bin. Eiakalt, kann keine Gefühle zeigen.. Ich nahm Selena einfach nur in den Arm. Aber warum weinte sie nicht? Sie musste doch endlich ihre Schutzmauer durchbrechen können. Kein Mensch kann dem standhalten. Kein 16 jähriges Mädchen, ohne jegliche Menschen, die für sie da waren. 
Plötzlich spührte ich etwas feuchtes durch mein Shirt. Sie weinte nun. 
Erst schluchtzte sie nur vor sich hin. Dann begann sie zu fluchen und zu schreien. Immer lauter. Immer wieder schrie sie: "Taylor! Komm zurück! Ich brauche dich!"
"Er wird immer bei dir sein. Er wird dich beschützen. Er hat dich lieb, Selena."
Sie krallte sich in meinem Shirt fest. Bestimmt 10 Minuten saßen wir nun schon so da, sie schrie immer weiter. man konnte keine Trauer aus ihrer Stimme hören. Nur Hass. Hass und Enttäuschung. Verzweiflung. Was ist nur los mit mir, kann mir doch egal sein, was mit diesem Mädchen ist. Aber irgendwie war es mir einfach nicht egal.
"Leg dich schlafen, kleine", flüsterte ich ihr ins Ohr, als sie langsam leiser wurde.
"Ich werde jetzt gehen. Schlaf gut.", sagte ich noch leise, als ich dachte, dass sie schläft.
Sie nahm mich an der Hand: Bleib noch. Bitte."
Ich zog meine Sachen aus, und legte mich dann zu ihr.
"Schlaf jetzt."Ich hörte nur noch ein leises "Danke", dann schlief sie ein. Ich blieb noch lange wach liegen, bis mir dann endlich die Augen zufielen.

Badgirl loves BadboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt