Es war ein seltsamer Geruch. Langsam und vorsichtig ging ich durch das kleine Geschäft. Ich musste aufpassen, dass ich keinen der vielen Bücherstapel umwarf, die überall auf dem Boden waren. Schließlich war ich bei dem Globus angelangt. Andächtig kniete ich mich vor ihn und betrachte ihn ganz genau. Ich hatte so ein seltsames Bedürfnis ihn anzufassen. Doch ich zögerte auch, woher kam dieses Gefühl? Was würde passieren? Meine Neugier siegte.
Plötzlich war es, als würde ein Messer durch meine Gedanken sausen und ich sah ein Bild vor meinen Augen aufflackern. Es war unscharf, aber trotzdem konnte ich erkennen, was es abbildete. Es war das Bild von einem Mädchen. Aber nicht irgendeinem. Es war wunderschön. Ernsthaft. Sie sah aus, als würde sie von einem anderen Planeten kommen. Zu schön. Viel zu schön. Sie hatte grüne Augen, eine kleine, süße Nase, auf der sich viele Sommersprossen befanden und rote Lippen. Ihre Haare waren blond und reichten bis zu den Schultern.
War das vielleicht eine Erinnerung?Ich kam zu dem Schluss, dass es eine sein muss und überlegte, woher sie kam, aber mir fiel nichts ein. Warum hatte ich keine anderen Erinnerungen? Ich verstand das nicht. Woher kannte ich dann dieses Mädchen oder wo hatte ich sie gesehen? Nichts. Absolut gar nichts. Es machte mich fertig. Ich setzte mich hin, einfach auf den Boden, stützte meinen Kopf auf meine Hände ab und meine Ellenbogen auf meine Knie.
Da bekam ich eine Idee. Ich stand auf und schaute mich um. Ah da. Ein kleiner, staubiger Spiegel. Ich nahm in die Hand. Er fühlte sich eiskalt an, ich bekam davon eine Gänsehaut. Vorsichtig wischte ich mit meinem Ärmel über das Glas und hielt ihn vor mein Gesicht und erstarrte. Es war ein Schock. Ich sah mich zum ersten Mal. Ich konnte mich nicht an mich selbst erinnern. Was war mir passiert ?Ich beobachtete das Gesicht: Die Augen waren grün, stechend grün, die Nase gerade und auf ihr waren ein paar Sommersprossen. Es war als würde der Mund lächeln, obwohl er nicht lächelte. Die Haare waren braun, hellbraun, in der Sonne fast blond.
Als mir klar wurde, dass das mein Gesicht war. war ich überrascht. Ich sah makellos aus. Schön. Wunderschön, genauso wie das Mädchen.Plötzlich kam mir der Gedanke, dass wir vielleicht miteinander verwandt sein können, aber nein das war unmöglich, oder? Wenn ich mich nur an etwas erinnern könnte, an noch irgendwas anderes. Aber mir fiel nichts mehr ein.
Die Ähnlichkeit zwischen unseren Gesichtern war schon seltsam. Das leuchtende grün unserer Augen, die beinahe goldene Haarfarbe und die gerade Nase, die bei ihr jedoch etwas kleiner war als meine und ihre Lippen etwas voller, doch von der Form her vollkommen gleich.
Ich zuckte zusammen als die Tür wegen dem Wind zuknallte und schaute erschrocken auf. Da sah ich, dass es inzwischen schon dunkel geworden war. Wo kann ich jetzt hin? Soll ich bleiben?
Das war das vierte Kapitel Leute :D und es war auch länger, nur so falls ihr es net bemerkt habt;)
Wie findet ihr, dass die beiden sich so ähnlich sehen?
Sagt mir ruhig eure ehrliche Meinung oder lasst ein paar Votes da, hihi :*
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Memories of nothing
AdventureEin Junge, der sein Gedächtnis auf unerklärliche Weise verloren hat. Und er ist alleine. Ganz alleine. Was wird mit ihm Geschehen?