Ich konnte nicht mehr am Esstisch sitzen und nichts tun. Ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten. Mir war egal was die anderen von mir dachten und das es nicht angemessen war einfach zu gehen.
Mein eigener Vater hatte mir übers Telefon gesagt das ich eine Schande für unsere Familie sei und wenn sowas nochmal passieren sollte, dass ich enterbt werde. Das Geld ist mir ehrlich gesagt sogar Scheiß egal, aber das ich bei ihm immer der Abschaum der Familie bin. Arghhh.
Er hat ein Bild von mir im Internet gefunden wo ich einer fremden Person ein Päckchen abkaufte und auf dem ganz klein in Rot oben stünde Drogen. Das Bild hätte mehr als eine Millionen likes und die Kommentare wären schrecklich. Er hatte mir gesagt, das wenn er vor zwei Jahren nicht mit mir zur Abtreibungsklinik gefahren wäre, dann wäre unsere Familie jetzt am Ende. Weil eine Teeniemutter und dieses Bild hätten die ganze Karriere unserer Familie ruiniert.
Was ich finde Schwachsinn ist, damit ruiniert man keine Karriere.
Das mit dem Bild war mir mehr egal, aber das er mich daran erinnern musste das ich mein Kind verloren habe wegen ihm, ohne das ich es wollte und alle im glauben gelassen habe das ich damals nicht Schwanger geworden bin, machte mich fertig. Nur wegen der beschissenen Karriere meines Vaters, die ihm wichtiger ist, als das wohl seiner eigenen Tochter.
Ich. Lily White. Könnte jetzt ein zweijähriges Kind haben und es lieben und seine ersten Schritte gesehen haben und das erste mal hören können wie mein Baby MUMMY zu mir gesagt hätte. Ich könnte jeden Tag mit ihm zum Spielplatz oder Spazieren gehen oder beides auf einmal. Jeden Tag mit ihm spielen und lachen. Ich würde ihm jeden Tag beim schlafen legen eine Geschichte vorlesen und ein Schlaflied singen. Obwohl ich eine fürchterliche Stimme habe. Nur wegen meinem Vater der mich zu der Abtreibung unbewusst gezwungen hatte, konnte ich das alles nicht erleben.
Jedes mal wenn ich mich daran erinnere fühle ich diese leere in mir oder besser gesagt in meinem Herzen. Deswegen lasse ich keine Typen mehr an mich ran und ignoriere sie meistens, wenn sie mit mir flirten, weil ich weiß das sie nichts ernstes mit mir haben wollen, sondern nur auf das Geld meiner Familie aus sind.
Außer bei Kile und Arthur ist es ganz anders. Ich fühle mich zu beiden auf irgendeine weise hingezogen. Sie machen mich glücklich und füllen diese leere in meinem Herzen sie bringen mich zum Lachen, aber auch genauso zum durchdrehen.
Nur bei Arthur ist diese Gefühl viel stärker und ich glaube das ich ihn sehr mag, sogar wenn ich ihn erst seit gestern kenne. Wie verrückt es auch noch klingen mag, meine Freundin Ella würde wahrscheinlich jetzt darauf sagen, dass es “Liebe auf den ersten Blick” wäre.
Als ich in meinem Zimmer angekommen war schmiss ich mich auf mein Bett und weinte das mein ganzer Polster nass war.
Es klopfte an der Tür und Kile kam herein ich setzte mich auf und lehnte mich an die Wand und wischte mir die Tränen aus dem Gesicht.
Er setzte sich zu mir aufs Bett und ich lehnte mich gegen ihn.
»Was ist denn los?«, fragte er mich besorgt.
Ich konnte nicht antworten sondern ich fing wieder an zu weinen und er legte einen Arm um meine Schultern und zog mich näher an sich.
»Heyy. Schhhhh. Alles wird gut, Lily.«
»Nein, es wird nichts mehr gut!«, sagte ich schluchzend.
»Was ist den passiert. Heyy, du kannst es mir erzählen.«, sagte er beruhigend und es fühlte sich gut an Kile bei mir zu haben.
»Mein Vater hat mich….«, ich schluchzte und mir fiel es schwer es ihm zu erzählen.
»Was hat dein Vater, Lily?«, fragte mich Kile.
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Complicated love and simple murder
Fiksi RemajaLily White ein 17 jähriges Mädchen aus einer reichen Familie die in London wohnt und ihre Schwester verlor. Die einzige Person die alles über sie wusste. Weswegen sie, sie verlor. Mord. Ein letztes Schuljahr das Lily bei ihrer Tante in Frankreich in...