Ohne dich wäre ich jetzt wahrscheinlich tot.

83 2 0
                                    

Der Hokage entlässt Shikaku und mich aus dem Gespräch und ich soll auch schon die erste Wache übernehmen. Das wird ja lustig. Für besondere Anlässe gibt es eine Art Notfallwohnung in welche unser Neuankömmling erst einmal kann, bevor sie morgen eine Wohnung zugewiesen bekommt.
"So du heißt also Zuki? (Sie nickt.) Ich bin bin Kakashi Hatake und begleite dich jetzt noch zu deiner Übergangswohnung. Morgen spätestens übermorgen bekommst du vom Hokage eine eigene Wohnung zugeteilt. Du sollst dich täglich um 8 Uhr bei ihm zum Training melden. Treffpunkt ist vor dem Hokage Turm, das Gebäude werde ich dir morgen früh zeigen. Du darfst dich im Dorf frei bewegen, du darfst es aber nicht verlassen. Die genauen Grenzen erklärt dir der Hokage morgen. Können wir?"
"Klar.", sagt sie verwundert. Vielleicht war mein Ton doch etwas zu streng. Wir verlassen das Haus des Hokages.
"Hat man sich schon um deine Wunde gekümmert?", frage ich nach einiger Zeit.
"Ja, es wurde sich drum gekümmert und danke, das du mir geholfen hast."
"Das ist doch selbstverständlich.", sage ich.
"Ist es das?", fragt sie verwundert.
"Für mich schon."
"Das Dorf ist wunderschön."
"Findest du?"
"Ja. Es ist magisch hier, also wenn man nicht gerade vor Leuten wegrennt." Ich muss lachen. Es ist kein aufgesetzes oder erzwungenes Lachen. Ich meine es ehrlich. Wir halten vor dem 24 Stunden Supermarkt.
"Brauchst du etwas von da?", frage ich sie.
"Nein, und selbst wenn ich hätte es eh nicht bezahlen können.", sagt sie dann freundlich.
"Oh da fällt mir ein. Das ist vom Hokage. Dein erstes Gehalt."
"Gehalt? Wofür?"
"Du trainierst ab jetzt täglich mit ihm und auch so wirst du wahrscheinlich ein paar Botengänge oder ähnliches übernehmen müssen. Also arbeitest du dann quasi für ihn."
"Oh ok, danke.", sagt sie sanft.
"Also brauchst du was?"
"Nein.", erwidert sie wieder so sanft. Und wir gehen weiter. Nun stehen wir vor besagter Wohnung.
"Hier hast du den Schlüssel und alles. Bitte hinterlasse die Wohnung so wie du sie aufgefunden hast. Ich wünsche eine gute Nacht.", sage ich während ich mich umdrehe um nach Hause zu laufen.
"Kakashi? (Ich drehe mich nochmal zu ihr) Du hast zwar gesagt, dass es für dich selbstverständlich ist zu helfen, aber trotzdem möchte ich mich nochmal bei dir bedanken. Ohne dich wäre ich jetzt wahrscheinlich tot."
"Wie gesagt, es ist keine große Sache. Ich hole dich morgen um 7:30 hier wieder ab."
"Alles klar, gute Nacht." Ich nicke nur und drehe mich um. Dann bin ich auch schon verschwunden. Ich positioniere mich auf einem Dach in der Nähe und schaue, dass sie in die Wohnung geht. Dort ist sie und schaut sich erst einmal um. Bis jetzt ist es nicht außergewöhnlich. Das schöne an der Wohnung ist, man kann sie von außen gut einsehen. Sie zieht sich aus. Man erkennt sie nicht genau, aber ihre Silhouette verblüfft mich. Sie trug die ganze Zeit weite Klamotten, ich hätte nicht gedacht, dass sich so ein Körper darunter versteckt. Sie scheint sich etwas anderes anzuziehen. Dann öffnet sie ein Fenster und legt sich ins Bett. Bis jetzt verhält sie sich sehr normal. Ich sehe sie auch nicht als Bedrohung. Ich kann es nicht ganz erklären, aber mein Bauchgefühl sagt mir, dass sie keine Gefahr ist für das Dorf.
Die Nacht war relativ ruhig. Ich habe mich gegen 5 Uhr einmal auf den Weg zu mir gemacht um zu Duschen und mir frische Sachen anzuziehen. Sie hat eh geschlafen. Dann bin ich direkt wieder zurück. Als ich wieder kam war sie immer noch am schlafen. Sie hat bis ungefähr 6:30 geschlafen. Sie ist dann aufgeschreckt und hat kurz geweint. Ich frage mich wieso. Dann hat sie sich fertig gemacht und sie mit dem Essen, welches der Hokage hat in der Wohnung zurücklegen lassen, Frühstück zubereitet. Sie isst es aber nicht sofort, sondern packt es ein. Dann zieht sie sich die Schuhe, die sie noch hatte an und verlässt das Haus. Tatsächlich es ist fast 7:30 also mache ich mich auch auf den Weg. Ich laufe über die Straße aus Richtung meiner Wohnung. Es soll nicht seltsam für sie erscheinen, noch soll sie mitbekommen, dass sie beobachtet wird.
"Guten Morgen.", sagt sie mir freudig entgegen, als sie meinen Umriss zu erkennen scheint.
"Guten Morgen, wie hast du geschlafen?", frage ich, als ob ich es nicht wissen würde.
"Ich hatte einen Albtraum, der war echt nicht schön und du?"
"Ich hab gut geschlafen. (Was eine Lüge.) Wovon handelt denn der Traum?", frage ich sie, während wir uns langsam in Bewegung setzen.
"Dieses Dorf war zerstört und überall lagen Tote, welche auch so Kleidung wie du tragen und andere Leute mit anderen Stirnbändern sind durch die Stadt gezogen."
"Das ist aber ein sehr spezifischer Traum, du solltest dem Hokage davon erzählen."
"Das werde ich tun. Ich hab da im übrigen was für dich.", sagt sie und hält mir ein kleines Paket hin.
"Für mich? Was ist es denn?"
"Ich hab dir Frühstück gemacht. Du musstest ja heute immer hin früh für mich aufstehen, um mich zum Hokage Turm zu bringen und deswegen hab ich dir ein kleines Lunchpaket zusammen gestellt. Ich wusste nicht was du magst, deswegen sind die Sachen darin sehr bunt gemischt."
"Das ist sehr freundlich von dir.", lächle ich sie an, dann nehme ich das Paket dankbar entgegen. Es dauert auch nicht mehr lange, dann sind wir am Hokageturm, direkt unter dem Hokagefelsen, angekommen. Wir betreten das Gebäude und laufen hoch bis zum Büro des Hokages. Gerade als ich klopfen wollte öffnet sich die Tür und Asuma, Kurenai, Gai und Iruka verlassen das Zimmer.
"Hey Kakashi.", ruft mir Gai direkt entgegen.
"Hallo Leute, das ist Zuki.", sage ich und zeige auf sie. Zuki winkt einmal freundlich.
"Danke Kakashi.", sagt sie noch und betritt dann das Zimmer des Hokage.
"Hat euch der Hokage über sie informiert?", frage ich.
"Ja genau, deswegen sollten wir heute alle auch schon so früh antreten.", erwidert Asuma.
"Ich übernehme die Schicht heute nach dem Training von ihr. Shikaku übernimmt die Nachtschicht und dann müssen wir wieder schauen wie es passt, da ihr ab morgen eure neuen Teams übernehmen werdet.", sagt Gai.
"Bist du nicht gestern Nacht erst von einer Mission wiedergekommen?", frage ich Gai.
"Wir drei sind gestern Nacht erst wieder gekommen. Wir hatten gerade mal Zeit zu duschen und dann mussten wir auch schon hier sein.", antwortet nun Kurenai.
"Dann übernehme ich die Schicht nach dem Training und ihr ruht euch aus.", sage ich dann zu den dreien.
"Bist du dir da sicher?"
"Ja bin ich. Es ist alles gut. Ich geh dann jetzt gute Nacht und Iruka, viel Spaß bei der Genin Auswahlprüfung heute."
Iruka bedankt sich und wir gehen alle getrennte Wege. Ich mache mich nachhause. Dort angekommen möchte ich mir was zu essen machen, denke dann aber an das Lunchpaket von Zuki und entschließe mich dazu, das zu essen. Dann lege ich mich schlafen...

Nur ein weiterer Tag (Kakashi FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt