Konoha - Meine Heimat

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Sie fällt ein paar Schritte zurück. Ich bin sofort da um sie aufzufangen, aber sie kann sich selber halten, bevor sie hinfällt.
"Ist alles ok bei dir?", frage ich sie sofort.
"Ja alles ok. Es ist nur... pass auf deiner Mission auf das Wasser, welches dir auf dem Weg begegnet auf."
"Ok, das wird zwar schwierig im Reich der Wellen auf alles an Wasser aufzupassen, aber ich kann es probieren."
"Das ist wichtig Kakashi."
Ich nicke sie mit einem Lächeln im Gesicht an. Sie scheint echt fertig zu sein. War das eine Vorhersage?
"Möchtest du noch irgendwas wissen, zum Thema Missionen oder Ausrüstung?", frage ich sie dann wieder nachdem wir beide uns gesetzt haben.
"Der Hokage ist mit mir alle wichtigen Dinge durchgegangen. Aber hast du sonst noch Tipps, außer mich auf Gai und Asuma zu verlassen?"
"Nicht zu sterben. Sei einfach kein Held und bring dich unnötig in Gefahr."
"Ich werd mir Mühe geben."
"Das ist gut. Dann will ich dich nicht weiter stören. Du musst ja morgen fit sein, für deine Mission."
"Kakashi, ich danke dir. Für alles, was du für mich getan hast."
Ich lächle ihr wieder zu und verabschiede mich dann endgültig. Auch ich brauche Ruhe, da die Mission mit meinem Team 7 schon anstrengend genug wird. Außerdem bin ich mir nicht mehr sicher, ob es so eine gute Idee war, dass Zuki mit Gai und Asuma auf Mission geht. Es sind zwei Jonin, das heißt, es ist mindestens eine B-Rang Mission und sie wird sehr gefährlich. Was will der Hokage damit bezwecken? Will er sie prüfen? Ich weiß es nicht. Eigentlich weiß ich auch so nicht viel über sie und ihre Fähigkeiten. Eigentlich weiß ich auch nur eins, nein zwei Dinge. Meine Mission wird anstrengend und ich mache mir Sorgen um Zuki.

Pov Ashizuki

Mittlerweile ist es kurz 7 Uhr in der Früh und ich stehe wie befohlen am Haupttor. Ich wollte nicht zu spät kommen und bin deswegen schon früher hier her. Ich hab die ganze Zeit ein mulmiges Gefühl in der Magengegend. Ich kann es nicht beschreiben. Ich stehe mit dem Rücken zum Dorf und schaue in die Ferne.
Plötzlich fährt mir ein Schauer über den Rücken. Ich höre wie hinter mir jemand auf dem Boden aufkommt. Ich zucke zusammen und eine Hand liegt auf meiner Schulter. Ich drehe mich um. Es ist Kakashi. "Was machst du hier?", frage ich erschrocken.
"Ich war schon unterwegs und hab dich hier stehen sehen. Da dachte ich mir, ich kann dir auch viel Erfolg bei der Mission wünschen.", sagt er ruhig und nimmt langsam seine Hand von meiner Schulter.
"Danke dir.", sage ich mit einem Lächeln im Gesicht.
"Die anderen kommen. Dann mal viel Erfolg, wie sehen uns in ein paar Tagen."
"Danke und dir auch viel Erfolg und achte auf das Wasser."
"Mach ich.", sagt er und kratzt sich am Hinterkopf. Dann ist er auch schon verschwunden. Wenig später steht Gai vor mir und begrüßt mich freundlich. Auch Asuma taucht auf und wir machen uns auf den Weg. Wir sollen in ein Dorf, welches ca. eine Tagesreise von hier entfernt eine Schriftrolle übergeben. Und dann einen Tag später eine Person aus diesem Dorf nach Konoha eskortieren. Es ist wohl eine sehr wichtige Angelegenheit, sonst wären keine zwei Jonin dafür eingeteilt worden. Die erste Hälfte, des Weges läuft wirklich unspektakulär. Wir bewegen uns schnell vorwärts. Gai möchte uns zu Höchstleistungen anspornen, aber Asuma zügelt ihn immer wieder. Das ist mir auch ganz recht, weil ich sonst Angst habe nicht mithalten zu können. Wir begegnen einigen Wanderleuten, aber nichts besonderes oder aufregendes. Auf einmal hält Asuma.
"So wir rasten hier jetzt einmal. Bitte füllt eure Wasservorräte auf und esst etwas.", sagt er dann.
"Aber Asuma, wir haben doch gerade einmal die Hälfte der Strecke und wir sind doch noch voll fit und können uns von der Jugend leiten lassen."
"Gai. Es reicht. Auch du ruhst dich jetzt aus. Außerdem ist Zuki erst seit gestern Genin. Sie braucht diese Pause vielleicht.", sagt Asuma bestimmt. Dann dreht er sich zu mir.
"Alles ok? Kannst du noch mithalten?"
"Ja es ist alles ok. Ihr seid schnell, aber ich schaffe das schon."
"Alles klar, iss bitte etwas und trinke auch."
"Mach ich.", versichere ich ihm und er kümmert sich nun um sich selbst. Mein ungutes Gefühl von heute morgen ist immer noch nicht verflogen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich Asuma davon berichten soll. Ich will nicht hysterisch wirken, aber ich will ihnen auch nichts verschweigen.
"Alles ok?", fragt mich jetzt auch Gai.
"Ja, es ist nur.. Ach schon ok. Ich mach mir wahrscheinlich einfach nur zu viele Gedanken."
"Hast du ein schlechtes Gefühl, wie so eine Art Vorahnung?"
"Ja, irgendwas wird passieren."
"Es wird schon alles gut gehen und zur Not sind Asuma und ich immer noch da.", sagt er sehr freundlich und hält mir einen Daumen nach Oben hin und grinst mich dabei an. Ich muss schon zugeben es sieht sehr lustig aus, so mit seinem Anzug und alles.
"Können wir weiter?", fragt uns Asuma und steht vor uns. Ich nicke und auch Gai stimmt zu und wir machen uns wieder auf den Weg.

In dem Dorf angekommen, werden wir schon von dem Feudalherren erwartet und wir überbringen ihm die Schriftrolle. Dann stellt uns der Feudalherr seine jüngere Tochter vor und es scheint ganz so, als müssten wir sie mit nach Konoha eskortieren. Sie soll wohl einen Feudalherren eines anderen Landes heiraten und findet im Dorf Konoha Unterschlupf bis zur Hochzeit. Es gibt aber genug Leute aus den beiden Dörfern, die diese Hochzeit verhindern wollen und deswegen der Schutz für sie. Dann lädt uns der Feudalherr zum Abendessen ein. Es ist ein wirklich gütiges Angebot, welches wir nicht ablehnen können. Der Feudalherr hat extra Kleidung bringen lassen, welche wir zum Abendessen tragen sollen. Ich kann es nicht beschreiben, es fühlt sich einerseits vertraut und auf der anderen Seite auch total fremd an. Wir beziehen unsere Zimmer, wobei Gai und Asuma ein gemeinsames Zimmer haben und ich ein eigenes. Natürlich ist es so besser, aber die Aussicht allein zu sein in dem Zimmer finde ich nicht wirklich verlockend.
Ich schaue mir zuerst mit Gai die Stadt an. Er redet über alles mögliche, aber wirklich folgen kann ich unserem Gespräch nicht. Das scheint er auch zu merken. Er ist mir aber nicht böse deswegen. Nach diesem Stadtrundgang gehe erst einmal im Haus des Feudalherren baden. Dieser hat uns versichert, dass wir gerne eingeladen sind das Bad ausgiebig zu verwenden. Als es Zeit für das Abendessen ist, ziehe ich mir die neuen Kleider an. Zu meiner Verwunderung passen sie sehr gut. Meine normale Kleidung falte ich feinsäuberlich zusammen und lege sie neben die Tür. Auch das Stirnband lege ich ab. Asuma hat deutlich erklärt, dass wir es ablegen sollen. Ich höre ein klopfen und bitte die Person herein. Es ist die Tochter des Feudalherren.
"Hallo.", sage ich und verneige mich. Ich weiß nicht wieso, aber so scheint es angebracht zu sein.
"Oh bitte nicht. Wir sind hier ja unter uns. Ich finde dieses ganze förmliche immer schrecklich.", sagt sie mit einer sehr sanften und angenehmen Stimme.
"Was kann ich für euch tun?"
"Ich wollte dich nur zum Essen abholen, aber ich bin etwas früh dran.", sagt sie und beäugt mein Stirnband und meine normale Kleidung.
"Das ist sehr freundlich von Euch."
"Ach nein, es gehört zu meinen Pflichten."
"So wie die Hochzeit?", frage ich und beiße mir direkt auf die Zunge, wieso sage ich nur sowas unsensibles. Doch sie beginnt zu lachen.
"Bist du immer so direkt?"
"Ich denke schon. Es tut mir leid.", antworte ich.
"Es muss dir nicht leid tun. Ja du hast recht diese Hochzeit war am Anfang auch nur eine Verpflichtung für mich. Doch der junge Feudalherr den ich heiraten soll war ein paar mal hier und ich hab ihn wirklich gern. Wir schreiben uns auch Briefe. Deswegen fühlt es sich nicht mehr nach einer Verpflichtung an."
"Das ist ja wirklich romantisch."
"Ja ich hatte Glück. Mein älterer Bruder und Erbe meines Vaters wird wahrscheinlich nicht so viel Glück haben. Er ist auch einer Tochter eines Feudalherren versprochen, aber gesehen hat er sie noch nie."
"Das ist wirklich ein schweres Schicksal."
"Ja sie wird wahrscheinlich unglaublich hübsch und ungemein gut gebildet und erzogen sein. Also hätte es ihn schlimmer treffen können. Wie ist es ein Ninja zu sein?", fragt sie und nimmt mein Stirnband in die Hand.
"Ein.. achso... ich bin auch erst seit gestern ein Genin also kann ich da noch nicht so viel drüber sagen, aber meine beiden Begleiter sind sehr gute Shinobi und können dir deine Frage bestimmt eher beantworten."
"Entschuldige, ich dachte weil du nicht viel jünger bist als die beiden, dass du auch schon länger Ninja bist."
"Nein das bin ich nicht. Ich bin auch noch nicht lange in Konoha, aber es ist meine Heimat. Das spüre ich ganz deutlich." Sie nickt zufrieden und legt das Stirnband wieder weg. Dann verlassen wir gemeinsam mein Zimmer und klopfen gegenüber bei Gai und Asuma an. Auch diese lassen uns eintreten und wir machen uns gemeinsam auf den Weg zum Essen...

Nur ein weiterer Tag (Kakashi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt