Kapitel 4

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„Kannst du es glauben? Malfoy liegt jetzt deswegen im Krankenflügel", erzählte Aries ihrem Bruder Canis lachend.
Er lachte nur und schüttelte seinen Kopf.
„Das hat der Angeber davon. Er hätte Seidenschnabel nicht provozieren dürfen", zuckte Canis mit seinen Schultern.
Die beiden Geschwister hörten auf zu lachen und Aries guckte ihren älteren Bruder etwas ernster an.
„Canis..."
„Ja?", fragte er und lief neben Aries her.
„Glaubst du Vater wird nach uns suchen?", wollte sie besorgt wissen und spielte mit ihren Fingern.
„Ich weiß es nicht... aber ich glaube er wird uns nichts antun. Wir sind trotzdem noch seine Kinder", lächelte Canis Aries zur Beruhigung an und legte sein Arm um sie.
„Wie war er... als Vater so?"
Kurz musste Canis grübeln und fasste in Worte: „Egal wie sehr er als ein verrückter Mörder dargestellt wird. Ich habe ihn noch immer als einen liebevolle Vater in Erinnerung, der mit mir ständig Mist gebaut und gespielt hat."
Aries schmunzelte leicht bei dem Gedanken.
„Er war wie jede andere Vater. Er brachte mich ins Bett, hat mir Geschichten erzählt, Lieder vorgesungen und mich geliebt."
„Wie kann es sein, dass der Mann auf den Familienbildern, ein Massenmörder ist?", fragte sich Aries selber.
„Sowas passiert meistens bei Menschen, bei denen es man am wenigsten erwartet hätte", sagte Canis und nickte leicht.

„Na ihr zwei!", rief Leo vom weiten und lieg lässig auf sie zu.
Canis verdrehte bei seinem jüngeren Bruder seine Augen und versuchte Augenkontakt zu vermeiden.
„Man Aries, wieso hängst du mit diesem Versager so viel ab?", fragte Leo abwertend und verschränkte seine Arme.
„Leo, lass es doch einfach mal", seufzte Aries genervt.
„Ich mein ja nur. Er ist ein Slytherin", sagte Leo arrogant.
„Du benimmt dich gerade eher wie ein Slytherin Leo und jetzt lass es sein", zischte Aries ihren Bruder an und lief an ihm vorbei.
Canis folgte ihr und sagte nichts.
„Guck euch den kleinen Canis an. So Stumm wie ein Mäuschen und lässt seine kleine Schwester für sich reden!", rief Leo lachend hinterher, während seine Freunde sich dazu gesellen.
Aries drehte sich um
„Halt die Klappe, Leo!", rief sie genervt.
„Guck, schon wieder!", lachte Leo mit seinem Freunden.
„Lass es einfach sein, Aries...", murmelte Canis beschämt und legte seine Hand auf ihre Schulter.
„Gleich lachst du nicht mehr so, wenn ich Remus alles erzähle", grinste Aries und lief davon.
Leo's Grinsen verschwand und er rief nervös: „Das war nur Spaß, oder?"
Aries sagte nichts und lief mit Canis weiter.
„Aries?! Das war doch nur Spaß?!", schrie er panisch und kratzte sich am Hinterkopf.

Canis lachte mit seiner kleinen Schwester, während sie weiterlaufen.
„Hast du sein Gesicht gesehen, als ich erwähnt habe das ich Remus alles sage?", kicherte Aries.
„Er ist so ein Macho", lachte Canis und schüttelte seinen Kopf.
„Aber du hättest mich nicht verteidigen müssen. Ich bin alt genug und außerdem sollte ich dich doch beschützen", schmunzelte Canis und wuschelte durch Aries Haare.
„Ich werde dich immer beschützen Canis. Auch wenn du älter bist als ich. Du bist doch mein Bruder", lächelte sie sanft und stieß ihre Schulter leicht gegen seine.

„Laut Madam Pomfrey fehlte nicht viel und ich hätte meinen Arm verloren", hörten Aries und Canis, als sie an Draco vorbei liefen.
„So ein Weichei", zischte Aries und lief weiter zu Harry, Ron und Hermine, die am Esstisch in der Großen Halle saßen.
„Jetzt hört euch diesen Idioten an", meinte Ron genervt.
„Es ist nur ein kleiner Kratzer und er macht so ein Drama daraus", sagte Aries hinter Ron und setzte sich neben ihn hin.
Links von Ron ließ sich Canis nieder.
„Immerhin ist Hagrid nicht gefeuert", versuchte Canis optimistisch zu bleiben.
„Dracos Vater soll echt sauer sein. Das wird bestimmt noch Folgen haben", erzählte Hermine besorgt.
„Natürlich musste klein Malfoy seinem Daddy alles wieder erzählen", gab Aries einen Kommentar dazu ab. Ron grunzte kurz auf und nickte.
„Er wurde gesehen. Er wurde gesehen!", rief Seamus aufgebracht und rannte zum Esstisch, um dann die Zeitung auf den Tisch knallen.
Alle am Tisch guckten ihn neugierig an und lauschten mit.
„Wer?", wollte Ron wissen und stand auf.
„Sirius Black!"
Hermine und Harry standen sofort auf, um auch den Zeitungsartikel zu lesen.
Aries und Canis guckte sich nur besorgt an und schluckten schwer.
„In Dufftown?" las Hermine vor.
„Das ist nicht weit von hier!", stellte sie besorgt fest.
Aries und Canis gesellte sich dazu und guckten auch über die Schultern auf den Zeitungsartikel.
„Der kommt wohl doch nicht nach Hogwarts, oder?", wollte Neville besorgt wissen.
Mitleidig guckte Aries ihren Mitschüler an.
„Mit Dementoren an jedem Eingang?", sagte ein anderer Schüler.
„Dementoren? Also einmal hat er sie schonmal abgehängt! Wer sagt das er das nicht wieder kann!", behauptete Seamus.
„Stimmt. Black könnte überall sein. Das ist, als wollte man Rauch mit bloßen Händen fangen", fügte Bem hinzu, weswegen alle nervöser wurden.
„Ach Leute, sagt doch sowas nicht. Ihr übertreibt alle voll und macht allen noch Angst", versuchte Aries alles zu verharmlosen. Danach guckte sie auf das Bild ihres Vaters und schluckte schwer.
Harry warf Aries einen besorgten Blick zu, diesen belächelte sie nur und ging weg.

Sofort folgte Harry Aries aus der großen Halle und hielt sie am Arm fest.
„Wie geht es dir?", wollte Harry wissen und ließ Aries los, als sie sich umdrehte.
„Ganz gut", lächelte sie nur und nickte.
„Nein, Aries. Du weißt was ich meine", sagte er besorgt.
„Oh, wegen Black?"
Harry nickt.
Kurz hielt Aries inne und meinte: „Ich mach mir eher Sorgen um dich, Harry..."
Überrascht guckte Harry sie an.
„Er ist ja hinter dir her und nicht hinter mir", schmunzelte Aries etwas und kratzte sich am Hinterkopf.
Es blieb still.
„Schon lustig. Mein eigener Vater ist hinter dir her und nicht hinter mir", lächelte sie beschämt.
Harry grinste nur belustigt und schüttelte seinen Kopf.
„Was denkst du von ihm?", wollte Harry neugierig wissen.
Aries grübelte und wusste nicht genau was sie sagen soll.
„Ich weiß nicht was ich von ihn denken soll. Ich hoffe eher, das er doch nicht so verrückt ist, wie er dargestellt wird...", erzählte sie ihre Gedanken und nickte leicht.
„Ich hab aber ehrlich gesagt Angst ihn zu treffen, weil ich nicht weiß was ich erwarten soll, wenn es jemals passiert.", fügte sie noch hinzu.
Harry hörte ihr aufmerksam zu und kam ihr etwas näher.
„Ich bin da, wenn du mich brauchst", schmunzelte Harry und strich eine Strähne von Aries hinter ihrem Ohr.
„Danke, Harry.", lächelte sie und umarmte ihren Freund fest.
„Ich bin auch für dich da", murmelte sie in seine Schulter.
Eine Weile standen die beiden nur so da und sagten nichts.
„Uhhh! Da sind ja die zwei Turteltäubchen", summte Leo, der in die Große Halle ging.
Harry und Aries lösten sich peinlich berührt voneinander.
Leo und seine Freunde lachten.
„Idioten", brummelte Aries.
„Wir wären bestimmt ein süßes Paar", grinste Harry, um die Stimmung zu lockern.
Aries verdrehte schmunzelnd ihre Augen und ging mit Harry wieder in die Halle.

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