Am nächsten Tag hatten wir nur Theorieunterricht. Aber ich konnte sowieso nicht klar denken, weil das Schulfest jetzt am Freitag stattfand. Das war viel früher als erwartet, das hatte uns Mr. Miller heute Morgen vor dem Unterricht erklärt. Er konnte es also nicht abwarten das Internat auszulöschen. Während ich mit Elea im Unterricht saß, bemühte Zayn sich die ganze Zeit mit Mr. Hamilton Kontakt aufzunehmen, damit er mit seinen Leuten früh genug da war.
Elea und ich unterhielten uns die ganze Zeit und konnten uns nicht auf den Unterricht konzentrieren. "Was macht Harry eigentlich?" Als sie das fragte grinste sie mich nur komisch an. "Ähm...weis ich nicht...Warum fragst du?" Sie lachte mich an und stupste mich mit ihrem Arm an. "Ich weis doch was da bei euch läuft! Und deine Versuche ihn unauffällig zu küssen, funktionieren auch nicht!" War ja klar, dass sie es früher oder später heraus findet. "Ich...also...ähm...Ja wir sind zusammen..." Das war das erste mal, dass ich es ausgesprochen habe und es gefiel mir irgendwie. "Irgendwie ist es komisch...ich meine du bist mit einem Dämon zusammen!" Ich zuckte zusammen und sah sie böse an. "Nicht so laut! Ich glaube nicht, dass die anderen das auch so cool finden wie du und ich." Aber es hat zum Glück keiner gehört.
"Tut mir leid...aber ich find das einfach nur toll! Und wenn ich das sagen darf, Harry sieht auch verdammt gut aus!" Ich musste lachen, dann wurden wir von unserer Lehrerin unterbrochen. "Elea, was hast du bisher mit geschrieben?" Ich versuchte nicht laut loszulachen, als Elea versuchte sich aus der Situation rauszureden. "Ääähm...also...nicht wirklich viel..." unschuldig grinste sie Mrs. Forrester an. "Das ist aber schade! Ich hoffe das du jetzt mit schreibst. Und ich bitte dich, mich anzusehen wenn ich mit dir rede! Das ist eine Form der Höflichkeit, verstanden?" Sie schüttelte nur den Kopf und unterrichtete uns weiter, aber Elea ignorierte sie erstmal.
Auf dem Flur ging Elea schon mal zur Cafeteria und ich wollte erstmal nachsehen was Zayn schon herausgefunden hatte. Da packte mich jemand ziemlich unsanft am Arm und zog mich bei Seite. Zwei blaue Augen funkelten mich böse an.
"Was habt ihr euch bei eurer Aktion eigentlich gedacht? Hast du ernsthaft geglaubt, dass ich es nicht herausfinden werde?"
Unschuldig schaute ich Niall in die Augen, aber er blickte mich immer noch finster an. "Wir mussten es tun..."
"Du hättest es mir sagen sollen! Ich wäre mit ein paar Trainern hingefahren! Was wenn jemandem was zugestoßen wäre?"
Aha, also wusste er noch nicht einmal, dass Louis gestorben war. "Niall, Mr. Hamilton wird uns unterstützen! Das haben wir schon geklärt, also musst du dir keine Gedanken machen!"
"Es geht mir darum, dass du dich nicht unnötig in Gefahr bringst!"
"Wie du siehst geht es mir gut! Mach dir keine Sorgen um mich!"
"Mach ich mir aber doch, wenn dir was passiert bin ich verantwortlich dafür!" Bedrückt und auch traurig schaute er auf den Boden zwischen unseren Füßen.
"Du bist doch nicht für mich verantwortlich, niemand würde dir die Schuld geben!" Etwas geschockt schaute er mir wieder in die Augen.
"ICH würde mir die Schuld geben! Wie könnte ich mir verzeihen, wenn dir was passiert?"
Ich konnte nichts mehr sagen. Ausdruckslos starrte ich ihn an, war ich ihm etwa so wichtig?
"Niall...ich hatte ja keine Ahnung..."
"Was? Dass ich schon lange etwas für dich empfinde? Dass du mir wichtig bist? Dass ich dich einfach nur beschützen will?"
"Niall es tut mir leid...aber..."
"Du willst mir jetzt sagen, dass du meine Gefühle nicht erwiderst, stimmt's? Kein Problem, es brauch dir nicht leid zu tun." Bedrückt drehte er sich weg und seufzte.
"Ich wollte bloß, dass du es weist! Man soll seine Gefühle nämlich nicht verstecken." Seine Stimme zitterte ein wenig. Er tat mir grade richtig leid. Ich befürchte ihm das Herz gebrochen zu haben.
"Bitte pass einfach auf dich auf! Damit würdest du mir schon einen großen Gefallen tun!" Mit diesen Worten ging er in Richtung Ausgang und ich blieb wie angewurzelt stehen. Ich war wie vor dem Kopf geschlagen, ich wusste nicht was ich davon halten sollte.
Immer noch verwirrt ging ich wie in Trance zur Cafeteria. Elea schaute mich gleich besorgt an. "Alles in Ordnung bei dir?" Ich nickte nur und holte mir dann eine gekühlte Cola. Ich wollte gerne irgendwas kaputt schlagen, denn zur Zeit häuften sich die Probleme immer mehr an.
Ich dachte grade an die Zeit bevor ich auf dem Internat war. Ich ging auf eine normale Schule, hatte mein eigenes Zimmer wo haufenweise Poster von OneRepublic herum hingen und meine Familie war noch da. Bis zu dem einen Abend. Wir machten einen Grillabend und mein Bruder und ich hatten unseren Spaß im Pool. Er müsste jetzt 24 Jahre alt sein, er hatte so wie ich helle Augen und braune, lange Locken. James war echt der beste große Bruder, den man sich nur vorstellen konnte, klar haben wir uns auch gestritten, aber nach spätestens einem Tag war alles wieder gut. Ich liebte vor allem wenn mir auf seiner Gitarre etwas vorspielte.
Meine Mom war echt die beste! Sie war klein und hatte blondes Haar, aber sie war ein Herzensguter Mensch und immer da. Sie war außerdem die beste Köchin der Welt. Sie hatte für den Grillabend so viele Leckereien vorbereitet, die mein Dad dann grillen sollte. Dad war ein cooler Vater. Er liebte so wie meine ganze Familie, Fußball und kickte manchmal mit James im Garten. Ich schaute dann zu versuchte auch mitzuspielen, aber gegen die beiden kam ich nie an.
Jedenfalls waren meine Eltern mit dem Essen beschäftigt und ich war mit meinem Bruder im Pool. Plötzlich standen Dämonen in unserem Garten, es waren fünf. Mein Dad schrie meinen Bruder an, er solle mich ins Haus bringen. James setzte mich drinne aufs Sofa und versuchte mir klar zu machen, dass ich mich verstecken solle. Also quetschte ich mich hinter die Kommode und blieb ganz still. James ging nach draußen und ich konnte nichts sehen. Er drehte sich noch einmal zu mir und lächelte, dann war er durch die Terassentür verschwunden. Einmal hörte ich ich meine Mom schreien, dann schrie James auch einmal. Meinen Dad hatte ich nicht gehört.
Ich saß immer noch hinter der Kommode als die Dämonen schon längst weg waren. Ich blieb so lange sitzen bis mein Nachbar ins Haus kam. Er sah sich um und entdeckte mich dann hinter dem Schrank. Er versuchte mir zu erklären was passierte. Ich hab es damals noch nicht so wirklich verstanden. Ich wurde zu meinen Großeltern gebracht, die mich dann später aufs Internat schickten. Erst mit der Zeit habe ich begriffen was passierte...
Ich stand immer noch mit der Cola in der Hand herum und bewegte mich nun endlich zum Tisch wo Zayn schon eingetroffen war.
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Demon - I'm Different // Harry Styles
Fanfiction"Ich bin anders als du denkst! Wirklich, ich kann dir helfen..." Den Menschen wird seit jeher beigebracht, dass Dämonen gefährlich sind und das man sie sofort töten soll, wenn man ihnen begegnet. Doch was ist wenn man einen Dämon kennen lernt, der v...