Kapitel 9 | Glaubst du an Engel?

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ICH BIN INNERHALB WENIGER SEKUNDEN BEI IHM.

Er stürzt nach vorne und klammert sich an mir fest. Ich drücke ihn an mich.

«Alles gut?», frage ich überflüssiger weise. Nichts ist gut.

«Es tut weh», flüstert er leise und seine Finger krampfen sich in mein T-Shirt.

«Ich weiß. Sei jetzt stark: Was ist passiert?» Ich nehme sein Gesicht zwischen meine Hände. Sein Blick ist starr und vor Angst sind seine Augen weit aufgerissen.

(Im Normalfall hätte ich jetzt Idiotensandwich geschrien, aber das hier ist nicht normal!)

«Da war auf einmal eine dunkle Gestalt ... nicht Batman, Di.» Er bekommt ein letztes schwaches, schiefes Lächeln auf die Reihe.

«Und als du nicht hingesehen hast, hat er auf dich geschossen ... und ich wollte dich nicht sterben lassen!»

Ich bewundere ihn dafür, wie viel er sagt, aber viel wird es nicht sein.

«Das hättest du nicht tun dürfen», flüstere ich und umarme ihn fest, er legt seinen Kopf auf meiner Schulter ab.

«Ich ... musste, Di», bringt er hervor. «Sag Lawrence ... sag Law -» Er spricht nicht weiter. Er wird nie wieder sprechen.

«Glaubst du an Engel?», flüstere ich in sein Ohr.

Er antwortet nicht mehr. Ihr drücke ihn fest an mich, habe das Gefühl, wenn ich ihn jetzt loslasse, werde ich nie wieder zu ihm zurückkehren.

Sein Körper ist schlaff und kraftlos. Ich spüre keinen Herzschlag.

«Das kannst du nicht machen», sage ich und unterdrücke die Tränen. «Matti, das ist nicht dein Ernst! Bitte, Matti, Bitte

Meine Bitten werden ihn nicht zurückholen.

Ich lasse ihn langsam zurück auf den Boden gleiten, sein Kopf liegt nun leblos auf der Seite, aus seinem Mundwinkel tritt Blut.

Ich wische es mit dem Handrücken weg und streiche seine Haare aus dem Gesicht.

So richtig ist es noch nicht bei mir angekommen, das ist alles viel zu plötzlich passiert. Gerade wurde ich noch von einem Engel genervt.

Matthews eigentlich so schönen, braunen Augen starren nun ohne etwas zu sehen ins Nichts.

Ich kann das nicht ansehen. Mit den Fingern drücke ich seine Augenlider herunter; fast sieht es aus, als schläft er.

Nein, so soll es nicht aussehen, er schläft nicht; er ist tot und wird nie wieder atmen können!

Was soll ich jetzt tun?

So habe ich mir das nicht vorgestellt, aber ich bin selbst Schuld. Ich habe mir so unbedingt einen Superschurken gewünscht und jetzt weder, wer es ist, noch, wie ich weitermachen soll; und Matthew ist auch noch tot.

Und ich tu das einzige, wozu ich gerade fähig bin.

Ich sacke müde zusammen, halte meine Tränen nicht weiter zurück, meine Stirn lege ich auf Matthews; von Schluchzern durchgeschüttelt, unfähig, etwas zu tun.

Das hier war mein Leben, ich habe ihn umgebracht.

«Di? Bitte, sag, dass du das bist! Diana!»

Ich reagiere nicht.

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Ich muss dieses Buch dringend überarbeiten ... NEIN, Matthew bleibt tot, aber ich spoiler nichts ...


𝐃𝐈𝐀𝐍𝐀 - 𝐬𝐡𝐨𝐫𝐭 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt