Arthur

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Mich freute es sehr das Lily Freunde gefunden hatte. Unseren Deal fand ich auch nicht mal ganz so schlecht. Mich als ihren besten Freund auszugeben ist kein Problem für mich und lügen oder schauspielern ist eigentlich extrem einfach. Ich verstehe, dass Lily nicht viel Aufmerksamkeit haben möchte von den ganzen anderen Schülern, wenn die wüssten, dass sie einen Bodyguard an ihrer Seite hat.

Eigentlich finde ich Emma und Kevin sehr nett. Sie sind mir sympathisch.

Ich finde es aber auch wirklich sehr amüsant, dass Kevin auf Lily’s Cousins scharf ist.

Übrigens hasse ich den neuen Spitznamen den mir Lily heute verpasst hatte.

Im ernst!

Arthie!

Das hört sich an als wär ich ein Baby, aber was macht man nicht alles für seine “beste Freundin”. Im wahrsten Sinne des Wortes kann ich auch nicht wirklich sauer auf sie sein. Irgendwie ist es ja schon süß einen eigenen Spitznamen von ihr bekommen zu haben.

Gerade verabschiedeten wir uns von Emma und Kevin und traten in das Sekretariat ein.

»Oh hallo! Sie müssen bestimmt Lily White sein und Sie dann Arthur Morgan, der Bodyguard von Madame White. Ich bin Beatrice Johnson die Schulleiterin. Bitte setzt euch doch.«, begrüßte uns die mittelaltrige Frau. Sie deutete auf die zwei Stühle vor ihrem Mahagoni Holz Schreibtisch, dass wir uns setzen sollten.

Wir befolgten ihren Anweisungen und nahmen auf den Sesseln platz. 

Lily kam gleich zu Wort um etwas klarzustellen.

»Ja die sind wir und ich hätte eine Bitte an Sie Miss Johnson. Ich habe mit Arthur ausgemacht sich als meinen besten Freund seit der Grundschulzeit auszugeben und es wäre mir sehr lieb nicht rumzuerzählen, dass er mein Bodyguard ist. Ich hasse Aufmerksamkeit!

 Ich hoffe auch das sie,  dass mit den anderen Lehrern der Schule so besprechen können, damit keiner einer Wort über Arthur’s Job verliert!

Das wäre eigentlich das Wichtigste.«

Sie sah die Frau auf der gegenüberliegenden Seite mit einem so intensiven unschuldigen, niedlichen und bittenden Blick an und klimperte ein paar mal mit den Wimpern. Ich auf jedenfall könnte wahrscheinlich jetzt nicht NEIN sagen, wenn sie diesen Blick bei mir anwenden würde und etwas mega teures haben wollen würde.

Ich bewundere diese Mädchen immer wieder aufs neue. Sie kann verhandeln als hätte sie die letzten siebzehn Jahre nichts anderes gemacht und mit diesem Blick. Einfach unschlagbar. Ob das an ihrere Erziehung liegt oder daran das ihr Vater sie darauf vorbereitet in die Geschäfts Branche einzusteigen. Ich meins ernst mit diesem Blick würde sie jeden reichen Mann egal ob jung oder alt um den Finger wickeln.

»Natürlich können wir das so machen, wenn es keine Fragen gibt gebe ich Ihnen noch ihre Stundenpläne und eine Plan des Schulgebäudes mit.   So finden sie schneller in die verschieden Unterrichtsräume. Natürlich bekommt ihr euren Spind Code auch der steht auf euren Stundenplan rechts unten. Sie beide sind für heute vom Unterricht entschädigt und ich hoffe sehr euch beide bald in irgendwelchen Teams oder AG’s zu sehen. Viel Glück und wenn es irgendwas geben sollte Madame White können sie jederzeit zu mir kommen. Ach ja und bevor ich's vergesse nach der Pause in der Cafeteria werden euch eine gewisse Emma Roux und Kevin Leroy das Schulgelände zeigen. Ihr könnt jetzt gehen, wenn ihr keine weiteren Fragen habt.«, redete die Schulleiterin ununterbrochen.

Wir standen auf und verabschiedeten uns mit ›einem schönen Tag noch‹.

Als wir draußen am Gang standen schaute ich mich nach einer Uhr um. Fand aber keine. Ich sah zu Lily und bemerkte das sie an ihrem rechten Handgelenk eine trug. Deswegen nahm ich ihre Hand und zog sie näher zu mir um die Zeiger lesen zu können.

Complicated love and simple murderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt