Nach dem Essen kam meine Mutter zu mir auf mein Zimmer. Fragend kuckte ich von meinem Buch auf. "Ich möchte das du diese Nachricht-" Sie wedelte mit einem Stück Papier rum "-an die Familie Madrigal bringst", sagte sie Lächelnd und reichte mir das Papier. Nickend nahm ich es entgegen, legte mein Buch zur Seite und stand auf.
"Mach ich!", sagte ich und gab meiner Mutter einen Wangenkuss. "Bleib nicht zu lange bei Camilo", fing mich meine Cousine, Rebecca, grinsend vor der Tür ab. Komisch schaute ich sie an. Sie denkt doch jetzt nicht im Ernst das ich ewig bei denen bleibe. "Halt deine Klappe", sagte ich nur, verwandelte mich in einen Falken und flog davon.
Mit meinen Krallen hielt ich das Papier fest umklammert und flog immer weiter in Richtung der Madrigals. Ich erreichte das Dorf als es später Nachmittag war. Viele Menschen tummelten sich auf den kleinen Markt herum, lachten, aßen, tanzten und waren einfach nur glücklich. Ich schmunzelte in mich herein als sich das große Haus vor mir auftürmte. Vor der Casita verwandelte ich mich zurück und strich mein gelbes Kleid glatt.
Höflich wollte ich an der Tür klopfen aber die Casita öffnete liebevoll die Tür. Lächelnd trat ich ein. Abulea Alma kam verwundert aus der Küche zu mir. "Aurora! Schön dich wieder zu sehen! Was machst du hier?", fragte sie während sie auf mich zu ging und mich in eine Umarmung schloss. Ich trat einen Schritt zurück um sie wieder anschauen zu können.
"Ich soll euch einen Brief bringen", antwortete ich auf ihre Frage. "Leider habe ich keine Ahnung was drinnen steht". Dankend nahm sie mir den Brief ab und rollte ihn auseinander. Pepa kam auf einmal um die Ecke und schloss mich in ihre Arme. "Aurora! Du bist groß geworden!", begrüßte sie mich. Mir war es nicht bekannt das man in zwei Monaten so schnell wachsen konnte.
"Wir würden uns gerne nochmal mit euch treffen", meinte Alma auf einmal. Verwirrt legte ich meinen Kopf schief. "Deine Mutter möchte sich mit uns verabreden". Meine Miene erhellte sich noch mehr als mich Antonio auf einmal von der Seite umarmte. "Hey", begrüßte ich ihn erfreut. Aufgeregt begann er mich in Richtung Dorf zu ziehen. Entschuldigend schaute ich nochmal ein letztes mal zu Alma und Pepa bevor ich von dem Jungen raus in das Dorf gezogen wurde.
Antonio zog mich immer weiter bis er in einer kleinen Gasse stehen blieb. "Du musst für mich etwas tun", flüsterte er und deutete auf eine Gruppe von jugendlichen Jungs. In der Mitte konnte ich Camilo sehen der sich in verschiedene Leute verwandelte. Als ich mich selber sah musste ich grinsen.
"OK, bei was soll ich dir helfen?", flüsterte ich genauso leise zurück. Ich fand es lustig mit Antonio auf Geheim zu tun. "Du musst Camilo vor den ganzen Jungs blamieren", kam es zurück und er grinste über beide Ohren. "Er hat mich heute früh geärgert!". Kurz schaute ich zu der Jungsgruppe bevor ich anfing zu grinsen. "Vertrau mir. Ich schaffe das.", meinte ich noch bevor ich als Käfer zu ihm rüberflog.
Über seinen Kopf ließ ich mich fallen und fiel in die weichen Locken des braunhaarigen. Sein Duft stieg mir in die Nase. Er roch verdammt gut! ... Und wir vergessen sofort was ich gerade gedacht habe!
Um meinen Plan weiter auszuführen musste ich auf seine Schulter klettern. Also tat ich dies. Unbemerkt versuchte ich aus dem Wirrwarr von Haaren an seinen Nacken zu kommen. Irgendwann schaffte ich das auch und verwandelte mich an seinen Nacken in eine Vogelspinne. Schön langsam krabbelte ich auf seine Schulter. Der erste Junge der mich sah wurde Kreidebleich und stupste seinen Nachbarn an um ihm mich zu zeigen.
"Äh, Camilo", stotterte der zweite Junge und deutete auf seine Schulter. "Du hast da was auf deiner Schulter". Camilos grinsendes Gesicht kam zu mir. Er erstarrte wie zu Eis. Ganz langsam wunk ich ihm mit einem Bein zu. Das brachte das Eis zum brechen. Laut kreischend schubste er mich gewaltsam von seiner Schulter, während er sich in verschiedene Personen verwandelte. Dieser Sturz tat echt weh. Camilo schnappte sich einen Stock und deutete mit ihm auf mich. Ich fing an auf ihn zuzukrabbeln was ihn noch mehr Angst einjagte.
Kreischend sprang er vor mir immer wieder in die Luft. Die Jungs beobachteten uns und fingen an zu lachen Irgendwann war es zu witzig und ich verwandelte mich zurück. Sofort fing ich an zu lachen. Camilo stellte sich peinlich berührt wieder gerade hin. Stocksteif kam er zu mir und zog mich von der Gruppe Jungs weg. Lachend wischte ich mir eine Freudeträne vom Gesicht. Er zog mich lustigerweise in die Gasse in der sich Antiono lachend auf dem Boden kugelte.
Empört schaute Camilo zwischen mir und Antonio hin und her. "Das war geplant!", rief er laut. Ich musste mich zusammenreißen nicht wieder laut loszulachen. "Rache wegen heute früh", presste ich schwer atmend hervor. Camilo legte einen Arm um mich und begann mich zu kitzeln.
(821 Wörter)
~J
ฅ^•ﻌ•^ฅ
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I Hate You! Or Not? <<<a Camillo Madrigal ff>>>
FanfictionZwei Familien mit unterschiedlichen Gaben. Die andere Zivilisiert, die andere abgeschottet. Trotzdem finden sie einen Weg zueinander. Genau wie zwei Personen die nie gedacht hätten das sie sich jemals näher kommen würden... >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>...