Kapitel25

95 5 0
                                    

Ich ging ins Bad und duschte kurz, danach zog ich mir eine schwarze enge Jeans, ein schwarzes Oberteil und einen schwarzen Gürtel an. Es musste alles eng sein, damit man sich besser verstecken konnte, wenn es etwas schlief laufen sollte. So konnte man nämlich mehr mit der Dunkelheit verschmelzen und niemand würde einen bemerken.

Ich band meine Haare wieder streng zusammen und verließ das Bad. Ich hörte den Fernseher, also lief ich den Flur entlang zum Wohnzimmer und sah dort Keishin auf der Couch sitzen. Er musterte mich und lächelte dann. „Hey.", begrüßte er mich. „Hey", „Wollen wir in drei Stunden losfahren?", fragte er dann und ich nickte.

Ich setzte mich neben den blonden Mann und lehnte mich an ihn. „Keishin?", fing ich wieder an. „Ja?", „du hattest doch gesagt, wir reden weiter wenn alles vorbei ist. Aber was, wenn es doch nochmal länger dauert und wir vielleicht nie zu diesem Gespräch kommen?", in meiner Stimme hausten Zweifel.

Keishin schaltete den Fernseher aus und sah mich an, ich schaute ebenfalls zu ihm. „Dann lass uns jetzt reden.", sagte er und ich schaute ihn verwundert an, richtete mich aber dann normal auf. Wir konnten uns nun perfekt ansehen.

„Keishin ich-", ich wurde unterbrochen. „Würdest du es denn gerne haben, dass mehr zwischen uns wäre?", fragte er und ich atmete durch. Ich blickte in seine Augen. Sie riefen förmlich nach Verlangen von Gewissheit. Ich nickte und er lächelte, allerdings versteckte dies nur Angst, das erkannte ich an seinem Gesichtsausdruck.

Ich sah ihn fragend an. „Was wäre, wenn ich dich verletzen würde?", fragte er als nächstes, ich war verwundert. „Das würdest du nicht, und wenn, dann würde ich dir verzeihen.", antwortete ich ruhig. „Ich weiß nicht, ob ich dir das bieten kann, was du brauchst.", wow er hatte wirklich viele Sorgen. „Doch das kannst du."

„Aber-", ich unterbrach ihn indem ich meine Hände an seine Wangen legte, er schaute mich verunsichert an. „Ich will deins sein. Keishin, bitte."

Er schaute mich kurz verwundert an, lächelte aber. „Und ich deins.", antwortete er und dann kam er mir immer näher und kurz bevor sich unsere Lippen trafen, hielt er wieder an. Oh nein dieses Mal nicht.

Ich ging mit meinem Kopf nach vorne, schloss die letzten Zentimeter und unsere Lippen verbanden sich endlich. Ich merkte, wie er erst erstaunt war, es dann aber sofort erwiderte und sich zu mir lehnte.
Ich ging mit dem Rücken etwas nach hinten und er stützte sich, neben meinen Hüften, auf dem Sofa ab.

Wegen Luftmangel trennten wir uns und wir sahen uns an. „Ich liebe dich.", flüsterte er, als hätte er Angst die Luft zu zerschneiden, wenn er zu laut reden würde.
Mein Bauch explodierte, mein Herz ging mir im Hals und mein Kopf wurde warm. „Ich liebe dich auch.", flüsterte ich zurück.

Keishin grinste und küsste mich erneut, mit etwas mehr Dominanz. Ich erwiderte natürlich.
Als wir uns lösten, lehnte er seine Stirn an meine. „Würdest du gerne meine Freundin sein, Y/N?", fragte er und ich nickte grinsend. „Natürlich!"

Er lächelte und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Endlich hatte ich es. Ich hatte den Menschen gefunden, auf den ich mein Leben lang gewartet hatte.
Naja was soll man machen, Menschen waren eben da, um andere Menschen zu finden und lieben zu lernen.

„Ich mach mich fertig, bis gleich.", sagte er und stand auf. Er ging ins Bad und ich fiel nach hinten. Ich atmete durch und fasste mir an die Wangen. Sie waren warm aber durch mein Dauergrinsen etwas angespannt. Keishin war wohl ab jetzt mein fester Freund.

Später fuhren wir dann los. Ich legte meine linke Hand ans Steuer und meine rechte auf die Handschaltung.
„Bist du bereit dafür?", fragte mich Keishin und zerbrach die Stille. „Wir haben dafür hart gearbeitet, Jack hat ein kaputtes Bein und jetzt bin ich bereit die Kosten zu übernehmen und deren Träume abzufackeln.", sagte ich und atmete durch.

Auf einmal spürte ich eine Hand auf meinem Oberschenkel. Ich zuckte leicht zusammen, aber im selben Augenblick breitete sich auch eine Wärme in meinem ganzen Körper aus. Ich wurde automatisch etwas ruhiger.

„Dich trifft keine Schuld. Ich werde bei dir bleiben, du wirst die Last nicht alleine ertragen müssen.", erklärte er und ich schaute kurz zu ihm, er lächelte mich an.
Ich lächelte zurück. „Danke Keishin.", „Bitte Y/N."

Mein Blick galt wieder der Straße und später kamen wir am Labor an.
Ich seufzte und wir beide stiegen aus, es standen dort schon die restlichen vier: Riu, Nishido, Sato und Jack.

Alle nahmen mich in den Arm. „Wir hören auf dich.", sagte dann Jack und ich nickte. „Und dabei bist eigentlich du unser Boss.", scherzte ich und Jack lachte. „Stimmt, aber hier übernimmst definitiv du die Leitung."
Ich grinste und wank allen zu.

Mit Keishin lief ich dann zur Gasse, man konnte von dort das Labor aus noch gut sehen, aber zum Glück nicht mehr den Eingang.
Ich nickte Keishin zu und er verstand. Er ging zum Balkon des Hauses rechts der Gasse. Er sprang ab und hielt sich am Geländer fest, dann zog er sich hoch. Genauso wie damals mit dem Dach.

Als er oben war, grinste er zu mir und ich lächelte. Dann ging ich in die Gasse. Perfekt dort stand ein alter Müllcontainer. Ich lief dorthin und versteckte mich dahinter. Mein eines Knie berührte den kalten Boden und winzige Steine bohrten sich leicht in meine Jeans.

Ich hielt mein Messer bereit, welches davor noch in meinem Hosenbund geklemmt war. Nach einer Zeit hörte ich dann Schritte und ich lehnte mich nach hinten. Ich atmete so ruhig wie möglich.

929 Wörter

Ich will deins sein. - K. Ukai x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt