Zwölf

181 12 0
                                    

Nach ein paar Minuten Fahrt kamen wir auf dem Gelände des Schulrats an. Ein riesiges Tor wurde geöffnet und Zayn fuhr mit dem Wagen über den Kiesweg und kam vor dem imposantem Gebäude zum Stehen. Er holte einmal tief Luft und drehte sich dann zu uns "Alles klar. Wollen wir?". Er bekam von mir nur ein Nicken. Zayn, Elea und ich stiegen aus und Harry blieb alleine im Wagen. Wenn wir im Schulrat mit einem Dämon auftauchten, macht sich das nicht so gut. Wir gingen also ins Gebäude.

Drinnen kamen wir in eine ziemlich große Eingangshalle. Wir fragten jemanden nach dem Weg zum Schulrat und schon wurden von jemandem zu einem Büro begleitet. Eine große Tür wurde aufgestoßen, sie war aus massivem Holz und hatte verzierungen eingeschnitzt. "Die Herrschaften möchten den Schulrat sprechen!" Hinter einem großem Bürotisch saß ein Mann mittleren Alters. Er trug einen schwarzen Anzug und schielte über seine Brille. Sein Namensschild auf seinen Pult verriet, dass er Mr. Hamilton war. "Gut, sie können gehen!" ,mit einer Handbewegung bedeutete er unserem Begleiter zu verschwinden. Der Typ, der uns ins Büro gebracht hatte, war klein und stämmig. Es sah schon lustig aus wie er lief. Jedenfalls verschwand er so schnell wie er gekommen war und wir waren allein. 

"Also, was kann ich für sie tun?" Er lehnte sich in seinem riesigen Bürostuhl zurück und musterte uns fragend. Schließlich trat Zayn ein Stück nach vorne und räusperte sich kurz. "Also, wir wollten sie über etwas informieren...Es geht um unseren Internatsleiter, Mr. Miller. Ähm...wir glauben, dass er mit Dämonen zusammenarbeitet...u-und einen Angriff auf das Internat plant!" Er hörte sich die ganze Geschichte gespannt an, um sich dann von seinem Stuhl zu erheben und auf uns zu zukommen.

"Und ihr seid euch wirklich sicher? Dann müssten wir sofort eingreifen..."

"Ja! Zu Hundert Prozent sicher!" platzte ich heraus. Mr. Hamilton nickte und meinte er wolle das mit den anderen Mitgliedern besprechen. Ich war froh das zu hören und dass er uns glaubte. Hoffentlich können wir Mr. Miller und die Dämonen aufhalten, das Internat abzuschlachten wie in einem schlechtem Horrofilm. Plötzlich schlug der Typ, der uns vorhin hierher begleitet hatte, die Tür auf und brüllte durch den Raum. "Sir! Wir haben die Nachricht bekommen, dass das Charleston College soeben von Dämonen angegriffen wurde! Sie sagen, dass dringend Unterstützung gebraucht wird!"

Diese Nachricht schlug ein wie eine Granate, denn sofort rief Mr. Hamilton ein paar Wachen zu sich. Wir wussten nicht was wir tun sollten, also blieben wir einfach stehen und sahen dem Treiben zu. Plötzlich bemerkte ich, dass dieses Charleston College nicht grade weit weg von unserem Internat war. Es war vielleicht in der nächst größeren Stadt! Das bedeutet, dass wir wohl bald auch einen Anschlag erleiden werden. "...oh gott!" Zayn drehte sich auf dem Absatz zu mir um.

"Alles klar bei dir?" 

"Wir sind als nächste dran!"

"So weit wird es nicht kommen, wir halten sie vorher davon ab!"

"Es wird auf dem Schulfest passieren! Wenn möglichst viele Schüler und Trainer auf einem Platz sind!"

"Keine Sorge...Wir verhindern das!"

Zayn bemühte sich überzeugend zu klingen, aber ich wusste dass er selber nicht dran glaubte. Wir waren verloren, wenn wir nicht kämpften. Ich schüttelte nur meinen Kopf, dan drang die kräftige Stimme von Mr. Hamilton zu uns durch. "Wir werden nächste Woche mit Wachen und Trainern zu ihrem Internat kommen...die Lage scheint sich zu verschlimmern!" Zayn erzählte ihm noch von dem geplantem Schulfest und dass das auch der wahrscheinlichste Tag für einen Angriff wäre. Mr. Hamilton nickte und meinte, dass er mit seiner Truppe dann da sein wird. Wollen wirs mal hoffen. Dann schickte er uns wieder raus und wir gingen zu unserem Auto. Elea hatte die ganze zeit nichts gesagt und auch kaum eine Miene verzogen. Sie tat mir so unendlich leid...

Als wir einstiegen fragte Harry auch schon drauf los. "Und, hat er euch geglaubt? Was werden sie unternehmen? Ist was schlimmes passiert? Warum sagt ihr nichts?" Wir fuhren vom Gelände und ich begann dann ihm alles zu erzählen. "Wow...das ist echt...ich bin sprachlos..."  Er schüttelte nur den Kopf und schaute auf seine Hände. "Aber ich hoffe, dass wir der Sache ein Ende machen können!" Er schaute mich eindringlich an. "Ja...das werden..." Mit finsterer Miene schaute wieder weg. Was ist denn nur los? Nimmt ihn der Tod von Louis etwa auch so mit? Sie kannten sich ja kaum.

Wir kamen Abends wieder an und gingen alle wortlos in unsere Zimmer. Ich gab Harry noch einen flüchtigen Kuss und ging mit Elea in unser Zimmer. Harry hatte Zayn angeboten mitzukommen, damit er sich nicht so alleine fühlt. Aber Zayn hatte abgelehnt und gemeint er wolle erstmal alleine sein. Ich schloss hinter uns die Zimmertür und Elea schmiss sich auf ihr Bett und drückte das Gesicht ins Kissen. Ich setzte mich neben sie und legte ihr meine Hand auf die Schulter.

"Elea...es tut mir so leid..." Verwirrt sah sie zu mir, während ich die Tränen unterdrückte.

"Aber...du hast nichts getan..."

"Ich...habe das Gefühl...dass ich Schuld bin..."

"Nein! Dich trifft keine Schuld..." Sie schluckte und wischte sich über die Augen.

"Ich hätte den Dämon doch aufhalten können...ich war nicht schnell genug..." Mir liefen ein paar Tränen die Wange herunter.

"Nein nein! Nur dieser verflixte Dämon ist Schuld...niemand sonst...also hör auf zu weinen...er würde das nicht wollen!" Sie unarmte mich und ich erwiederte die Umarmung schwach.

"Du hast recht...er würde wollen, dass wir uns mit einem Lächeln an ihn errinern..." Es fiel mir schwer das auszusprechen, aber so war es. 

"Dann tun wir das auch lieber..." ,sagte sie und wischte sich ein paar wenige Tränen weg. 

"Wir werden uns an diesen elenden Dämon rechen! Für Louis und für meine Familie!"

Elea nickte mir zu und dann beschloss ich erstmal in die Dusche zu steigen.

Demon - I'm Different // Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt