HABE ECHT KEINE LUST MEHR, ZU LEBEN.
Im Ernst, die drei Wünsche machen es nur schlimmer.
Wäre praktischer, wenn Matthew endlich aufwacht, aber nein, ich muss ihn immer noch halten, wie ein kleines Baby.
Falls wir das hier überleben, werde ich ihn ewig damit aufziehen, das schwöre ich!
Langsam wird es langweilig, mit zwei unfähigen Jungen unter der Kanalisation zu schwimmen, also stelle ich mich einer weiteren Herausforderung.
Mit dem Schraubenzieher steche ich auf das Glas ein.
Es ist sinnlos, splittert nicht einmal; schließlich muss es Wassermassen aushalten, was will man da mit einem Schraubenzieher?
«Steuer es», murmelt Matti.
«Wie bitte?», frage ich, erleichtert darüber, dass er wach ist.
«Steuer es», wiederholt er und scheint zu mehr echt keine Kraft aufbringen zu können.
«Gedanklich?», frage ich. «Telepathisch?»
Er nickt kaum merklich und ich lache (leicht) hysterisch auf, weil das alles hier so irre ist und mir vorkommt wie ein schlechter Traum.
Ich kneife die Augen zusammen und sehe vor dem inneren Auge, wie der Wasserkanister langsam ausläuft und wir hier raus kommen.
Matthew quiekt auf, als ich ihn fast an mich drücke, um so das Bild in meinem Kopf symbolisch fest zu halten.
«Sorry», murmle ich. «Klappt's?»
«Überzeug dich seeelbst- aaah, scheiße! Was machst du?»
Schön, dass er wieder reden kann.
Scheiße, das wir gerade in die Tiefe gerissen werden.
Ich kann nicht mehr Luft holen, jetzt ist es Matthew, der mich festhält. Ich glaube, langsam kriege ich echt Panik, und zwar so richtig.
Mit einem gigantischen Flatsch lande ich schmerzhaft auf dem Steißbein. Das tut weh.
Den Rücken reibend stehe ich langsam auf. Matthew taumelt, fängt sich jedoch wieder.
Ich sehe mich im Raum um; er ist kleiner, als es aus dem Aquarium ausgesehen hat. Ich suche nach Lawrence;
Er ist nicht da.
«Na toll», beginne ich zu schimpfen, aber Matthew haut mir auf den Mund und hält den Zeigefinger hoch.
«Willscht 'e jetscht d'e Windrischtung mesch'n?», bringe ich hinter seiner Hand hervor. «Nimm' d'e weg!»
Als er es nicht tut - beziehungsweise vergisst - strecke ich meine Zunge raus und hab wieder einen freien Mund.
Mein Blick fällt auf ein Regal.
Ja, hier, mitten unter der Kanalisation steht ein Regal, aus Holz, glatt poliert, ohne ein Staubkorn. Und darin - nun, darin liegt eine Pistole.
«Meinst du, ich kann die nehmen?», hake ich nach und ignoriere Matthews entsetztes Gesicht.
«Okay», sage ich. «Das tippe ich als ja.»
Meine Finger schließen sich langsam um das kalte, schwarze Metall. Ich bin geschockt, wie groß der Drang wird, auf den Abzug zu drücken und etwas umzuschießen.
Ist die Knarre überhaupt geladen?
Ich bin so überwältigt, dass ich Matthews Rufe erst bemerke, als es zu spät ist.
«Diana! Diana! Da ist- da- Diana!»
Ein Schuss.
Ich fahre herum und lasse meine Waffe fallen.
Der Raum ist nicht mehr das gleiche wie zuvor, Trümmern liegen herum, es riecht nach Erde und verbrannt.
Ich sehe keine andere Person. Nur Matthew.
Dieser steht wenige Meter vor mir und hält sich den Bauch, das T-Shirt von Blut rot getränkt.
Er taumelt.
---
War lange Zeit un-inspiriert, jetzt wird alles geplante etwas früher geschehen. War lange nichts, oder?
Naja, diese Geschichte wird jetzt keine 40 Kapitel bekommen, vielleicht eher so 20-30 ...
![](https://img.wattpad.com/cover/298243681-288-k646866.jpg)
DU LIEST GERADE
𝐃𝐈𝐀𝐍𝐀 - 𝐬𝐡𝐨𝐫𝐭 𝐬𝐭𝐨𝐫𝐲 ✓
Paranormalne«Steck mich in die Hölle und der Teufel sitzt im Himmel.» Wir alle kennen das Märchen vom Aschenbrödel und wie sie - wie in jeder anderen Geschichte - mit dem Prinz Soundso zusammenkommt. Aber das ist sicherlich nicht der Traum ein jeden Mädchens. ...