~Feriengeschichten, Einsamkeit und Formulare~

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Minerva gab Vivienne ihre Teetasse und sie setzten sich jeweils in einen der beiden gemütlichen Stühle vor Minervas Kamin.
„Was hast du in den Ferien eigentlich so gemacht?", fragte Vivienne um die Stimmung etwas aufzulockern und Minerva zu entspannen.

Minerva brauchte kurz, bevor sie antworten konnte, da die Kopfschmerzen von Sekunde zu Sekunde schlimmer wurden, aber sie dürfte sich jetzt nichts anmerken lassen, sonst würde Vivienne nie wieder gehen. Was würden nur ihr Mann und ihr Sohn denken?

„Ich habe Schulkram vorbereitet, sämtliches Ministeriumszeug ausgefüllt und war ein paar Tage in meinem Anwesen."
Vivienne war verblüfft. Kein Urlaub mit Freunden oder Familie?
Doch um die Lehrerin nicht zu verärgern fragte sie nicht weiter.

Peinliche Stille entstand zwischen den Beiden.

„Ich denke du kannst jetzt gehen. Mir geht es gut und ich habe noch zu tun. Danke für deine Hilfe.", sagte Minerva plötzlich mit schneidender Kälte.
„Bist du sicher?", Vivienne musterte sie besorgt.

Nein, Minerva war sich ganz und gar nicht sicher. Ihre Kopfschmerzen nahmen ihr mittlerweile fast den Verstand und der Schwindel würde immer schlimmer, sie wollte nur einfach nicht, dass Vivienne dabei war, wenn sie wieder umkippte. Sie würde sie sicherlich in den Krankenflügel bringen und Poppy würde sie ewig nicht gehen lassen.

„Ja bin ich. Auf Wiedersehen Vivienne."
„Bis hoffent bald Minerva...pass auf dich auf..ich bin immer erreichbar..ja?", Vivienne hatte Angst um Minerva. Ihr war klar, dass es ihr viel schlechter ging, als sie zugab, aber sie konnte und wollte sie zu nichts zwingen.

Sie verließ den Raum und Minerva Schloss die Tür.

Endlich alleine.

Halt. Das war falsch. Sie war nicht gern alleine. Nein, sie hasste es allein zu sein.
Zu Poppy wollte sie nicht, weil die sie sicher ins Bett stecken würde, zu Pomona wollte sie nicht, weil sie so viel redete und das bei ihren Kopfschmerzen nicht sehr förderlich war und sonst....war da niemand.

Und plötzlich wünschte sie sich Vivienne zurück. Sie wollte mit ihr reden, lachen , einfach entspannen...und sie wollte kuscheln. Sie hatte seit Jahren keine Umarmung mehr gehabt. Die letzte war in Harry Potters 4. Jahr nach dem Weihnachtsball von Albus..wie sie ihn doch vermisste..

Sie brach zusammen, durchgeschüttelt von Schluchzern. Sie war so einsam. Sie war in einem Schloss mit über 300 Schülern und Lehrern und doch fühlte sie sich so alleine, wie noch nie.

Da half nur eins.
Sie raffte sich auf, taumelte wegen des Schwindels nochmal kurz und setzte sich hinter ihren Schreibtisch und korrigierte, lies und füllte Formulare aus....die ganze Nacht..

after all, life goes on.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt