Kapitel 13

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Megumis Sicht

Das war keine gute Idee, das war eine beschissene Idee. Aber jetzt war es auch zu spät. Mit den Konsequenzen mussten wir jetzt leben ... damit würde ich mehr als leben, wenn es hieß, dass Makoto in Sicherheit war. Wenn Sukuna dazu beitragen konnte, dann würde ich mir die Strafe mit Yuji teilen.

Ich hasste es, dass ich nicht so schnell war und mit Nanami und Yaga verspätet eintraf ... viel zu spät eintraf. Der Anblick, der sich mir bot, riss mir den Boden unter den Füßen weg.

Wir kamen gerade an, als das Chaos ausbrach. Gojo hockte am Boden und eine immense Energie ging von ihm aus. Es floss nur so aus ihm heraus. Selbst seine Haare flogen herum, als wenn er in einem Sturm stehen würde... ein Sturm aus dichter Energie.

Plötzlich stand Sukuna neben mir, streckte einen Arm aus und hinderte mich weiter in die Halle hinein zu gehen.

"Das würde ich lassen", sagte er mit zusammengebissenen Zähnen. "Es ist zu spät. Die Bombe tickt und wird gleich hochgehen, wir sollten zusehen, dass wir weit genug von ihm wegkommen."

"Wo ist meine Schwester?", wollte ich wissen.

"In dem Gefängnisportal", sagte er monoton und meine Augen weiteten sich.

"Das ist nicht dein Ernst. Du solltest ihm helfen, hast du überhaupt was auf die Kette bekommen?"

"Ich hab den Fluch besiegt, ich habe ihm Zeit verschafft, aber ich konnte nichts tun. Sie hat sich für die Maske geopfert, ansonsten wäre er jetzt in dem Würfel." Ich ballte meine Hände zu Fäusten. Das konnte nicht sein, das durfte nicht sein. Warum war ich nicht hier gewesen? Warum war ich nur ... warum war ich nicht früher hier gewesen? "Du hättest an dem Ende nichts ändern können, wahrscheinlich wärst du auch nur grundlos gestorben." Ich sah Sukuna an, der seine Augen weiterhin auf Gojo gerichtet hatte.

"Ich muss ihn aufhalten", sagte ich dann, aber Sukuna schüttelte den Kopf.

"Das wird keiner können. Sie war die einzige, die zu ihm durchgekommen ist. Sie ist der Grund, warum er so ist. Du wirst von ihm verschlungen, wenn du dich ihm näherst."

"Ich muss es dennoch versuchen. Er ist sowas wie mein Vater, ich kann ihn nicht auch noch verlieren." Das durfte ich nicht zulassen. Mein Herz war gerade in tausend Teile zerschellt. Ich wollte Makoto nicht verlieren, ich durfte sie nicht verlieren, aber dasselbe galt für Satoru. Er war meine Familie und wenn es stimmte, wenn Makoto ihn gerettet hatte, dann durfte ich ihre Vorarbeit jetzt nicht mit Füßen treten. Ich musste ihn aufhalten, egal was war. Genauso wie sie es getan hatte.

Ich machte einen Schritt nach vorne, aber Sukuna umfasste mein Handgelenk.

"Megumi, nicht." Sofort sah ich ihn wieder an. Was war in ihn gefahren? Beschützte er mich gerade? "Wenn Gojo wieder zu sich kommen sollte, wird er mich so oder so schon köpfen, dafür, dass ich zugelassen habe, dass sie in den Würfel gesogen wird. Da will ich nicht noch eins drauf bekommen, wenn ich nicht auch noch dich beschütze. Also bleib zurück."

"Und ich sagte dir, dass ich ihn aufhalten muss, damit er eben nicht ausrastet."

"Das werde ich übernehmen", meinte Nanami und schob sich seine Brille zurecht. Aber es war zu spät.

Geto wollte sich mit dem Würfel aus dem Staub machen, aber das war der Moment, in dem Gojo ausrastete. Er schrie auf und eine Druckwelle ging durch die ganze Halle. Selbst wir wurden davon erfasst. Sukuna hielt mich fest, damit ich nicht von den Füßen gerissen wurde. Wir mussten allerdings in die Hocke gehen, um das Schlimmste zu überstehen. Geto hatte es auch geschafft, der Druckwelle standzuhalten und war sogar am Würfel angekommen und bevor auch nur einer von uns reagieren konnte, stand Gojo schon vor ihm.

Jujutsu Kaisen - Verflucht nochmal! GojoxOCWo Geschichten leben. Entdecke jetzt