Ein Bild und eine Leseprobe

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Dann entschied mein innerer Wolf so plötzlich stehen zu bleiben, das meine menschlichen Füße nicht mitkamen und ich mich überschlug

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Dann entschied mein innerer Wolf so plötzlich stehen zu bleiben, das meine menschlichen Füße nicht mitkamen und ich mich überschlug. Mit einem Aufschrei knallte ich mit der Schläfe und der Schulter an einen Eichenstamm. (Neros Sicht)

Hier kommt ne neue Leseprobe für eine weitere Geschichte:

Draußen blühten die Kirschbäume in ihrer weißen und blassrosafarbenen Pracht. Frühling - die Zeit der Liebe.
Der Wind wogte durch das weiche, grüne Gras, wie eine Melodie die niemals enden würde. Eine Melodie, so süß und wohlklingend wie aus Träumen geschaffen.
Der Himmel war strahlend Blau - keine einzige Wolke in Sichtweite. Das blau wirkte so zerbrechlich. Als würde man in einen ruhigen Teich sehen, und wenn man ein Blatt hineinfallen ließe, würde die Oberfläche zersplittern und Wellen schlagen.

Zwei nussbraune Wildhasen hoppelten über ein leeres Ackerfeld, übersäht von Weizenkörnern, als würden die Hasen über Gold laufen.
Am Waldrand lugten zwei zierliche Rehe und ein majestätischer Hirsch aus dem Laubdickicht, durch das satte Grün und das herrliche Braun waren die Bewohner des Waldes kaum zu erkennen.
Junge Schwalben jagten sich über die Tannenwipfel, drehten, wendeten und machten Sturzflüge, denn sie wussten, der Wind würde sie sicher wieder Nachhause ins Nest tragen. Der Wind würde sie nicht im Stich lassen - der Wind war für sie alle da.

Von den Wundern des Frühlings bekam ich allerdings herzlich wenig mit.

Ich saß mit meinen beiden Schwestern Sydney und Chicago und meinen Brüdern San Diego, Jackson und Jersey auf der Rückbank unseres alten Familienvans und starrte unverwandt auf mein Spiegelbild in der Handykamera. Es schien mir etwas sagen zu wollen. So etwas wie...
„Hallo. Wer Ich bin? Brooklyn. Toll, oder? Fehlt nurnoch das wir mit Nachnamen Country, oder City heißen. Dann wäre diese Familie perfekt."

Und es ist nichtmal so, das ich auch in Brooklyn gezeugt wurde. Ich wurde in Hollywood gezeugt. Aber ob das irgendwas daran ändert, das meine Eltern einen Hang zum verrückten haben!? Holly. Würde viel zu normal klingen. Holly-Wood? Dann würde unser Nachname nicht mehr passen. Also Brooklyn.

Meine schwarzen Haare fielen mir tief ins Gesicht und etwas in meiner mitternachtsblauen Iris funkelte im Licht lila und silberblau, weshalb es aussah als wäre meine Augenfarbe das Universum.

Ich hatte blasse Haut, was daran lag, das wir ungern rausgingen.
Mein kariertes, rotweißes Hemd schnürte mir praktisch die Luft ab. Und von der beigen Hose ganz zu schweigen - Ich hatte die ganze Zeit Angst, ein Knopf könnte abspringen.
Aber das musste sein. Neue Stadt =
Neuer Kleidungstil,
Neuer Charakter,
Neue Hobbys,
Keinerlei sichtbare Erinnerungen an das vorherige Leben.

Mit einem grimmigen Lächeln dachte ich an das Leben in Los Angeles. Also, das vor zwölf Stunden.
In Los Angeles hatten wir 2 Monate gelebt. Also 8 Wochen. 56 Tage. 1344 Stunden. 80640 Minuten. 4838400 Sekunden... Himmel! Die Zeit war verdammt schnell vorbei gegangen. Aber ich war froh über den „Tapetenwechsel", denn dadurch musste ich meine Haare nichtmehr in diesem lächerlichen Gelbton halten, und auch keine braunen Kontaktlinsen mehr tragen.

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