Gelangweilt flog ich als eine Blaumeise durch die Bäume in den Wald, durch den wir gerade fuhren. Um ehrlich zu sein war ich froh nicht gequetscht mit meiner Familie auf diesem Wagen zu sitzen aber es war trotzdem tod langweilig.
Durch die Bäume konnte ich schon vom weiten das Ende des Waldes sehen. Also flog ich hoch über die Baumwipfel und entdeckte unser Reiseziel. Von weitem konnte ich bunte Häuser und viele Menschen sehen. Viele Menschen!? Sehr toll... bin super motiviert... auf jedem Fall...
"Aurora, wo bist du?", schrie mein großer Bruder von unten. Mein Bruder, Leandro Vilàs, ist der sozialste Mensch den ich kenne. Für sich selber macht er gar nichts. Er gibt nur anderen Menschen. Leandro ist wie ein kleiner Engel. Lev ist das komplette Gegenteil von ihm. Aber Lev ist trotzdem zu süß um ihn zu hassen.
Aufgeregt kam ich runtergeflogen und verwandelte mich auf dem Karren. "Wir sind gleich da", sagte ich und verwandelte mich zurück in den Vogel. Dies spart viel Platz also setzte ich mich auf die Schulter von meinem großen Bruder.
Nach weiteren zehn Minuten erreichten wir die Dorfgrenze und viele Neugierige Menschen beobachteten uns. Anstatt zu ignorieren, grüßte uns sogar viele Bewohner. Ich wusste das ich dieses Dorf schon mag. Überall herrschte positive Stimmung und jeder half jedem.
Wir fuhren durch das ganze Dorf geradewegs auf ein großes Haus zu. Es wirkte magisch. Wie unsere Casita. Das musste wohl deren Casita sein. Komischerweise bogen wir nicht ab, also mussten in diesem Haus unsere Gastgeber sein.
Schon von draußen hörte man Gelächter, Geschirr und noch andere Sachen die ich nicht zuordnen konnte. Den Familien-Karren bindeten wir an einen Baum fest und ließen so viel Platz damit der Esel grasen konnte.
Zusammen gingen wir zur großen Eingangstür. Mein kleiner Bruder versteckte sich hinter Leandro. Wenn er Menschen kennt ist er frech und laut, aber bei fremden ist er wie ausgetauscht.
Meine Tante, Felia klopfte an der Tür und trat einen Schritt zurück um nicht bedränglich zu wirken. Ein alte Dame mit schwarz-grauem Haar, in einem magenta Kleid, öffnete uns die Türe. Sie setzte ein Lächeln auf, aber es war ein echtes Lächeln. Mir fiel auf das ich immer noch ein Vogel war, war aber zu faul mich zu verwandeln. Und meiner Mutter ist es noch nicht aufgefallen.
"Ihr müsst die Familie Vilàs sein. Nicht wahr?", fragte sie in einem ruhigem Ton. "Die sind wir", gab mein Vater Preis und lächelte zurück. Die Dame bittete uns ins Haus rein. Es war offen und anstatt lila leuchtenden Türen hatten sie gelb leuchtende Türen. "Ich bin übrigens Abuela Alma Madrigal. Es freut mich sie endlich kennenzulernen.", fuhr sie fort und schloss die Tür hinter meiner Zwillingsschwester Arabella. Zuckersüß lächelte sie die Dame an. Wie ich es hasste, wenn sie sich beliebt machen will. Klar ist es toll zu wissen das andere Leute dich mögen, aber das in so einem Weg zu machen ist falsch(und nervig).
Abuela rief verschiedene Namen und aus allen Ecken strömten Leute hervor. Bei jeder Person die kam wurde ich immer unmotivierter als zuvor. "Aurora, du kannst dich zurück verwandeln. Es wird schon nicht so schlimm werden", wisperte mir Leandro zu. Also hüpfte ich von seiner Schulter und verwandelte mich zurück. Ich habe aber leider nicht hinter mich gesehen also rammte ich direkt in eine Person rein. "Sorry, ich-" "Kannst du nicht aufpassen!", wurde ich von hinten angemotzt. Empört drehte ich mich um.
Ein Junge in meinem Alter stand mies gelaunt vor mir und stemmte seine Arme in die Hüfte. Sein gelber Poncho hing ihm locker über die Schultern.
"Hab ich dir irgendwas getan?", zischte ich bedrohlich und überkreuzte meine Arme. "Ja, du bist in mich... was auch immer das war!", schoss es gleich zurück. "Nicht mein Problem", sagte ich angewidert. Zum Glück kam meine Mutter dazwischen sonst hätte ich ihm seine Augen aus dem Schädel gerissen. "Tut mir leid", lachte sie fake und zog mich weg vom Blödmann. "Normalerweise ist sie nicht so, sie hat es nur nicht so mit fremden Leuten."
Er winkte es natürlich vor meiner Mutter ab und begann den Rest meiner Familie zu begrüßen. Meine Mutter entschuldigte sich kurz und zog mich aus dem Trubel.
"Was hast du dir dabei gedacht?", funkelte sie mich böse an. "Wir können seit etwas längerer Zeit wieder mit anderen Menschen interagieren. Versau uns das bitte nicht Ok?". Auch wenn ich den Ponchotypen nicht mag, wollte ich Mutters Freude nicht zerplatzen also nickte ich beschlagen und lächelte. Sie lächelte mir zurück und wir gingen zum Rest der Truppe.
Ich lernte alle kennen. Sogar den Ponchotypen Camilo Madrigal. Am meisten tut mir Mirabel leid. Sie hat keine Gabe bekommen und muss hier unter all diesen Leuten leben. Antonio, das jüngste Familienmitglied der Madriagls, hat noch keine Gabe, wird aber hoffentlich noch eine bekommen.
(798 Wörter)
~J
ฅ^•ﻌ•^ฅ
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I Hate You! Or Not? <<<a Camillo Madrigal ff>>>
FanfictionZwei Familien mit unterschiedlichen Gaben. Die andere Zivilisiert, die andere abgeschottet. Trotzdem finden sie einen Weg zueinander. Genau wie zwei Personen die nie gedacht hätten das sie sich jemals näher kommen würden... >>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>...