Kapitel 79: Probleme bei der Geburt - Pov Mattheo

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Es vergingen gefühlte Stunden,ehe sich etwas tat. Ich war schon aufgestanden und lief wie ein Gestörter den gesamten Krankenhausflur auf und ab. Ich hatte keine Ahnung,was mit Mira und dem Baby war,denn keiner der Ärzte oder Schwestern sagte etwas. Kurz bevor ich mich wieder hinsetzen wollte,eilte eine Schwester zu uns. "Sind Sie Mr. Riddle? Ihre Freundin wäre jetzt soweit,wir würden alles bereit machen. Sie möchte,dass Sie dabei sind" ich nickte der Schwester zu und ging mit ihr. Ich kam in dem Zimmer an und hörte Mira bereits schreien. Der Schrei war so schmerzerfüllt,dass ich zusammen zuckte. Schnell ging ich zum Bett,um Mira zu unterstützen. "Hey Kleines,ich bin da" ich griff nach ihrer Hand und hielt diese fest. Sie sah mich an,versuchte kurz zu lächeln,doch gab sich dem Schmerz wieder hin. Sie drückte meine Hand fester und ich staunte nicht schlecht bei der Kraft,die sie in diesem Moment hatte. Wieder schrie sie und ich fühlte mich so furchtbar hilflos. Das ging stundenlang so,bis sie erschöpft ins Kissen fiel und anfing zu weinen. "Mattheo es geht nicht,ich schaffe das nicht...." ich schüttelte den Kopf und sah sie an. "Hör mir jetzt zu. Du schaffst das,du hast bisher alles geschafft und da wird das auch drin sein. Denk doch nur einmal an Lyra. Sie wird so stolz auf ihre Mutter sein" bei diesen Worten fingen Mira's Augen an zu leuchten und sie schöpfte scheinbar neue Kraft. Sie nahm wieder meine Hand und drückte diese bei jeder Wehe,die kam. "Ms. Malfoy,noch ein kleines Stückchen weiter" versuchte die Hebamme sie zu motivieren und Mira tat wie geheißen. "Ich sehe das Köpfchen bereits. Machen Sie weiter!" Mira nahm nochmal ihre letzten Kräfte zusammen und presste noch einmal. Plötzlich war ein Babyschrei zu hören und ich sah zu Mira. Diese blickte ebenfalls zu mir und eine einzelne Träne lief ihre Wange herunter. "Es ist ein kerngesundes Mädchen. Herzlichen Glückwunsch" mit diesen Worten legte die Hebamme das kleine Bündel in Mira's Arme. Schnell hörte sie auf zu weinen und beruhigte sich. Mira's Augen strahlten und ich hatte sie nie glücklicher gesehen. Gerade,als ich auch einen Blick auf unsere Tochter erhaschen wollte,wurde es im ganzen Raum laut. Ich sah zur Hebamme,die versuchte die Blutungen von Mira zu stoppen. "Die Blutungen sind zu stark,wir verlieren Ms. Malfoy" mein Herz blieb für einige Sekunden stehen,ehe ich begriff,was dies zu bedeuten hatte. Lyra wurde von einer Schwester mitgenommen,während ich neben Mira saß,welche die Augen geschlossen hatte. Eine weitere Schwester packte mich an den Schultern und wollte mich gerade nach draußen ziehen,doch ich wehrte mich dagegen. "Was ist mit meiner Frau? Ich will hier nicht weg,ich will hier bleiben....bitte,lassen sie mich hier bleiben" ich wehrte mich so stark,dass mich kaum einer halten konnte. Mira hatte immer noch die Augen geschlossen. Unkontrollierte Angst machte sich breit und ich fing an zu weinen. Schnell wurde ich von zwei Männern vor die Tür gebracht. Draußen angekommen,kam Draco direkt auf mich zu gerannt. "Mattheo,was ist denn los?" ich war nicht fähig etwas zu sagen. Ich konnte es nicht,viel zu groß war die Angst,dass Mira jetzt wirklich etwas passieren könnte. In der Vergangenheit hatte ich zwar oft Angst um sie,doch heute war es anders. Draco rüttelte mich wach und ich musste ihn anschauen. "Was. Ist. Mit. Meiner. Schwester?" sprach er deutlich und mit einem drohenden Ton. "Ich weiß es nicht....sie hat unsere Tochter auf die Welt gebracht...es ging alles viel zu schnell... die Ärzte und Schwestern wurden nervös...die Blutung hörte nicht auf und sie wurde bewusstlos...sie waren sich auch nicht sicher,ob sie sie retten können...Draco nach alle dem,was wir erlebt haben,soll es nun so zu Ende gehen?" Klatsch. Draco verpasste mir eine Ohrfeige. "Wach doch endlich auf du Idiot. Es ist nicht das erste Mal,dass Mira um ihr Leben kämpft. Hab Vertrauen in sie. Sie schafft das,sie ist eine Kämpferin" ich sah ihn an und musste die Geschehnisse erst einmal verarbeiten. Die Hebamme kam nun aus dem Zimmer und sah mich an. "Mr. Riddle,wir kümmern uns um ihre Freundin...doch sie sollten jetzt zu jemanden anderen gehen,der sie noch gar nicht richtig kennen lernen durfte" ich verstand schnell,dass sie meine Tochter meinte. Ich folgte ihr. Im anderen Zimmer angekommen,sah ich ein kleines Babybett. Zu diesem wurde ich hingeführt und ich sah zum ersten Mal meine Tochter. Sie war sehr klein und zierlich. Ihre dunklen Haaren waren bereits jetzt schon zu erkennen und ich lächelte leicht. Vorsichtig ging ich einige Schritte näher heran. "Berühren Sie sie ruhig. Das spürt sie. Ich lasse Sie nun alleine" ich setzte mich auf den Stuhl,welcher neben dem Babybett stand. Behutsam legte ich meine Hand auf ihren Kopf und streichelte ihn. "Willkommen Lyra. Es tut mir leid,dass deine ersten Stunden schon solche Strapazen sind,aber ich bin mir sicher,dass wir in wenigen Stunden zu deiner Mama dürfen...sie wird es schaffen" unter meiner Berührung blieb Lyra still und schlief ruhig weiter. Jedoch füllten sich meine Augen mit Tränen,wenn ich daran dachte,dass Lyra ihre Mutter verlieren könnte. Nicht nur sie,auch Teddy würde wieder jemanden verlieren....und auch ich wäre betroffen...ich würde den wertvollsten Besitz in meinem Leben verlieren,wenn Mira aufgeben würde. Mit Tränen in den Augen lehnte ich mich auf den Rand des Babybettes und weinte. Ich gab mich der Trauer und der Verzweiflung komplett hin. Lyra wurde davon nicht wach. Ich selbst war erschöpft und müde. So kam es,dass ich auf dem Rand des Bettes einschlief. In meinen Träumen wurde ich von den schlimmsten Momenten aus meinem Leben heimgesucht. Die Geburt meiner Tochter sollte jedoch nicht zu einem schlimmen Moment werden,doch zum jetzigen Zeitpunkt war es dies leider,da ich nicht wusste, ob Mira überleben wird.

Verliebt in den Sohn des dunklen LordsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt