Verliebt in den Sohn des dunklen Lords

Kapitel 28: Weihnachten in Hogwarts - Pov Mira

Einige Wochen sind vergangen und es war bereits einen Tag vor Heiligabend. Meine Freunde waren schon auf dem Weg zu ihren Familien,um dort die Feiertage und das neue Jahr zu verbringen. Ich selbst aber blieb in Hogwarts. Ich war nicht in Weihnachtsstimmung,weswegen ich auch Ginnys Einladung Weihnachten im Fuchsbau zu feiern,ablehnte. Ich war sowieso nie der Typ für Weihnachten im Familienkreis,da ich seit meinem 11. Lebensjahr jedes Jahr mit meiner Kinderelfe Mei feierte. Auch die Jahre zuvor gab es kein richtiges Weihnachtsfest bei den Malfoys. Ich räumte gerade mein Zimmer ein wenig auf,als es an der Tür klopfte. "Herrein" und eine Person trat ein. Es war mein Bruder. "Hey Mira,ich wollte dich fragen,ob du mit nach Hause kommen willst?" ich sah ihn an und schüttelte meinen Kopf. "Nein danke Draco,ich würde Weihnachten gerne einfach hier in Hogwarts verbringen" verständnisvoll nickte mir mein Bruder zu und kam zu mir. Zusammen setzten wir uns auf mein Bett. "Willst du wirklich nicht mitkommen...wir könnten uns ein paar schöne Tage zusammen machen...." versuchte mein Bruder mich erneut umzustimmen. "Ich wäre gerne einfach für mich oki? Es ist nichts gegen dich,aber ich weiß doch,dass Mattheo auch im Manor ist....ich will ihn einfach nicht sehen...und ich will mit diesen Leuten nichts zu tun haben..." Draco nickte mir zu. Behutsam legte er seine Hand auf meinen Kopf und streichelte diesen. Ich genoss für ein paar Minuten diesen Moment und sprang auf einmal auf. Ich rannte zu meinen Schrank und holte ein großes verpacktes Geschenk heraus. Das Papier war dunkelgrün und eine silberne Schleife war oben drauf geklebt. Ich ging mit dem Geschenk auf meinen Bruder zu. "Frohe Weihnachten Bruderherz" ich strahlte ihn an. Draco sah mich erst ein wenig verwundert an,bis er wirklich verstand,dass das Geschenk für ihn sei. Lächelnd nahm er es an sich. "Aber erst morgen öffnen,sonst bringt es Unglück" zwinkerte ich ihm zu. Wir redeten noch eine Weile,bis er sich auf den Weg machen musste. Er stand auf und ging zu ihr. "Könntest du Mutter und Vater von mir grüßen....und mich bei ihnen entschuldigen?" Draco nickte mir lächelnd zu,gab mir noch einen Kuss auf die Wange und ging. Alleine blieb ich in meinem Zimmer zurück. Ich wollte mich umziehen und ein wenig durch Hogwarts laufen. Ich ging erneut zu meinem Schrank,nahm einen dicken Rollkragen Pulli heraus und zog ihn an. So machte ich mich auf den Weg. Ich staunte nicht schlecht,als ich über all den Weihnachtsschmuck sah und erst der große Weihnachtsbaum...es war einfach nur atemberaubend. Als ich meinen kleinen "Rundgang" beendet hatte,führten mich meine Füße wie von selbst zum Astronomieturm hoch. Ich zögerte,bevor ich ihn betrat. Es war das erste Mal,dass ich wieder hier oben war,seitdem ich meine Erinnerungen zurück erhalten habe. Ich hatte mich kein einziges Mal hier hoch getraut...da ich zu viel Angst hatte,die Traurigkeit wieder gewinnen zu lassen. Lächelnd schüttelte ich meinen Kopf und ging auf das Geländer zu. Dort angekommen hielt ich mich daran fest und dachte nach. Automatisch musste ich an Mattheo denken...was er wohl gerade tut,wie es ihm geht...alles sowas eben... Plötzlich gesellte sich eine zweite Person zu mir. Es war mein Schulleiter Professor Dumbledore. "Hallo Mira,genießen sie die Aussicht?" ich erschrak kurz und sah meinen Professor an. Schüchtern nickte ich. "Hier kam ich immer mit Mattheo her. Hier hat alles zwischen uns angefangen,hier habe ich von seinem Geheimnis erfahren und hier habe ich ihm mein Vertrauen geschenkt" ich senkte meinen Kopf. "Ich habe sie in den letzten Wochen beobachtet Mira..." Ich wusste genau,auf was er hinaus wollte. "Sie ziehen sich von allem zurück was geht,die einzigen,die noch relativ guten Zugang zu ihnen haben sind ihre Freunde und ihr Bruder...aber selbst das haben sie minimiert....ich sehe sie oft alleine durch Hogwarts laufen...." ich überlegte kurz,bevor ich anfing zu sprechen. "Wissen sie Professor,seitdem Mattheo nicht mehr da ist,fühlt es sich an,als würde ein Teil von mir fehlen...verstehen sie? Ich versuche im Bezug auf meine Freunde so zu sein,wie ich bin....aber Schmerz verändert Menschen...und leider habe ich von diesem Schmerz bereits zu viel erfahren und erlebt..." mein Professor legte seine Hand auf meine Schulter. "Sie sind so viel mehr,als der Schmerz,den sie erlebt haben. Sie sind eine willensstarke und bewundernswerte junge Frau Mira" ich sah zu ihm auf und bekam leichte Tränen in den Augen. "Wissen sie auch, wieso ich sie so einschätze?" Ich schüttelte mit dem Kopf. "Sie haben etwas geschafft,was keiner an dieser Schule geschafft hat...nicht einmal ich oder ihr Bruder...sie haben es geschafft,dass sich Mattheo öffnet...das er Liebe empfinden darf,ohne sich schlecht zu fühlen. Dass er problemlos er selber sein konnte,ohne sich für irgendetwas zu rechtfertigen....sie haben einem gezeichneten Jungen die Chance gegeben zu leben...." ich drehte meinen Kopf weg,damit Professor Dumbledore meine Tränen nicht sah. Ich konnte nichts darauf antworten,da ich mich meinen Tränen hingab. Nach etlichen Wochen des Unterdrückens,ließ ich nun alles raus. "Wissen sie Professor...es ist nur so schwer zu verstehen....ich will ihn...nur ihn....da wir wunderbar zusammen funktioniert haben...ich dachte,nichts auf dieser Welt könnte das erschüttern...doch ich wurde eines besseren belehrt...." Professor Dumbledore nickte. "Richtig,sie haben daraus gelernt niemals aufzugeben und stets weiter zu kämpfen,für das,was sie wollen" ich riss meinen Kopf nach oben und sah ihn. "Meinen sie ich soll...?" "Ja genau,geben sie ihn nicht auf. Denken sie weiter an ihn und vielleicht,führt das Schicksal sie irgendwann wieder zusammen...dann nutzen sie ihre Chance und tun alles,um ihn zurück zu bekommen" mein Professor sah ebenfalls zu mir und lächelte. Wir standen noch eine Weile gemeinsam auf dem Astronomieturm. Als wir gingen, drehte ich mich noch einmal an der Tür um und sah in die Mitte. Wieder sah ich,wie Mattheo und ich tanzten. Ich wusste,dass ich um ihn kämpfen muss...koste es,was es wolle. Ich verließ den Astronomieturm und ging in mein Zimmer. Dort angekommen legte ich mich ins Bett und nahm mir ein Buch.