Part 25

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Jennys Sicht:

Schon als wir das Haus betraten, wurde ich ganz nervös und zappelte die ganze Zeit herum.

"Nun zeig es mir endlich. Bitte, bitte, bitte", sagte ich in einem flehenden Ton und zeigte besonders meine Unterlippe dabei.

Er holte aus der Tüte, die gold und wunderschön verziert war, die kleine Schachtel und legte sie auf den Tisch.

"Öffne sie", gab er schmunzelnd hervor.

Ich nahm die kleine Schachtel in die Hand und riss die Schleife darum vorsichtig ab. Wie ein kleines Kind, was unter dem Tannenbaum an Heiligabend sitzt.

Als alles, was es zugehalten hat, entfernt war, klappte ich es auf. Es lag eine silberne Kette darin, die extrem funkelte und strahlte. Sie strahlte genauso wie mein Gesicht in dem Moment.

"Nimm sie heraus", befahl er mir in einem sanften Ton.

Verwundert schaute ich Nik ganz kurz an; ich meine, was sollte denn noch kommen?

Ich befolgte aber seine Anweisung und zog die Kette ganz aus dem Kästchen. Nun sah ich es auch:
Ganz unten war ein Herz zu sehen, wo unsere beiden Namen standen.
Nun strahlte ich wahrlich über beide Ohren.

"Du kannst es auch aufklappen."

Ich klappte es also in der Mitte auf und bestaunte dann den Anblick. Es waren zwei Bilder von uns dort. Also eins von ihm und eins von mir.

Ich war überglücklich und fiel ihn um den Hals, sodass er nach hinten kippte und auf den Teppichboden fiel. Er lachte, aber hatte auch Schmerzen.

"Oha, das tut mir total Leid", sagte ich stark besorgt.

"Ach, alles gut. Alles vergeben und vergessen..."

Wir packten unsere Einkäufe aus und dann fragte ich ihn, was wir nun machen sollten.

"Wie wäre es mit spazieren", fragte er

"Ja, das wäre echt schön."

So gingen wir, Hand in Hand, an einem Wald vorbei und dann durch einen Park.

"Ich führe dich jetzt zu meinem Lieblingsort hier", meinte er.

Ich ließ mich einfach nur leiten und genoss die schöne Atmosphäre. Die Sonne schien leicht, sodass sie durch die Blätter der riesigen Bäume hindurch kam. Ab und zu kam ein kleiner Windstoß, was einen aber gar nicht störte.

Nach ungefähr zwanzig Minuten kamen wir an einer Lichtung an. Dort war eine große Wiese und hinten ein großer Teich oder ein sehr kleiner See, so wie man es nimmt.

Meine Augen funkelten vor Freude, es war unbeschreiblich schön. Wir gingen zum Wasser und er holte aus seiner Tasche, die er bei sich trug, eine Decke. Er breitete sie auf der wunderbar grünen Wiese auf. Wir setzten uns und er holte aus der Tasche noch mehr: Brot und Tee. Aber auf dem Brot war nichts drauf, es war einfach nur trockenes Brot, welches noch eingepackt war. Anscheinend bemerkte er meinen Gesichtsausdruck, denn er fing an laut zu lachen.

"Keine Sorge, nur der Tee ist für uns. Das Brot ist für jemand anderes."

An meinem Blick erkannte er, dass ich verwirrt war, denn um uns herum waren keine anderen Menschen.

"Guck mal da vorne hin, zum See."

Er nahm meine Hand und half mir hoch. Wir gingen zusammen zum Ufer und ich sah, was er meinte.
Wie viele waren es? 200 oder mehr?
Überall waren Enten. Kleine, flauschig aussehende Enten. Sie hatten alle unterschiedliche Farbe. Von gelb zu grün und von grün zu grau. Teilweise schwamm eine Entenmutter hin und her und hinter ihr ihre kleinen Küken.

"Und, gefällt es dir hier", fragte er mich.

"Das fragst du überhaupt noch?! Es ist perfekt", schrie ich glücklich. Ich umarmte ihn und kurz danach riss ich ihm das Brot aus der Hand und ging zu den vorderen Entchen. Er sah nur glücklich dabei zu, während ich meinen Tierchen zu essen gab. Ich achtete vor allem darauf, dass jede etwas bekam, was recht schwer war. Als das komplette Brot verbraucht war, ging ich zurück zu unserer Decke, wo Nik bereits auf mich wartete.

Ich strahlte immer noch und setzte mich neben ihn. Er hielt nebenbei meine Hand fest. Ich lehnte mich an seine Schulter und genoss die Wärme der Sonne, während ich meine Augen schloss.

"Aw, guck mal, wer da kommt", sagte Nik und zeigte in eine Richtung. Ich musste mich amstrengen aber dann sah ich es auch. Es kamen ein paar Enten angewatschelt, die wahrscheinlich noch mehr Brot wollten. Sie kamen immer näher und waren sogar ziemlich zahm.

Alle sahen niedlich aus und eine schaute mich besonders liebenswürdig an (siehe Bild).

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Abends waren wir dann endlich wieder zu Hause und wir beide waren sehr müde. Ich zog meine neuen Schlafsachen an und legte mich ins Bett. Als ich fast eingeschlafen bin, spürte ich wie die Tür aufging. Anscheinend dachte Nik schon, dass ich schlafen würden, denn er schlich sich langsam durch das Zimmer. Ich spürte, wie er sich zu mir ins Bett legte, denn hinter mir ging die Matratze langsam runter.

Irgendwann spürte ich, wie er seinen Arm um mich legte und mich an sich zog. So schliefen wir beide glücklich ein...
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Bald kommt Drama, Ladies and Gentlemen. Hoffe, euch gefällt das Kapitel. Man schreibt sich! :D

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jan 03, 2016 ⏰

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Der Junge von ASK.FMWo Geschichten leben. Entdecke jetzt