Kapitel15

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Später kamen wir bei mir an. „Hier musst du parken.", sagte ich und deutete auf eine Parklücke am Straßenrand. Keishin parkte und wir stiegen aus.

Ich lief zu einer Fensterbank von einem Küchenfenster und zog einen Ziegelbackstein aus der Hauswand unter der braunen Fensterbank. Der Stein war am Ende unten etwas hervorgehoben und an der Stelle lag ein Schlüssel.
Meine Wundwinkel gingen nach oben und ich nahm den silbernen Schlüssel.

Danach legte ich den Backstein wieder an seine richtige Position. „Auch interessantes Versteck.", murmelte Keishin. Ich sah zu ihm hoch, er grinste. „Immer doch.", meinte ich dann schmunzelnd und richtete mich wieder auf.
Dann ging ich zur Tür des Wohngebäudes.

Ich klingelte bei meiner Nachbarin welche eine Etage über mir lebte. „Wer ist da?", fragte eine etwas kratzige Stimme einer älteren Dame. „Hier ist Y/N, ich habe den Schlüssel vom Wohngebäude verloren, könntest du mir vielleicht die Tür aufmachen?", fragte ich. „Oh natürlich Schätzchen!"

Sie war wirklich eine nette Frau. Kurz darauf kam das hörbare Vibrieren und ich drückte die Tür auf. Dann lief ich mit Keishin zwei Stufen hoch um dann meine Wohnungstür zu öffnen.

Ich ging rein und Keishin folgte mir, er schloss hinter sich die Tür. „Nette Wohnung.", sagte der blonde und ich lächelte ihn an. „Dankeschön."
Danach ging ich ins Wohnzimmer und ließ mich auf die Couch fallen. „Man, das wird anstrengend in nächster Zeit.", murmelte ich und hörte das angeraute Lachen von Keishin. Er setzte sich neben mich.

„Wie hast du dir das eigentlich vorgestellt? Wie greifen wir an?", fragte er dann und ich überlegte kurz. „Am besten wäre es, wenn einer von außen angreift, das werde entweder ich oder Sato übernehmen. Ich kann allerdings eher auf Distanz und um dort außen anzugreifen, ist man auf Nähe angewiesen. Es wird also Sato machen.", fing ich an und Keishin nickte, um zu zeigen, dass er mir zuhörte.

„Nishido wird alles über seinen Computer verfolgen und uns leiten, so wie immer. Wir werden dann von innen angreifen, das wäre mein Plan.", während ich das erklärte, lehnte ich mich an den Mann der links neben mir saß.
Wieder kam ein komisches Gefühl in mir auf, allerdings machte er nichts dagegen, weshalb ich so blieb.

„okay, also an sich von jeder Seite die eine Möglichkeit ergibt.", stellte Keishin fest. „Richtig.", „Wie heißt der Vize nochmal?", fragte er dann wieder. „Eitae Dachene.", antwortete ich. „Stimmt."

Auf einmal kam mir ein Gedanke. „Warte, wenn das Meeting auf den Namen Dachene läuft, dann ist entweder der Vize angemeldet oder-", fing ich an und Keishin beendete meinen Satz: „es gibt einen weiteren Dachene."
Wir beide schauten uns erstaunt an und er nahm sein Handy, er gab es mir und ich schrieb dann Nishido, natürlich sagte ich vorher, dass ich es war.

„Jetzt müssen wir warten.", meinte ich, als ich mein Handy wieder weglegte.
Ich stand auf und ging in die Küche. „Möchtest du auch was trinken?", fragte ich mit etwas lauterer Stimme. „Ein Wasser wäre lieb."

Ich nickte und stützte mich an der Küchenplatte ab. Ich atmete durch. Irgendwie hat er mich getroffen, im Herz.
Mein Herz schlug schneller, aber ich hatte es immer ignoriert. Es hatte immerhin schon vor ein paar Tagen gepocht, als wir im Auto waren, auf dem Weg zu Jack.

Ich schüttelte meinen Kopf. Das kann nicht sein, ich musste mich auf meine Aufgabe konzentrieren, der Rest war egal.

Ich nahm also das Wasser und füllte es in zwei Gläser. Mit diesen ging ich wieder zurück ins Wohnzimmer. „Kann ich mich bei dir duschen?", fragte Keishin auf einmal und ich nickte. „Klar, den Flur entlang zweite Tür links. Im Holzregal liegen Handtücher.", „Gut, danke.", er lächelte mich an und stand auf.

Danach ging er ins Bad und nach ein paar Minuten hörte ich wie das Wasser auf den Boden prasselte, dies stumpfte aber nach einer Zeit ab, er stellte sich drunter.
Ich selbst stand auch auf und ging am Bad vorbei, ich starrte die Tür dabei kurz an, keine Ahnung warum.

Ich lief in mein Zimmer und öffnete den Kleiderschrank. Dann zog ich mich um und band meine Haare zusammen. Danach ging ich wieder in das Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. Ich schaltete einen Film an der witzig sein sollte, um mich etwas abzulenken.
Ich lehnte mich nach hinten, ich war ziemlich müde.

Später setzte sich Keishin wieder neben mich, er hatte leicht nasse Haare. Er trug eine Joggingshose und irgendeinen grauen Pulli dazu. Er sah nach vorne und trank sein Wasser.
Wir schauten den Film bis spät abends und lachten unheimlich viel.

Nach einer Zeit stand ich dann auf. „Ich hole dir eben Kissen und eine Decke.", sagte ich und er blickte mich an. „Soll ich dir helfen?", fragte er. „Wenn du willst, gerne." Ich lächelte müde als ich das sagte und er stand auf. Dann gingen wir zu einem Schrank im Flur und holten Kissen und eine Decke heraus.

Danach gingen wir wieder ins Wohnzimmer und breiteten meine Couch aus, dann legten wir alles hin und ich sah zu Keishin. „Gute Nacht Keishin.", „Gute Nacht Y/N.", erwiderte er und wir beide lächelten uns an. Er umarmte mich kurz. Ich war etwas überrascht aber dann erwiderte ich die Umarmung.

Mein Herz schlug wieder etwas stärker und eins war mir klar: Ich liebte diese angenehme Wärme die er ausstrahlte. Danach lösten wir uns und ich ging wieder in mein Zimmer.

Ich schlief nach kurzer Zeit ein.

899 Wörter

Ich will deins sein. - K. Ukai x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt