Kapitel 15

298 13 0
                                    


Um mich herum war alles schwarz. Es schien endlos, aber wenn ich versuchte meinen Arm auszustrecken kam ich nicht weiter als eine Armeslänge. Als wäre der Raum gerade so groß, damit ich darin Platz hatte.

Ich hatte keine Ahnung wie viel Zeit schon vergangen war. Ich hatte kein Zeitgefühl und der Schmerz, der unaufhörlich durch meinen Körper zog, ließ auch nicht nach. Zwar presste ich die ganze Zeit meine Hand auf meine Bauchwunde, aber dennoch spürte ich, wie mein Blut immer weiter heraus floss. Ich konnte die Blutung nicht stoppen, da konnte ich machen, was ich wollte.

Ich würde hier drin stecken bleiben, so lange bis ich starb. Dessen war ich mir bewusst. Denn ich wusste nicht, was draußen vor sich ging. Es war eine dumme Idee gewesen, ich hatte extra in das Auge des Gefängnisportales gesehen, damit Gojo es nicht tat. Aber ob das eine so gute Idee gewesen war, wagte ich zu bezweifeln. Was wenn ich es nur noch schlimmer gemacht hatte? Was, wenn die anderen nicht mit ihm klar kamen?

Wenn ich meine Augen schloss, sah ich sein entsetztes Gesicht, als ihm klar geworden war, dass ich es sein würde, die in den Würfel gezogen würde. Denn ich wusste nur zu gut, dass er zu diesem Zeitpunkt auch schon damit gerechnet hatte. Er hätte dieses Schicksal auch hingenommen, aber ... das hatte ich einfach nicht zulassen können. Er würde damit zurechtkommen, dass ich hier war. Er musste einfach, denn er musste einfach begreifen, dass er uns so viel weiter bringen konnte, als ich. Wenn ich darüber nachdachte, ob er oder ich ... jedes Mal würde ich wieder so entscheiden, denn ich konnte nichts verändern. Ich konnte es versuchen, aber ich ... ich würde aufgehalten werden. Sei es von Geto oder Gakuganji. Sie würden mich alle unterbuttern, aber bei Satoru würde Gakuganji sich das nicht trauen. Er hatte schon oft genug gegen Satoru verloren und wusste, dass er nicht so mächtig war. Und auch Geto ... er war dadurch gescheitert, dass ich in dem Gefängnisportal steckte und nicht Satoru. Was bedeutete, auch ihm waren die Hände gebunden. Es gab nichts, was Satoru aufhielt. Und noch weniger, wenn sich das anbahnte, was im Kampf gegen Geto angefangen hatte.

Wenn Sukuna auf unsere Seite wechselte ... wenn er und Satoru ein Team würden. Es war unvorstellbar, aber es war eine Sache, über die ich hier in meiner kleinen Kammer gerne nachdenken würde. Ich würde mir gerne vorstellen, dass sie alle zusammen hielten und es endlich schafften.

Ich musste husten, hielt mir die Hand vor den Mund und spürte das Blut. Allzu lange würde ich wohl doch nicht hier drinne bleiben, wenn es so weiterging. Dann war ich schneller tot, als gedacht. Und doch war es es wert gewesen. Alles war es wert gewesen, solange ich hier drin war und nicht Satoru. 

Jujutsu Kaisen - Verflucht nochmal! GojoxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt