24 | They're dead

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Xharlie POV

"Sie sind tot, nicht wahr?" spricht Tae ganz leise, während ihm die Tränen über das Gesicht laufen.

Yoongi nimmt ihn in den Arm und streichelt ihm aufmunternd über den Rücken.

"Es tut mir so leid, Tae. Am Tag unserer Flucht haben sie ihr Leben gelassen, um uns zu schützen. Damit wir eine Chance hatten."

Stille kehrt ein. Jimin streichelt mir unentwegt über den Unterarm, während er mit seiner anderen Hand meine Hand noch fester drückt.

Er gibt mir gerade so viel Kraft. Dankbar lächle ich leicht zur Seite, woraufhin er seinen Kopf auf meiner Schulter ablegt.

"All die Jahre hast du also gegen diese Wesen aus der Unterwelt gekämpft?" durchbricht Namjoon nun die Stille.

"Schattendämonen, ja. Biestige Wesen. Mit nur einer Berührung können sie deinen gesamten Körper zum brennen bringen und verwandeln deine Seele zu Asche. Kein sehr schöner Tod, wenn ihr mich fragt."

"D-das hat dich im Wald angegriffen?" stammelt Jimin besorgt.

"Ja, aber ich konnte ihn zum Glück zurück in die Unterwelt verbannen und den Riss, aus dem er entflohen ist, schließen, bevor ich ohnmächtig wurde." Ich lächelte ihn besänftigend an, wodurch er wieder etwas ruhiger wurde.

"Warum bist du nicht verbrannt an seiner Berührung. Schließlich konnte man den Handabdruck auf deinem Arm noch sehen" fragt mich Jin.

"Der Nebel hat mich geschützt und meine Kraft ist noch zu mächtig, um so schnell ausgelöscht werden zu können" gebe ich etwas erleichtert zu.

Nach einigen Minuten der Stille mustere ich Tae nun genauer. Wieso hat er all die Jahre nichts von seinen Kräften gemerkt. Es ist fast unmöglich diese solange zu unterdrücken.

"Sag mal Tae, hast du von unseren Eltern vielleicht noch irgendetwas geschenkt bekommen, bevor du fliehen musstest? Vielleicht etwas kleines, was du seitdem ständig bei dir hast?" Tae starrt mir verwundert ins Gesicht.

"Ja, das Amulett unserer Großmutter. Hab es nie ausgezogen seit dem Tag."

"Doch einmal wolltest du es abnehmen. Du meintest aber nur, es tat weh beim Versuch und wolltest es dann nicht noch einmal probieren" meint Yoongi nun.

"Stimmt, hatte sich irgendwie komisch angefühlt, aber hab nie weiter darüber nachgedacht" erinnert sich Tae wieder.

"Kann ich mal sehen?" frage ich Tae. Er zeigt mir das Amulett.

"Hast du es mal geöffnet?"

"Das kann man öffnen?" Ich nehme sein Amulett vorsichtig in die Hand. Mit meinem Finger streiche ich darüber und lasse meinen blauen Nebel um das Amulett fließen.

Es öffnet sich tatsächlich. Plötzlich leuchtet ein schwarzer Nebel, der unserer Eomma, aus dem Amulett auf und verpufft im Raum. Nun ist das Amulett leer.

"Nimm es mal ab." Tae zieht das Amulett problemlos über sein Kopf und legt es auf dem Tisch ab.

"Und jetzt?" fragt er erwartungsvoll.

"Das war ein Schutzzauber. Das Amulett konnte nur von einem Alphahybriden geöffnet werden und so deine Kräfte freisetzen. Vermutlich hat Eomma es dir geschenkt, dass du in der Menschenwelt unentdeckt bleibst, falls Schattendämonen dich angreifen wollen würden. Aber sie hatten nie die Gelegenheit es dir wieder abzunehmen. Tae, ich ~"

Ich werde unterbrochen, weil Tae auf einmal anfängt zu glühen und der blaue Nebel seinen Körper umhüllt. Unkontrolliert schwirrt der Nebel durch den Raum.

Panisch versucht er den Nebel von seinen Händen zu schütteln, wodurch es nur schlimmer wird. Er beginnt zu hyperventilieren.

"Tae, beruhig dich. Konzentrier dich auf deinen Atem." Aber er wird nur panischer und starrt mich angsterfüllt an. Er läuft Gefahr seine Kräfte gleich explosionsartig freizusetzen.

Dadurch könnte er die anderen schwer verletzen. Jimin krallt sich in meine Hand, während die anderen geschockt Tae beobachten.

Yoongi drückt sich panisch immer mehr in die Couch, weg von Tae. Tae bemerkt das und fängt nun an zu weinen.

Schnell packe ich ihn an der Hand und ziehe ihn nach draußen. Mit einem magischen Sprung befördere ich uns über die Baumkronen hinweg zum Waldrand, weit weg von den anderen.

Ehe wir wieder am Boden ankommen, will ich Tae beruhigen. Doch es ist zu spät. Seine Kräfte explodieren regelrecht, breiten sich wie eine Welle durch den Wald aus und schleudern mich meterweit durch die Luft.

Alpha QueenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt