Part 7

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Die Erinnerungen, wie er dieses Satz zu mir gesagt hat, ließen mich erschaudern. Er sagte es kalt, gefühlslos, und ohne jegliche Regung. Also was danach passiert... Ich trank die Sprite aus, und ging ein bisschen auf die Tanzfläche, um mit meinen 'Freundinnen' zu tanzen. Sie haben mich auch nur ausgenutzt, was ich aber damals noch nicht wissen konnte. Dort hinten, am anderen Ende des Saales, standen die Läster-Tussen. Sie zeigten die ganze Zeit auf mich, und gleich danach fingen sie an, zu tuscheln. Plötzlich raf eine von ihnen: "Bääääh Jennifer kann ja gar nicht tanzen, und hat sich voll besabbert" Mit besabbert, meinten sie, dass ich oben am Kleid einen kleinen Fleck hatte. Viele Personen brachen in Gelächter aus. Ich schätzte sie mal auf ca. 20. Ich rannte auf das Mädchenklo und schloss die Tür hinter mir ab. Ich fing an zu weinen, wegen solchen dummen Personen. 'Warum?', frage ich mich grade. Ich ließ einfach alle Tränen raus, und dachte daran, dass ich zum Glück wasserfeste Schminke hatte. Plötzlich ging die Tür auf. Jemand betrat den Flur der Toiletten. 'Jenny? Wo bist du? Ich weiß, dass du hier bist' es war Jason. Das der sich so was traut. Ich ging also aus meinem 'Abteil' und stellte mich vor ihn. 'Hör zu, die sind doch alle dumm. ' 'Aber du hast vorhin auch über mich gelacht' Er kam ein Stück näher, sodass sich unsere Gesichter so nah waren, dass dort nur knapp ein Blatt Papier zwischen gepasst hätte. 'Ich darf das ja auch...' Er nahm mein Gesicht in seine Hände, und füllt die Lücke, die zwischen unseren Gesichtern war. Ich wollte nicht,dass er mich küsst, weil ich gemerkt habe, was er eigentlich für ein mieses, dummes Geschöpf ist. Ich versuchte mich also los zu reißen, was mir auch geling, aber kurz danach machte er das gleiche nochmal. Aber diesmal länger und intensiver, sodass ich mich nicht wehren konnte. Und dann wollte er mehr, wenn ihr wisst, was ich meine. Da wurde mir bewusst, was er eigentlich für ein Mistkerl war! Mich vorhin dumm anzicken und jetzt gleich mehr als einen Kuss wollen! Zum Glück hatte ich damals Pumps an, die einen sehr spitzen Hacken hatten. Damit stieß ich gegen sein Schienbein, und latschte anschließend auf seinen Fuß. Dann verließ ich den Raum. Da ich genug vom Schulball hatte, begab ich mich auf den Weg nach Hause. Diese Erinnerungen tuen mir im Herzen, sowie in der Seele, weh. Seitdem habe ich eine kleine Antipathie zu Jungs, was ihr bestimmt verstehen könnt. Klar, es gibt nette, aber trotzdem traue ich nicht vielen. Dabei kommt mir eigentlich in den Sinn... Wer braucht mich denn überhaupt? Wenn ich weg wäre, wäre jemand traurig? Vielleicht meine Mutter, aber sonst...? Ich stehe also nun vor dem Abgrund der Brücke, die in den tiefen See geht. Jetzt könnte alles vorbei sein! Weg von allen Schmerzen, Problemen und Ärgernissen. Ich könnte springen... Noch 10 cm weiter, und alles wäre vorbei. Tschüß Welt! Sage ich innerlich. Ich fange an, stark zu weinen. Plötzlich durchfuhr mich es wie ein Blitz und mein eigener Körper wich zurück und setzte sich auf das kalte Holz. Doch! Meine Mutter braucht mich! Sie hat doch sonst niemanden. Sie hat so viel für mich getan, das kann ich nicht vergessen. Wie konnte ich so egoistisch sein!? Innerlich schlug ich mich selber. Aber momentan konnte ich noch nicht nach Hause. Ich genoss dieses Gefühl, frei zu sein. Ich blieb sitzen, und wollte mein Handy aus der Jackentasche holen, was mir aber nicht gelang, da meine Hände schon fast taub waren. Also blieb ich starr dort sitzen, und betrachtete die vielen Farben des Sonnenuntergangs und wie viele schwache Wellen auf den See dahin treiben, sowie die kleinen Ringe, die die Fische im See erzeugten. Die Welt kann wirklich schön sein. Jeder Tag, hat auch seine grauen, sowie die hellen Seiten. Das hier war wohl die helle Seite. Der wunderschöne See, den ich erst seit ein paar Minuten kannte. Zu früh gefreut, denn ich hörte ein Geräusch,neben mir, bei den Bäumen. Zuerst schockte das mich etwas, aber es könnte ja auch ein Eichhörnchen sein. Wieder erklang dieses Geräusch, das einen Knacken ähnelte, dich diesmal war es lauter und näher. Mein Puls erhöhte sich abrupt und ich fing an, noch mehr zu zittern. Der Himmel verfinsterte sich auch schon, es scheint also ziemlich spät zu sein. Das Geräusch ertönte nochmal, doch diesmal so nah, dass dieses Lebewesen schon vor mir stehen könnte. Lauf! Lauf! Lauf um dein Leben! Ich wollte also aufstehen, aber es klappte nicht so schnell, weil meine Hände mir dabei nicht behilflich waren. Doch durch das Adrenalin im Körper, gelang es mir, unter starkem Schmerz. Von wo kam ich? Soll ich jetzt rechts oder links? Links! Vorhin bin ich doch rechts abgebogen! Ich lief sehr schnell die Abzweigung entlang. Es kam mir wie ein Déjà-Vu vor. Damals, nach dem Schulball, lief ich auch Gassen entlang, und war genauso schnell. Nicht dran denken! Es entsteht nur Trauer! Ich hörte Schritte hinter mir, wollte mich aber nicht umdrehen. Ich atmete die ganze Zeit durch den Mund, da es sonst zu anstrengend wäre. Die kalte, eisige Luft strömte in meinen Hals, der dadurch weh tat. Die Schritte kamen näher, aber ich konnte einfach nicht mehr! Doch das Adrenalin, gab mir neuen Anschwung. Jetzt konnte ich entscheiden: Rechts oder links? Keine Zeit für lange Entscheidung! Renn! Ich nahm den rechten Weg. Dies führte mich in eine dunkle Gasse, die an den Seiten grau war. Sie schien unendlich lang, und wurde auch immer enger. Aber für's Umdrehen war es bestimmt auch zu spät. Ich rannte weiter und stolperte fast über einen fußgroßen Stein, aber das hielt mich nicht auf. Riskiere ich einen Blick nach hinten? Lauf weiter! Also lief ich weiter. Dort lagen überall Steine, Sandhäufchen und andere Plastik Gegenstände. Da vorne! Da gibt es eine Abzweigung. Nun lief ich noch schneller. Vorne angekommen, wollte ich schon gucken, wo ich jetzt hin laufe. Doch das musste ich nicht. Sackgasse.
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Ich bin ein Skiller ! Das Kapitel hat genau 1000 Wörter, so wie ich es auch wollte. Hoffe es gefällt euch, und das es nicht zu langatmig ist :)

Der Junge von ASK.FMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt