~Peinlichkeiten, Apparieren und Shoppingtour~

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Zwei Tage waren sie nun schon im Anwesen der McGonagalls.
Die meiste Zeit verbrachten sie damit, dass entweder Vivienne Minerva das Kochen lernte oder Minerva Vivienne das Schachspielen (und damit hauptsächlich das Verlieren) beibrachte.
Abends, nach dem Essen, saßen die zwei gerne einfach gemeinsam auf der Couch und erzählten sich viel, lachten zusammen oder laßen etwas.

Es war ein Montagmorgen, an dem Minerva Vivienne mit einem selbst gemachten Frühstück, mit Pancakes, Omlet und allem drum und dran, überraschen wollte.
Sie öffnete die Tür, zu ihrer Vorratskammer, doch bis auf wenige Früchte, einer Tüte Mehl und etwas Ingwer war sie komplett leer.
Das bedeutete, dass sie wohl oder übel einkaufen gehen musste.
Das Problem dabei war Vivienne. Sie musste sie mitnehmen.
Vivienne würde sie umbringen, wenn sie alleine gehen würde, denn einerseits liebte Vivienne shoppen, das hatte sie ihr mehr als einmal bei ihren Kochstunden erzählt, und andererseits würde sie sich zu große Sorgen machen, dass Minerva beim einkaufen wieder umkippen würde.
Also konnte sie Vivi heute nicht mehr überraschen...dann wohl morgen.

Fünf Minuten später klopfte die Professorin sanft an der Tür ihrer Besucherin.
„Vivi..? Aufstehen!", rief sie, kurz bevor sie die Türklinke runterdrückte und in das Zimmer eintrat.
„Min warte, ich-..", weiter kam Vivienne nicht, da stand die Angesprochene schon im Zimmer.
Schnell schnappte sie sich das Handtuch, welches noch auf dem Boden lag und hielt es vor sich. Ihre Haare tropften noch von der Dusche, als sie ihren Kopf hob, um mit geröteten Wangen zu ihrem ungebetenen Gast zu schauen.
„Oh...! Das tut mir leid! Ich äh...warte draußen, mach dich in Ruhe fertig!", murmelte Minerva beschämt und ging mit gesenktem Blick aus dem Raum.

Keine zwei Minuten später kam Vivienne fertig angezogen und mit getrockneten Haaren aus dem Zimmer - Magie hat ihre Vorteile.
„Sooo...fertig.",meinte Vivienne fröhlich,"Und was genau wolltest du grade bei mir? Du bist ja vermutlich nicht ohne Grund einfach bei mir reinspaziert."
Minerva errötete abermals, aber lachte.
„Nein, nicht ohne Grund. Wir müssen einkaufen gehen, unsere Vorräte sind leer."
Vivienne fing auch an zu grinsen.
„Du sagst das, als wäre das schlecht."
'Wenn die wüsste', dachte Minerva grinsend bei sich.
„Klingt doch toll, auf gehts!", rief Vivi und hakte sich bei Minerva unter, um kurz darauf nach London zu apparieren.

Sie wurden durch den gewohnten Sog gezogen, doch als sie in einer kleinen Seitengasse ankamen, taumelte Minerva und stützte sich stöhnend an der Wand ab.
„Minerva! Oh nein..scheisse...ich hab vor Freude vergessen, dass du nicht apparieren sollst...es...verdammt es tut mir soo leid Min! Gehts?", besorgt fasste Vivienne der Professorin an die Schulter.

„Es...es geht schon..alles gut.", murmelte die Angesprochene,"Mir ist nur etwas schwindlig.."

„Sicher? Mann...es tut mir total leid ich-"
„Vivi, es passt alles. Mach dir keine Vorwürfe, ich hab's auch vergessen...jetzt isses doch eh schon zu spät.", Minerva hatte sich mittlerweile aufgerichtet und stand nun wieder neben Vivienne.

„Aber...ich soll doch auf dich aufpassen!", erklärte diese aufgelöst.
„Vivienne, ich bin kein kleines Kind mehr und jetzt lass uns einkaufen, du hast dich doch so gefreut, oder?", dieses Mal war es Minerva, die sich bei Vivienne einhakte und sie mit ins Einkaufsgetümmel zog.

after all, life goes on.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt