Mir blieb das Herz fast stehen. Vier Dämonen standen plötzlich mitten auf der Kreuzung und näherten sich dem Auto. Außer uns war kein einziges Auto auf der Straße und Passanten waren auch keine da. Ich beugte mich nach vorne und schrie Louis ins Ohr "Gib Gas!". Er zögerte kurz, trat dann aber mit voller Wucht aufs Gaspedal und bretterte über die Kreuzung. Allerdings kamen wir nicht weit. Einer von ihnen hatte sich aufs Autodach gesetzt und schaute jetzt durch das Fenster hinein.
Elea kreischte laut, woraufhin Louis eine Vollbremsung machte. Der Dämon flog vom Auto und landete auf der Straße. Allerdings störte ihn das nicht wirklich, er putze sich den Dreck von den Klamotten und kam wieder auf uns zu. Man kann diese Kreaturen nur mit den Dolchen töten, die wir am Internat hatten. Man konnte sonst wie man wollte auf sie einschlagen, es störte sie nicht. "So kommen wir nicht weiter! Wir machen sie fertig!" sagte Zayn und stieß die Autotür auf. Er zückte einen Dolch, den er am Gürtel trug und stürzte sich auf den ersten Dämon. Ohne groß nachzudenken, tat ich es ihm gleich und ging auf einen anderen los.
Er bekam meinen Arm zu fassen, aber ich wirbelte mich einmal herum und beförderte ihn mit einen Tritt auf den Boden. Er wehrte sich und fuchtelte mit seinen Armen, er fing sogar an zu kratzen! Während ich seinen Armen und krallenartigen Fingernägeln auswich, sah ich wie Harry und Elea jetzt ebenfalls kämpften. Ich muss schon sagen, bei Elea sag das Kämpfen viel eleganter aus als bei mir. Mit gezielten Tritten und einem Dolchstoß beendete sie die Sache schnell. Dann unterstützte sie Harry beim kämpfen. Ich wand mich wieder der lächerlichen Kreatur zu Füßen zu. Ich zückte meinen Dolch, doch der Dämon trat mich und ich verlor den Halt. Dadurch fiel ich zu Boden und der Dolch rutschte ein Stück die Straße weg, aus meiner Reichweite. Fuck!
Er beugte sich über mich und hielt mir ein Messer an den Hals. Er grinste breit, was seine schiefen Zähne zum Vorschein brachte. "Gute Nacht Süße..." Ich kniff die Augen zusammen, in der Hoffnung dass er dann verschwindet. Plötzlich war das Messer weg und der Dämon hielt mich auch nicht mehr fest. Als ich die Augen öffnete erkannte ich den Grund; Louis hatte sich auf ihn gestürzt und versuchte ihm seinen Dolch in den Körper zu rammen. Ich nutzte die Gelegenheit und holte mir meine Waffe wieder. Der Dämon wich ihm immer wieder aus und holte auch immer wieder mit seinem Messer aus. Er war verdammt schnell! Louis fiel auf einmal auf den Boden und gab einen stöhnenden Laut von sich. Der Dämon beugte sich über ihn.
Ich sah nur noch das glänzende Metall eines Messers aufblitzen, dann bekam jemand mit voller Wucht ein Messer in den Oberkörper gerammt. Aber es passierte nicht das was ich erwartet hatte. Anstatt das der Dämon mit schmerzverzerrtem Gesicht auf den Asphalt kippte und blutete, stand er auf und kam auf mich zu. Ich war erst wie in einer Schockstarre, konnte ihn dann aber ohne weiteres bewältigen. Als ich meinen Dolch wieder aus dem Körper meines Opfers zog, hallte ein Schrei durch die Straßen. Er kam von Elea, die vor Louis kniete, der reglos auf der Straße lag. Sie heulte und legte seinen Kopf in ihren Schoß. Er war blutverschmiert. Ich trat langsam näher und erkannte, dass ihm ein Messer tief in der Brust steckte. Seine Augen waren nicht ganz geschlossen, sie starrten nur kalt ins Nichts. Elea nahm seine Hand und sagte immer wieder dass alles gut wird.
"Louis...nicht sterben...es wird wieder..." Ihre Stimme zitterte und wurde dann von ihren Tränen ganz unterdrückt. Es war plötzlich ganz still, die Dämonen waren erledigt worden und alle standen nur herum und wussten nicht was sie sagen solten. Jeder wusste, dass Louis nicht wiederkommen wird und dass wir schleunigst von hier verschwinden müssen. Dennoch wagte niemand jetzt einen Ton zu sagen. Irgendwann holte Harry tief Luft und trat ein Stück näher an Elea heran.
"Hör mal...wir müssen schnell weg von hier...sonst wird noch jemand verletzt..."
"NEIN! Ich lass ihn jetzt nicht hier zurück! Er wird nicht sterben! Er braucht mich!"
"Elea...wir müssen ihn hier lassen...bitte steig mit ein ins Auto!"
Harry legte ihr eine Hand auf die Schulter, aber sie schüttelte sie ab und lehnte ihre Stirn an Louis' Schulter. Ich kämpfte mit den Tränen, denn es war ja schließlich mein bester Freund, der da tot in den Armen meiner besten Freundin lag. Als es im Gebüsch am Straßenrand plötzlich verdächtig raschelte, drehten sich alle schlagartig um. Aus dem Busch krochen mehrere Dämonen und kamen langsam auf uns zu. Ohne zu zögern rannten wir zum Auto. Zayn und Harry versuchten Elea von der Leiche wegzuzerren. Sie wehrte sich und schrie mehrmals. "LOUIS! NEIN!" sie zappelte in Harrys Armen, doch er hielt sie fest. Zayn rannte inzwischen vor und setzte sich hinters Steuer und startete den Wagen. Ich kletterte auf den Beifahrersitz und schlug die Tür etwas zu heftig zu. Harry und Elea sind inzwischen auch eingestiegen und kaum das die Türen zu waren, trat Zayn auch scho aufs Gas und wir rasten die Starße entlang.
Elea saß auf ihrem Platz wie ein Zombie. Sie war bleich und hatte gerötete Augen. Harry versuchte immer wieder sie zu trösten, aber sie wollte nicht, sie starrte aus dem Fenster und ihr rollten immer wieder Tränen über die Wangen. Ich musste mich zusammenreißen! Wenn ich jetzt auch noch heulen würde, wäre das nicht gut. Wir müssen uns jetzt auf Mr. Miller und den Schulrat konzentrieren, auch wenn es schwerfiel. Dennoch hatte ich dieses grauenvolle Bild vor Augen, wie sich diese Kreatur über Louis beugt und das Messer zückt, um es ihm in die Brust zu stecken.
Ich werde das Gefühl nicht los, dass ich Schuld bin! Ich hätte mich sofort, ohne zu zögern, auf den Dämon stürzen sollen. Ich hätte es bestimmt verhindern können! Das werde ich mir wahrscheinlich noch vorhalten, wenn ich im Rollstuhl sitze. Ich hatte grade meinen besten Freund verloren und das war höchstwahrscheinlich meine Schuld! Diese Vorstellung nagte unglaublich an meinen Nerven und der Anblick von Elea vertiefte dieses Gefühl nur noch.
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Demon - I'm Different // Harry Styles
Fiksi Penggemar"Ich bin anders als du denkst! Wirklich, ich kann dir helfen..." Den Menschen wird seit jeher beigebracht, dass Dämonen gefährlich sind und das man sie sofort töten soll, wenn man ihnen begegnet. Doch was ist wenn man einen Dämon kennen lernt, der v...