Kapitel26

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„Wie immer verspätet er sich.", murmelte eine junge Männerstimme. Ich lehnte mich nach vorne um an dem Müllcontainer vorbei zu sehen. Ein großer, breit gebauter Mann, dennoch relativ jung und mit weiß gefärbten Haaren stand mit dem Rücken zu mir gewandt dort und blickte auf seine Armbanduhr, zumindest verriet das seine Haltung und das Wippen des rechten Fußes.

Ich drückte ein Auge zu, zielte das Messer, richtete es richtig und ging mit meiner Hand etwas zurück.
Dann bewegte ich meine Hand wieder schnell nach vorne, dabei verließen meine Fingerspitzen das kalte Eisen und das geschärfte Messer flog auf den Mann zu. Das Messer war sehr leicht, es flog also nicht zu Boden.

Dann traf das Messer kurz unter dem Nacken den Rücken des Mannes und ein schmerzerfülltes Stöhnen ertönte. Ich sprang aus meinem Versteck und stellte mich hinter dem Mann mit dem Messer im Rücken.

Ich zog das Messer raus und das Blut verzierte die eiserne Klinge und meine Fingerspitzen. Wie ekelhaft.
Im selben Moment legte ich meine andere Hand um seinen Hals, dadurch zog ich den weißhaarigen zu mir.

„Schau es dir seelenruhig an.", flüsterte ich und hielt dabei eine kleine Pistole an seinen Kopf. Auf einmal wurde die Gasse etwas heller. Ungefähr 200 Meter von uns entfernt, fackelte ein Gebäude, es war das Labor.
Keishin hatte ihnen die Anweisung also gegeben.

„Nein! Nein!", schrie der Mann und ich lachte etwas. Mit meinen Lippen ging ich näher zum Ohr des Mannes. „Sie haben verloren.", sagte ich seelenruhig und im nächsten Moment kamen drei Männer in die Gasse gerannt. Alle blieben kurz stehen als sie uns sahen, rannten dann aber auf mich zu um mich zu attackieren.

Ich senkte meine Hand mit der Pistole, welcher davor noch am Kopf des Bosses geruht hatte, streckte meine Hand nach vorne und drückte ohne zu zögern ab. Mein Opfer fiel zu Boden und die anderen beiden Männer auch, sie wurden an der Brust getroffen. Zielen konnte Keishin, das musste man ihm lassen.

Ich hielt die Pistole wieder an den Kopf des Mannes vor mir. „Also Mave Midne, letzte Worte?", fragte ich nach. „W-Wer bist du?", stotterte er und ich lachte leicht. „Dein Alptraum.", flüsterte ich und drückte erneut ab. Eine Kugel schoss durch seinen Kopf, kleine Bluttropfen legten sich auf meine Hand, es war aber sehr wenig.
„Schöne Träume."

Ich nahm meinen Arm von seinen Hals weg und der weißhaarige fiel zu Boden. Alle vier waren tot.
„Alles okay?", fragte mich dann Keishin's Stimme und ich blickte nach oben. Ich nickte. „Ja, lass uns zu den anderen!", meinte ich. „Hast du irgendwelche Spuren hinterlassen?", fragte er mich und ich schüttelte den Kopf. Ich hatte alle meine Sachen die ich benutzt hatte.

Wir beide liefen los, Keishin sprang auf den Balkon und dann auf den Boden. Gemeinsam rannten wir zum Labor, davor standen alle vier. Sato stützte Jack.
Riu bemerkte uns wie immer als erste und zeigte auf uns, alle anderen drehten sich dann ebenfalls zu uns um.

„Hat es geklappt?", fragte Nishido und ich nickte. „man könnte meinen wir hätten einen typischen Hollywood Film gedreht.", sagte Sato und wir alle lachten. „Stimmt.", sagte Keishin.

„Sieht aus, als hätten wir es geschafft. Wir haben es hinter uns.", sagte Jack und wir alle atmeten durch.
Es stimmte, es war vorbei. Eine Last fiel von meinen Schultern.

„Ich danke euch Leute.", bedankte sich Jack dann noch und wir lächelten alle unseren Boss an. „Vor allem dir Y/N.", er sprach es in einer Ruhe aus, die alles noch Gefühlsvoller machte.
Ich war eigentlich nie wirklich emotional, aber jetzt fingen meine Augen an zu brennen und Tränen bildeten sich.

Ich ging auf Jack zu und nahm ihn in den Arm, er legte auch einen Arm um mich und drückte mich somit noch mehr an sich. „Ich danke dir Jack.", flüsterte ich. „huh?", er war sichtlich verwirrt.
„Du hast uns alle wieder zusammengebracht und wir konnten Keishin kennenlernen.", erklärte ich und alle klatschten und jubelten.

„Lass uns zu mir, einverstanden? Meine Wohnung ist groß genug.", meinte ich und alle nickten.

Wir stiegen in die Autos, Keishin und ich in meins. „Du warst großartig.", sagte dann mein fester Freund, obwohl ich es noch nicht ganz glauben konnte. Ich lächele. „Vielen Dank, du aber auch."
Dann lehnte er sich zu mir rüber und verband unsere Lippen. Ich erwiderte und legte meine linke Hand an seine Wange.

Nach kurzer Zeit trennten wir uns, schauten uns an und lächelten. Ich wusste, mit ihm würde ich alles schaffen.
Ich startete den Motor und fuhr los. Das schwarze Auto von Jack, wo die anderen drin waren, fuhr ebenfalls los.

Bei mir angekommen parkten wir und stiegen aus, dann gingen wir alle rein. „Setzt euch ins Wohnzimmer, ich gehe nur kurz ins Bad.", erklärte ich und alle nickten.
In meinem Zimmer suchte ich mir ein gemütliches Outfit raus und ging damit ins Bad.

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Ich will deins sein. - K. Ukai x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt