Drei blinde Mäuse

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"Wer kann mir sagen was die drei blinden Mäuse sind? " Gelangweilt sahs ich im Ethikunterricht da Reli aus viel und ich eh nichts zu tun hatte. Seit meinen letzten Zusammenbruch waren schon genau fünf Tage vergangen. Auch der Wolf war nicht mehr in meinem Kopf und jagte mich zu Tode. Aber es braut sich etwas zusammen. Wie bei einem schrecklichen Sturm. ".. Hm.. Iska Was sind für dich die drei Blinden Mäuse? " Leise fluchte ich und sah Frau Bischhof an. Seufzend setzte ich mich etwas auf. " Gier, Lust und Neid. Das woraus die Menschen also bestehen. " Nach meiner Antwort klappte ihr kurz der Mund auf und sie sah mich an. "Wieso bestehen Menschen daraus?" Ich sah sie an. "  Weil das neben Wut und Angst die weitverbreitetsten Dinge sind. Meine Mutter ist gierig, mein Vater lustvoll und ich neidisch. So könnte jedes dritte Kind auf solch eine Frage antworten. Sind sie jetzt mit mir fertig? " Ein bisschen fassungslos sah sie mich noch an und dann wand sie sich ab.  Warum nahm sie mich überhaupt dran. Ich gehör mciht mal in den Unterricht

Gelangweilt sah ich wieder aus dem Fenster. Die Minuten zogen sich langsam hin. Ich seufzte erleichtert als es endlich klingelte. Ich kramte mein Zeug zusammen und lief still aus dem Zimmer. " Iska? Ist alles okay bei dir? " Ach die hatte ich ja ganz vergessen. Ich sah Kiran und Nisha an. " Wieso auch nicht? Mein Leben ist einsame Spitze. " Das klang so ironisch das Kiran sich kurz mal erlaubte mich böse anzufunkeln. OOOOOHHHH Jetzt habe ich aber Angst du Spaßt. Nisha sah besorgt zu mir. " Iska... Hey komm irgendwas ist doch. Wieso so schlecht gelaunt?." Sie sah so liebenswert aus das es mich fast killte. " Es ist nichts. Ich habe nur nicht geschlafen und bin deshalb ein bisschen pissed. " Stimmt zwar absolut nicht aber heyyyyy keinen juckt das. Ich beschloss einfach schon jetzt zu gehen. Sobald die Pause um war. Solange hielt ich es noch aus. Nisha sah nicht begeistert aus und wollte auch die ganze Pause nicht von meiner Seite weichen aber schließlich konnte ich sie und ihren Hund doch noch abwimmeln. Bei all der Liebe die ich für sie empfinde sie kann doch schon nerven. 

Ich wartete in der Toilette bis es klingelte und ging dann. Mein Zeug hatte ich noch bei mir weshalb ich nicht noch mal in den Klassenraum musste. Als ich nach draußen ging, fing es an zu Regnen da es in den letzten Tagen wieder etwas wärmer wurde. Ich lief im Regen zu meinem Versteck am See. Wiedermal spiegelte das Wetter meine Laune so gut wieder das es schon fast beängstigend war. Ich packte die Zigaretten aus, die ich meiner Mutter gestohlen hatte und rauchte eine. Dass war das einzige was mich beruhigte und ich etwas aufheiterte wenn ich nicht bei Nisha war. Was ich gar nicht mehr war. Sie hatte kaum Zeit neben Schule und Kiran.  Das Leben machte einfach keinen Sinn mehr. Ich bemerkte gar nicht, dass ich anfing zu weinen, da mir der Regen immer wieder über das Gesicht lief. Eigentlich rauchte ich nicht aber seit dem Krankenhausaufenthalt wurde es mit meinem Kopf und seelischen Zustand schlimmer. Und meine Mutter hat vor Jahren aufgehört zu Rauchen also wird sie nicht einmal bemerken das ich mir ihre Zigaretten genommen habe. Warum hat sie die überhaupt noch?

 Warum frage ich mich das überhaupt. Es ist unwichtig. Langsam zog ich an ihr und hustete etwas. Man merkt das ich noch nicht so lange rauchte. Langsam sah ich mich am See um. Hier hatte ich viele gute Sachen erlebt. Alle mit meinem Vater oder mit Nisha. Aber die Dinge mit meinen Vater.. die hatte ich verdrängt. Ich wollte nichts mehr von ihm. Lieber erinnerte ich mich an die Sachen mit Nisha. Zum Beispiel wie wir das erste mal um die Wette geschwommen sind und sie knapp verloren hatte. Oder als wir eine Nacht hier geschlafen haben und die ganze Nacht geredet haben und uns gruselige Geschichten erzählten. Oder als wir letzten Sommer hier gesessen haben und den Sonnenuntergang beobachteten. Und als wir nach Hause kamen bekamen wir von unseren Müttern so viel Ärger weil wir nicht bescheid gesagt haben. 

Ich dachte immer es würde so bleiben. Das wir niemals erwachsen werden und alles sich fügt. Wie in den Filmen. Aber es würde nie so sein. Kiran und sie würden zusammen kommen und ich würde wohl verschwinden. Manchmal ist die Entscheidung zu sterben nicht so qualvoll, wie die zu Leben. Ich setzte mich auf den Boden und sah dem See zu. Ich war eh schon völlig durchnässt also war mir der nasse Boden auch egal. Lange saß ich da und starrte nur den See an. Irgendwann klingelte mein Handy und  ich ignorierte es gekonnt. Es störte meine Ruhe. Ich genoss das leise plitsch platsch  des Regens. Da klingelte mein Handy wieder. Dieses mal nahm ich ab. Auch wenn ich es Sekunden danach bereute.

"DU KOMMST SOFORT NACH HAUSE UND ERKLÄRST MIR MAL WIESO DU SCHULE GESCHWÄNZT HAST FRÄULEIN"  Ich hielt mein Handy etwas von meinem Ohr weg. Zu laut war das einzige was ich dachte. "Iska ich meins Ernst komm sofort her. " Genervt legte ich auf und lief nach Hause. Eigentlich hatte ich absolut keine Lust darauf aber was solls. Eine andere Wahl hatte ich nicht. Langsam lief ich zu ihr und kam bei ihr an. Sie schrie erstmal ne Weile aber dann wurde sie langsam ruhiger. " Iska was ist los mit dir? " Schulterzuckend sah ich sie an. " Was soll sein? " Sie sah mich lange an. " Soll ich doch mit einem Therapeuten reden? " Schulterzucken. Ich sah das meine Mum absolut nicht begeistert war. " Mach was du willst...hast du mein ganzes Leben schon so getan.. Ich werde dich jetzt auch nicht aufhalten" Damit ging ich aus dem Raum und  setzte mich in meinem Zimmer auf das Bett. Langsam driftete ich weg und schlief ziemlich lange. Und wieder lief mir der Wolf hinterher nur hatte er sich verändert. Er wurde langsam alt und grau. Seine Geschwindigkeit nahm ab und der verlor mich schon nach wenigen Metern. Doch bald erkannte ich wieso er älter geworden war. Er hatte Junge bekommen ..... Und er hat mich genau auf sie zu getrieben. Drei pechschwarze Wölfe mit jungen Beinen jagten mich queer durch den Wald. Schreiend und zitternd wachte ich auf. Langsam wurde ich ruhiger. Scheiße was wollen die nur immer von mir. Ohne es zu merken zitterte ich etwas und natürlich musste meine Mutter zu mir hoch kommen."Iska. Langsam reicht es mir.  Wenn du nicht bald anders wirst dann stecke ich dich in die Klapsmühle. " Mit einem wütenden Schnaufen verschwand sie wieder. Was kann ich denn dafür? Soll sie mich doch da rein stecken .... Da habe ich sie endlich los...und ich sehe Nisha nicht mehr .... Seufzende legte ich mich wieder hin und starrte an die Decke. Warum fiel es mir nur so schwer endlich mit ihr abzuschließen? Weil ich sie jeden Tag sehe? Weil wir schon seit Ewigkeiten befreundet sind? Wenn ich das doch nur wüsste... 

( 1167 Wörter) 

So...Es kam lange nichts mehr von mir und ich weiß sowas is immer Scheiße aber ja..mir gings nicht so gut und ich hatte nicht wirklich Lust weiterzuschreiben. Aber jetzt bin ich bis zu den Prüfungen erstmal wieder da...Erstmal 

Also..ja bis später

Das Mädchen, dass heulte wie ein WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt