Fünfzehn

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"...Ich möchte, dass ihr euch bis übermorgen versteckt! Ich halte euch solange Mr. Miller vom Hals! Guck mich jetzt nicht so an, hast du denn ernsthaft erwartet, dass ich für diesen Idioten arbeite? Ich muss sagen, ich bin etwas enttäuscht, dass du das gedacht hast von mir! Aber ich verzeih dir! So und jetzt verschwindet!" Mit einem Lächeln drehte Liam sich um und verschwand hinter der Ecke. Ich konnte es noch nicht wirklich begreifen, was hier grade alles passiert war. Aber ich war verdammt noch mal erleichtert, dass er immer noch auf unserer Seite war!

"Mir ist grade ein riesen Stein vom Herzen gefallen!" sagte Elea und atmete erleichtert aus. Auch ich musste einmal tief Luft holen, da ich zwischendurch immer wieder den Atem angehalten hatte, weil ich wütend und aufgebracht war. "Wo wollen wir uns denn jetzt verstecken?" Fragend zog Elea ihre schmalen Augenbrauen hoch und wartete auf meine Antwort. "Eigentlich können wir für den einen Tag auf unserem Zimmer bleiben..." Ein zustimmendes Nicken von den Beiden genügte mir, um mich umzudrehen und Richtung Unterkünfte zu gehen.

Wir kamen ohne weitere Hindernisse an unserem Zimmer an und Zayn beschloss heute Nacht bei uns zu schlafen. Wir wollten sichergehen, dass wir ausreichend vorbereitet waren für das Fest. "Ich finde wir sollten uns trotzdem passend anziehen...sonst fallen wir sofort auf!" Elea stand grade vor ihrem Kleiderschrank und wühlte ihn einmal durch. "Stimmt...aber ich habe nichts besonderes im Schrank..." Kaum hatte ich das ausgesprochen, schmiss mir Elea ein Kleid auf den Schoß. Es war türkis-blau und glänzte im Licht, dazu war ein goldenes, schmales Band um die Hüfte gewickelt. "Ich dachte du wolltest es anziehen...du hast es dir extra gekauft!" Sie machte eine wegwerfende Handbewegung und schüttelte den Kopf. "Erzähl doch keinen quatsch! Ich habe immer noch mein weinrotes Cocktail-Kleid! Das steht mir eh viel besser, also sei still und probier es an!" Ich musste lachen und fiel ihr dann um den Hals, denn das Kleid war einfach ein Traum und sie gibt es mir!

"Soll das jetzt heißen, dass ich einen Anzug anziehen soll?"

"Zayn Malik! Es ist doch ein Fest und es wurde gesagt, dass es einen Ball geben wird! Natürlich ziehst du einen an!"

"Dir ist aber klar, dass wir später auch noch kämpfen müssen?"

"Man...ich hab doch an alles gedacht! Bevor Mr. Hamilton mit seiner Truppe eintrifft, hast du genug Zeit dich umzuziehen! Krieg dich wieder ein! Wir wollen ja nicht auffallen!"

"Na wenn du meinst...Ich werde aber keine Krawatte umbinden!"

"Mach was du willst, aber komm bitte nicht in Jogginghose!"

Ich konnte über die Beiden nur lachen. Ich verschwand ins Bad um das Kleid anzuprobieren und was soll ich sagen, es passt wie angegossen! Ich trat hinaus und fragte die beiden nach ihrer Meinung. Elea fing sofort an zu quietschen. "Du siehst toll aus! Man, Harry wird Augen machen..." Zayn lächelte mich an und meinte "Hm...nicht schlecht..." Zufrieden zog ich mich Bad wieder um und hing das Teil vorsichtig wieder in den Schrank. Zu dem Kleid konnte ich meine Pumps anziehen und dann geht das schon. Wir redeten noch ein wenig über das eine und andere, dann legten sich die Beiden zum Schlafen. 

Ich konnte nicht schlafen, weswegen ich draußen auf dem Flur herumschlenderte. Ich weis, dass Liam gesagt hatte ich solle mich mit den anderen verstecken, aber ich glaube jetzt ist eh niemand mehr wach. Ich schaute grade aus dem Fenster auf den Schulhof. Es war dunkel und lediglich das Licht einer einsamen Laterne leuchtete auf den Hof. Ich hörte Schritte hinter mir. Ich bekam es leicht mit der Angst zu tun, aber ich wollte mich auch nicht umdrehen. Dann hörte ich eine mir bekannte Stimme flüstern und war erleichtert. "Hey na! Wie geht es dir?" Harry legte seine Hände auf meine Hüften und zog mich in eine lange Umarmung. "Gut...ich bin nur etwas nervös wegen Freitag..." Er drehte mein Kinn und sah mir in die Augen "Hey...wir werden das schon schaffen! Ich weis es!" Ich legte seufzend meinen Kopf an seine Brust und zog seinen Duft ein.

Ich blinzelte in die Dunkelheit und erkannte am anderen Ende des Flurs eine Gestalt. Sie kam mit schnellen Schritten auf uns zu. Erst hatte ich Angst, weswegen ich mich hinter Harry stellte, jedoch erkannte ich dann Niall. Ich dachte er wollte uns etwas wichtiges mitteilen, denn er sah ziemlich wütend und aufgebracht aus. Allerdings steuerte er direkt auf Harry zu "Lass deine Finger von ihr!" Ich konnte nicht glauben was ich da hörte! "Was...aber sie-" Weiter kam Harry nicht, denn Niall schlug ihm mit der Faust voll auf die Zwölf, was bei Harry Nasenbluten verursachte. Da der Schlag unerwartet kam, taumelte Harry nach hinten und fiel auf seinen Allerwertesten. Niall holte erneut aus, verfehlte aber diesmal weil Harry sich zur Seite rollte. Danach trat er zu und Niall verlor den halt. Jetzt lagen beide auf den Boden und versuchten sich gegenseitig fertig zu machen. Früher wollte ich immer mal, dass sich zwei Typen um mich schlugen, aber es war irgendwie anders als ich es mir vorgestellt hatte.

Auf jeden Fall wollte ich mir das nicht länger ansehen und versuchte sie zu trennen "HÖRT AUF! SOFORT ANHALTEN! SEID IHR TOTAL BESCHEUERT?" Ich schrie so gut ich konnte und meine Stimmbänder es zuließen, dann hielten sie auch kurz inne. "Niall wir sind zusammen!" Harry nutzte die Gelegenheit und rappelte sich wieder auf. Niall saß immer noch auf dem Boden und starrte ihn wütend an. "Niall, was sollte das?" Er wich meinem Blick aus und fixierte den Boden vor seinen Füßen. "Es...t-tut mir...leid..." Sehr überzeugend klang er ja nicht, aber immerhin. Harry reichte ihm die Hand und wollte ihm aufhelfen, doch er stand alleine auf. "Du hast also jemanden...und dann noch...na ja..." Bedrückt starrte er immer noch Löcher in den Fußboden. "Ich dachte...er...belästigt dich...tut mir leid..." Er fuhr sich durchs blonde Haar. "Naja...also ich werde dann mal wieder gehen..." Und schon verschwand er durch die große Tür am Ende des Flurs.

Ich drehte mich zu Harry und betrachtete seine Nase. "Tut es sehr weh?" Er wischte einmal drüber und lächelte dann .

"Nein, nein! Es geht schon...ähm ich hoffe ich hab ihn nicht verärgert..."

"Weist du...ich glaube, dass er eifersüchtig ist..."

"Wirklich? Das hätte ich ihm nie zugetraut, er ist immer so diszipliniert gewesen und jetzt verprügelt er mich! Aber naja...lassen wir das Thema einfach!"

"Tut mir echt leid..."

"Ist ja nicht deine Schuld! Ich wäre auch eifersüchtig an seiner Stelle!"

Er grinste mich verschmitzt an und ich drehte nur mit den Augen. Wir gingen auf unser Zimmer und versuchten, ohne die anderen zu wecken, in mein Bett zu krabbeln. Beinahe wäre ich über Zayn gestolpert, aber ich konnte mich noch grade so fangen. Harry hatte im Bad seine Nase versorgt und kam dann zu mir ins Bett. Ich kuschelte mich an seinen Oberkörper und schlief zufrieden ein.

Demon - I'm Different // Harry StylesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt